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Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Titel: Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Priestley
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Sprungfedern. Dann ließ sie sich nach hinten fallen und sah hinauf zur Decke. Ihre Jacke ging auf, darunter trug sie ein weißes T-Shirt mit einer rotblauen Zielscheibe als Aufdruck quer über der Brust. Zwischen T-Shirt und der verblichenen Jeans blitzte ein schmaler Streifen Haut. Alex stand da und starrte sie an, bis sie sich grinsend aufsetzte.
    »Und?«, sagte sie.
    »W   … was?«, sagte Alex.
    »Die Maske? Weißt du noch?«
    »Ja   … klar«, murmelte Alex und schlug sich beim Umdrehen den Arm an der Kommode an. Er stieß einen leisen Fluch aus. Dann öffnete er die Schublade, nahm die Maske und gab sie ihr. Sie hielt sie in der linken Hand und fuhr mit den Fingern der rechten über die krakelierte Fläche, holte tief Luft und atmete langsam wieder aus.
    »Was ist?«, sagte Alex.
    »Es klingt sicher zu verrückt«, sagte Angelien. »Am besten, ich zeig es dir einfach.«
    »Zeigst mir was?«
    »Komm«, sagte sie. »Lass uns gehen. Ich lieg wahrscheinlich eh falsch.«
    »Womit liegst du falsch?«, sagte Alex.
    »Da gibt es was, was ich dir zeigen möchte«, sagte sie.
    Alex hatte keine Ahnung, wovon Angelien sprach, war aber gleichzeitig neugierig, worum es ging. Er schloss die Tür, und gemeinsam verließen sie das Hotel.
    Angelien führte sie über eine nahe Brücke, dann gingen sie durch eine schmale Gasse, die auf eine breite, mit Trambahngleisen durchzogene Straße führte.
    »Wenn wir uns beeilen, kriegen wir die vielleicht noch«, sagte Angelien, als eine Tram mit metallisch quietschenden Rädern um die Ecke bog.
    Alex rannte Angelien hinterher, und sie erreichten die Haltestelle, gerade als sich die Türen öffneten und die Fahrgäste in einer kleinen Schlange nacheinander einstiegen. Angelien zahlte beim Fahrer.
    Die Türen schlossen sich und die Tram fuhr mit einem Brummen und leisen Knarren an, hielt noch einmal kurz vor einer Lichtschranke und rumpelte dann eine lange, gerade und sehr breite Allee hinunter.
    »Und? Wohin fahren wir?«, fragte Alex.
    »Ins Rijksmuseum«, antwortete Angelien.
    »Wohin?«, sagte Alex.
    »Ins Rijksmuseum«, sagte Angelien über dem lauten Quietschen einer Tram, die um die Ecke bog.
    »Und da ist etwas, das mit meiner Maske zu tun hat?«, fragte er. »Hab ich das richtig verstanden?«
    »Wart’s ab«, sagte Angelien.
    Sie sahen aus dem Fenster, die Tram überquerte eine Brücke nach der anderen, ein Kanal folgte auf den nächsten, bis Angelien ihm ein Zeichen gab, dass sie aussteigen mussten.
    Sie gingen eine Weile am Singelkanal entlang. Der Himmel war ein schmutziges Grau, und ein trübes Zwielicht hatte sich über sie gesenkt.
    Ein vollbesetztes Touristenboot mit Glasdach fuhr an ihnen vorbei. Alex konnte die Stimme des Reiseführers hören, nur die Sprache erkannte er nicht. Schließlich erreichten sie ein großes, düster wirkendes Gebäude, das zum Teil von Bauplanen verdeckt war. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Vor ihnen überquerte ein gleichmäßiger Strom Menschen die Straße.
    »Das hier ist es also?«, sagte Alex.
    »Das Rijksmuseum«, sagte Angelien.
    »Sieht aus wie eine riesige Baustelle«, sagte Alex. »Ist es denn auch auf?«
    »Ja«, sagte sie. »Na ja – nicht alles. Es ist eine Gemäldegalerie wie die National Gallery in London. Es ist sehr bekannt. Dort hängen Gemälde von Vermeer, Frans Hals, Rembrandt und vielen anderen berühmten Malern. Hast du noch nie davon gehört?«
    Alex schüttelte den Kopf. Sie überquerten die Straße und folgten den gemalten Pfeilen, die sie an der Seite um das Gebäude führten.
    »Magst du Gemälde?«, fragte Angelien, während sie dem Mann vom Sicherheitsdienst ihre Tasche gab.
    »Ja, schon«, sagte Alex. »Manche Gemälde.«
    Alex gab dem Mann ebenfalls seine Tasche, und sie warteten, bis sie aus dem Scanner kamen. Dann gaben sie alles zusammen mit ihren Jacken an der Garderobe ab, und Angelien ging ihre Eintrittskarten kaufen.
    »Sagst du mir auch irgendwann mal, warum wir hier sind?«, fragte Alex.
    Angelien lächelte.
    »Magst du keine Überraschungen?«, sagte sie.
    »Kommt darauf an«, sagte Alex. »Ein paar Überraschungen sind schon okay.«
    Angelien legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Vertrau mir. Hier gibt es ein Gemälde, das du mit Sicherheit sehen willst«, sagte sie. »Komm.«
    Sie betraten einen großen Raum mit hohen weiten Wänden. Über ihnen war eine Art Galerie. Alles war viel moderner, als Alex sich vorgestellt hatte.
    In dem Raum stand ein Holzmodell von einem Segelschiff mit

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