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Dead Beautiful - Unendliche Sehnsucht: Roman (German Edition)

Dead Beautiful - Unendliche Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Dead Beautiful - Unendliche Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Woon
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Tod von Miss LaBarge.« Ihre Stimme schwankte nicht, als sie den Namen sagte, als spräche sie über eine Fremde und nicht über unsere Philosophielehrerin.
    »Zum Verhör?«
    »Die wissen, dass sie von einer Gruppe von Untoten umgebracht wurde, und wollen herausfinden, ob einer von uns was weiß. Ich bin heute Morgen hin. Dein Großvater hat dauernd gefragt, ob mich kürzlich eine Gruppe von Untoten kontaktiert hat.«
    »Eine
Gruppe
von Untoten? Was soll das heißen? Was für eine Gruppe denn?«
    »Keinen Schimmer«, antwortete sie. »Mehr hat er nicht gesagt. Ich hab gehofft, du weißt vielleicht was.«
    »Ich hab keine Ahnung.« Mit dem Finger fuhr ich die Naht meiner Daunendecke entlang. »Wie geht’s deiner Mom?«, fragte ich und dachte an das Foto, das ich in Miss LaBarges Haus gefunden hatte.
    »Okay, glaube ich«, sagte Eleanor, obwohl sie verwirrt klang. »Genau wie immer. Warum?«
    »Ich dachte, sie wär mit Miss LaBarge befreundet gewesen.«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte Eleanor. »Sie hat sie letztes Jahr zum ersten Mal getroffen.«
    »Was?«, fragte ich und setzte mich auf. »Aber ich war mit meinem Großvater in Miss LaBarges Häuschen. Ich hab dort ein Foto gefunden, da war sie drauf, zusammen mit deiner Mutter und meiner, wie sie in unserem Alter waren. Es war gerahmt, in ihrem Schlafzimmer. Und bei der Beerdigung hab ich sie auch gesehen.«
    Eleanor überlegte. »Bist du dir sicher, dass das meine Mom war auf dem Bild? Jedes Mal, wenn ich zu Hause Miss LaBarge erwähnt habe, hat sie ihren Namen vergessen gehabt oder ihn durcheinandergebracht, hat sie DuFarge genannt oder solchen Quatsch. Die hat sie in ihrem Leben bestimmt vorher noch nie gesehen.«
    »Also, ich bin mir sicher, dass sie das war auf dem Foto. Oder hat deine Mom eine Schwester?«
    »Nein. Einzelkind.«
    Ich wickelte mir das Telefonkabel um den Finger und dachte daran, wie Eleanors Mutter völlig verloren auf dem Bootsdeck gesessen hatte. Warum hätte sie vorgeben sollen, Miss LaBarge nicht zu kennen?
    »Hast du was von Dante gehört?«, unterbrach ich schließlich die lange Pause.
    »Nein.« Sie räusperte sich. »Seit deinem Geburtstag hat er mir nichts mehr geschickt. Tut mir leid.« Ich wusste, dass das von Herzen kam, doch ihrer Stimme fehlte jedes Mitgefühl.
    Ich lockerte meinen Griff um den Hörer. »Bei der Trauerfeier hat Brett mir von einem Gerücht erzählt, dass Dante in Kanada wäre. Glaubst du, da ist was dran?«
    Eleanor schwieg eine ganze Weile. »Ich weiß nicht, wo er steckt«, sagte sie steif. Ihr Ton rief mir in Erinnerung, dass sie untot war und Bestattungen nicht gerade das günstigste Gesprächsthema waren, genauso wenig wie Brett, ihr Exfreund.
    Sofort bereute ich es, überhaupt etwas gesagt zu haben. »Eleanor, tut mir leid   –«
    »Schon okay«, sagte sie schnell, als wollte sie noch nicht mal, dass ich es aussprach. »Das Komische daran ist, dass es mir so völlig egal ist. Ich weiß, es sollte anders sein, aber ich empfinde einfach nichts. Wegen Miss LaBarges Tod nicht und auch nicht, weil mit Brett Schluss ist. Nichts. Das ist doch nicht richtig. Ich weiß, dass es nicht richtig ist, aber ich kann nichts ändern.«
    »Das ist nicht deine Schuld«, sagte ich sanft.
    »Hier geht es nicht mehr um Schuld. Hier geht es darum, das jeden Tag mitzumachen. Zu wissen, dass ich mit jedem Tag, der verstreicht, ein bisschen weniger menschlich bin.«
    Ich drückte den Hörer gegen meine Wange und versuchte, die Worte zu finden, die ausdrückten, wie dringend ich ihr helfen wollte, wie gerne ich jetzt bei ihr wäre. Doch alles, was ich zustande brachte, war: »Das tut mir leid. Das tut mir so leid.«
    »Schon okay«, sagte sie mit bebender Stimme. »Ich hätte gar nicht davon anfangen sollen. Geht sicher wieder rum.« Aber die Worte verloren sich in der Leitung. »Erzähl mir was von dir. Mich selbst hab ich so satt.«
    Also berichtete ich ihr von meinem Traum, von den Zeitungsartikeln in Miss LaBarges Häuschen, vom Brief, den meine Mutter ihr geschrieben hatte, und dass mein Großvater glaubte, dass Miss LaBarge und meine Eltern nicht kaltblütig ermordet worden, sondern auf der Jagd nach Untoten umgekommen waren.
    Eleanor dachte nach. »Vielleicht hat er recht. Ich meine, genau das machen Wächter doch, oder? Die Untoten aufspüren und sie begraben?«
    »Ich glaub nicht, dass es so einfach läuft«, meinte ich. »Es ist ja nicht so, dass wir die Untoten einfach so begraben, oder?«
    »Das weißt du besser als

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