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Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Titel: Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Priestley
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abhängen, wenn du etwas strenger mit ihr wärst.«
    »Das reicht!«, rief Saskia. »Was fällt dir eigentlich ein? Für wen hältst du dich?«
    Alex bemerkte, wie sein Vater den Mund öffnete, aber es kam nichts heraus. Alle schauten ihn an, sogar ein Fußgänger, der vorbeikam und tat, als würde er telefonieren.
    »Im Verlag sind wir fertig«, sagte Saskia kühl. »Undich denke, wir haben auch nichts mehr miteinander zu bereden. Wenn du noch etwas benötigst, kannst du meiner Sekretärin Bescheid geben.«
    »Saskia   … «, sagte er. »Saskia!«
    Aber sie entfernte sich bereits und sah nicht mehr zurück. »Angelien!«, rief sie noch, ohne sich umzudrehen, und nach einem kurzen Moment ging Angelien ihr hinterher. Dirk schüttelte den Kopf, grinste und verschwand in die andere Richtung.
    Jeremy stand da und sah in den wolkenverhangenen Himmel. Er schloss die Augen, und Alex erwartete schon eine Tirade – nur, dass sie nicht kam. Sein Vater öffnete einfach die Augen, sah ihn einen Moment lang an und ging in Richtung Hotel. Alex stand noch eine Weile in der verlassenen Straße, dann ging er ihm hinterher.

16
    Eine ganze Zeitlang sprachen Alex und sein Vater so gut wie kein Wort. Irgendwann fanden sie eine sachliche Ebene aus einzelnen Sätzen und Schulterzucken. Sein Vater versuchte, noch für den Abend einen Rückflug zu buchen, aber bis zum nächsten Morgen war nichts mehr frei. Sie zogen sich in ihre jeweiligen Zimmer zurück und versuchten, die Zeit herumzubekommen.
    Es war idiotisch, in einer Stadt wie Amsterdam den letzten Tag auf dem Hotelzimmer zu verbringen, aber Alex nahm es unter den gegebenen Umständen als unvermeidbar hin. Er konnte hören, wie sein Vater im Nebenzimmer in seinen Laptop tippte, stellte sich ans Fenster und sah in den Regen hinaus, der abermals vom Himmel fiel.
    Eines war sicher. Zuhause würde es nie mehr sosein wie früher. Alex hatte das Gefühl, die Dinge jetzt klarer zu sehen.
    Er nahm sein Handy vom Nachttisch und schickte seiner Mutter eine Nachricht. Er schrieb nur ein einfaches
Entschuldigung
. Er wusste, wie weh er ihr getan hatte und hoffte, sie würde es verstehen.
    Alex beschloss, seine Mutter zu besuchen, wenn er wieder in England war, und mit ihr über alles zu reden. Er würde ihr von Molly und Angelien erzählen und von Hanna und der Maske.
    Alex stellte den Fernseher an und zappte sich durch die Kanäle, fand aber nichts, was er sehen wollte. Er griff nach seinem Buch und fing an zu lesen, konnte sich jedoch irgendwie nicht konzentrieren. Er legte sich aufs Bett und starrte an die Decke. Die Geräusche der Außenwelt und das Tippen im Nebenzimmer drangen gedämpft an sein Ohr. Er schloss die Augen und schlief ein.
    Es schien, als wären nur ein paar Sekunden vergangen, als er mit einem Ruck erwachte, aber mit Blick auf die Uhr sah er, dass schon über eine Stunde vergangen war. Der Tag neigte sich dem Abend zu, und draußen herrschte bereits Zwielicht. Er streckte sich und setzte sich auf.
    Alex ging ins Badezimmer und goss sich ein Glas Wasser ein, er trank es in einem Zug aus. Sein Mund fühlte sich noch immer trocken an. Er sah in den Badezimmerspiegelund erkannte sich kaum wieder. Die Anstrengungen der vergangenen Tage hatten sein Gesicht gezeichnet.
    Was für ein Chaos das Ganze war. Auf dem Weg nach Amsterdam hatte er eigentlich gehofft, die Probleme zuhause und in der Schule ein Stück weit hinter sich zu lassen, und dann hatte er sie nur mit ein paar neuen ausgetauscht.
    Eines wusste er sicher: Die Maske würde in Amsterdam bleiben. Vielleicht konnte er nicht alles klären, aber zumindest konnte er Hanna und Van Kampen hier zurücklassen. Er hatte genug eigene Schwierigkeiten, er musste sich nicht auch noch mit Dingen herumschlagen, die vor hunderten von Jahren passiert waren.
    Wieder im Zimmer, ging Alex zu der Kommode. Er würde die Maske in den Papierkorb werfen und Schluss. Aber als er die obere Schublade öffnete, war die Maske nicht mehr da.
    Dann erinnerte er sich, dass sie noch unter dem Bett liegen musste. Alex kniete sich auf den Boden, beugte sich unter das Bett und spähte in die Dunkelheit. Dort, weiß leuchtend wie ein Totenkopf in der Grube, lag die Maske und lächelte ihn an.
    Alex erstarrte. Tränen sprangen ihm in die Augen. Er sah sie dort liegen und wusste, dass er sie nicht anrühren durfte, dass er einfach seine Sachen packenund es der Putzfrau überlassen sollte, sie wegzuräumen. Aber im selben Moment wusste er auch, dass er es nicht

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