Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
Vom Netzwerk:
läßt?«
    Die Detectives verstummten und ließen sich das durch den Kopf gehen.
    »Es muß wohl die Versicherungssumme sein«, meinte Hawes schließlich.
    »Das ist das einzige, das man kriegen kann, wenn er tot ist.«
    »Womit wir wieder bei der Tochter und dem Schwiegersohn wären.«
    »Es sei denn, da ist noch etwas anderes«, sagte Carella.
    »Was denn?«
    »Wurde das Opfer gefoltert?« fragte Hawes. »Nein.«
    »Dann hat der Killer vielleicht versucht, zu kriegen, was immer es war, und als er es nicht…«
    »Nein, er wurde nicht gefoltert«, sagte Meyer. »Der Mörder hat ihn betäubt und aufgehängt. Ende.«
    »Er hat mit ihm Gras geraucht, Roofers in seinen Drink getan…«
    »Das hat auch der Typ aus der Pokerrunde Harpo angeboten.«
    »Kannten die beiden sich?« fragte Parker.
    »Sie haben sich bei dem Spiel kennengelernt.«
    »Nein, die anderen beiden. Ich rede von dem alten Mann und dem Kerl, der ihn getötet hat.«
    Erneut herrschte Schweigen im Büro des Lieutenants. Sie schauten alle auf Parker. Und warteten auf einen Geistesblitz.
    »Ich meine, waren sie befreundet oder was auch immer? Denn wie ist er sonst in die Wohnung reingekommen? Und wie konnten sie zusammen Gras rauchen und etwas trinken? Sie mußten sich kennen, oder?«
    »Ich wüßte nicht, wie«, sagte Carella. »Danny erzählte mir, der Killer sei ein Profi aus Houston. Der morgen wieder zurückfliegt.«
    »Er hat Ihnen alles erzählt außer dem, was Sie wirklich wissen wollten, nicht wahr?«
    »War der alte Mann irgendwann mal in Houston?« fragte Byrnes.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Was wissen Sie denn von ihm?«
    »Nicht viel. Noch nicht.«
    »Finden Sie es raus. Schnell.«
    »Hat er ein Testament hinterlassen?« fragte Hawes.
    »Es geht alles an die Kinder.«
    »Und wieviel?«
    » Bupkes«, sagte Meyer.
    »Was ist das?« fragte Parker.
    »Hasenköttel.«
    »Was also wollte jemand so dringend haben, um dafür sogar einen Mord zu begehen?«
    »Das ist der berühmte McGuffin«, sagte Hawes.
    »Ich hab’s doch gesagt«, meine Willis. »Wir sind hier in einem Scheißfilm.«
    »Von wegen Film«, sagte Byrnes. »Lassen Sie mit Hilfe aller Zeugen in dem Pizzaladen Phantombilder anfertigen. Versuchen wir wenigstens, zwei Typen zu finden, die am hellichten Tag dort aufgetaucht sind, okay? Und versuchen wir rauszukriegen, wo diese Pokerrunde getagt hat. Es muß doch…«
    »An der Lewiston«, unterbrach Carella ihn. »Oben in…«
    »Wo an der Lewiston? Unser Mann verläßt morgen die Stadt.«
    Die Männer verstummten.
    »Ich möchte, daß Sie diese Sache als einen Fall mit Danny als Verbindungsglied behandeln«, erklärte Byrnes schließlich. »Einer der Teilnehmer an der Pokerrunde kannte Danny, und ein anderer hat vielleicht Haie getötet. Versuchen wir erst mal rauszukriegen, wer an diesem verdammten Spiel teilgenommen hat. Und überprüfen wir, wer dieser alte Mann wirklich war. Er hat nicht im luftleeren Raum gelebt. Das tut niemand. Wenn er etwas hatte, hinter dem jemand anderer her war, dann findet verdammt noch mal raus, was es war. Wenn es nur die Versicherung gibt, dann tretet den Keatings auf die Füße, bis ihr sie am Wickel habt. Ich möchte, daß die vier, die die Notrufe bearbeitet haben, als Team zusammenarbeiten. Teilen Sie sich die Kleinarbeit auf, wie Sie wollen. Aber bringen Sie mir Ergebnisse.«
    Carella nickte.
    »Meyer?«
    »Ja?«
    »Artie? Bert?«
    »Wir haben verstanden.«
    »Dann an die Arbeit«, sagte Byrnes.
    »Und was ist mit meiner Drogenrazzia?« fragte Parker.
    »Aus«, sagte Byrnes, als redete er mit einem Pitbull.
     
    Es gab mehrere Übungen an der Akademie, die entwickelt worden waren, um die Unzuverlässigkeit von Augenzeugen zu demonstrieren. Jede bestand aus einer Variation desselben Vorgangs. Während einer Unterrichtsstunde kam jemand in den Raum, unterbrach kurz den Unterricht und ging wieder hinaus. Die Polizeischüler wurden anschließend aufgefordert, die Person, die hereingekommen und wieder hinausgegangen war, zu beschreiben. Bei einer Übung war der Störenfried lediglich jemand, der zu einem Fenster ging, es öffnete und wieder hinausging. Bei einer anderen war es eine Frau, die mit einem Schrubber und einem Putzeimer hereinkam, ein kleines Stück Fußboden reinigte und dann wieder verschwand. Bei einer lebhafteren Übung erschien ein Mann, feuerte eine Pistole ab und rannte sofort wieder hinaus. Bei keiner dieser Übungen wurde der Störenfried anschließend zutreffend beschrieben.
    Brown, Kling

Weitere Kostenlose Bücher