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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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soll bei diesem Stück Regie führen, wenn ich jemals die Chance kriege, das verdammte Ding zu besetzen.«
    »Mr. Zimmer«, ergriff wieder Carella das Wort, »diese Rechte, die Sie von Cynthia Keating gekauft haben … Hat sie die von ihrem Vater geerbt?«
    »Wenn Sie Informationen über den Erwerb der Rechte haben wollen, müssen Sie sich an meinen Anwalt wenden. Doch jetzt haben Sie genug von meiner Zeit vergeudet. Auf Wiedersehen.«
    »Beantwortet das Ihre Frage?« sagte Chapp und nickte. »Gut, wir müssen hier arbeiten, also seien Sie so nett und gehen Sie nach Hause.« Er ließ sich auf einen der Klappstühle fallen, schlüpfte aus den Galoschen, holte aus seinem Sportbeutel ein paar Wildlederschuhe und zog sie an. »Wo ist Naomi?« fragte er. Während er abrupt aufstand - er war ein Mensch mit sprunghaften Bewegungen, stellte Brown fest - klatschte er in die Hände wie ein Lehrer, der eine unruhige Schulklasse zur Ordnung ruft. »Zehn nach zehn, Kinder, keine Fragen mehr.«
    Brown beachtete ihn nicht. »Sind Sie deswegen bei Haie gewesen?« fragte er. »Um mit ihm über die Rechte an Jennys Zimmer zu sprechen?«
    »Ja«, sagte Zimmer.
    »Wo zum Teufel ist Naomi?« rief Chapp.
    Die Tür ging auf. Eine blonde Frau mit blauen Augen, bekleidet mit einem schwarzen Anorak, einem schwarzen Cowboyhut und schwarzen Jeans, kam herein und ging schnell zu den Tischen hinüber.
    »Wie aufs Stichwort«, stellte Chapp fest.
    Naomi - wenn das ihr Name war - lächelte die Detectives neugierig an und verzog das Gesicht, als wolle sie fragen: Wer zum Teufel sind denn diese Leute f Doch sie öffnete nur den Reißverschluß ihres Anoraks und sagte: »Entschuldigt meine Verspätung.«
    »Eine Baustelle auf der Farrell«, sagte Connie.
    »Erfaßt«, sagte Naomi, zielte mit dem Finger auf sie und betätigte einen imaginären Abzug. Unter dem Anorak trug sie einen langen schwarzen Pullover. Den schwarzen Hut behielt sie auf.
    »Bist du jetzt ein Cowgirl?« wollte Chapp von ihr wissen.
    »Ja, Ro«, sagte sie.
    Connie zündete sich am Stummel der ersten eine zweite Zigarette an.
    »Du hast doch nicht etwa vor zu rauchen, während hier Leute singen, oder?« fragte Naomi entsetzt.
    »Pardon«, sagte Connie und drückte die frische Zigarette sofort aus.
    Die Tür zum Warteraum sprang auf. Der bebrillte junge Mann, der Carella vorher hereingebeten hatte, schob den Kopf herein.
    »Der Klavierspieler ist da«, meldete er.
    »Gut«, sagte Chapp. »Was ist das da in der Ecke, Charlie?«
    »Ein Klavier?« fragte Charlie vorsichtig. »Gut. Zeig es dem Klavierspieler. Wer ist um zehn Uhr dran?«
    »Eine Stephanie Beers.«
    »Schick sie rein.«
    »Sie haben ihn gehört«, sagte Zimmer zu den Detectives.
    »Nur eine einzige Frage noch«, sagte Carella. »Dann aber schnell.«
    »Wie ist Haie an diese Rechte herangekommen?«
    »Ich habe jetzt nicht die Zeit, um das zu erörtern.«
    »Wann haben Sie die Zeit dafür?« fragte Carella. »Sie wollten nur eine einzige Frage stellen«, erinnerte Chapp ihn.
    Die Tür ging erneut auf. »Morgen, Morgen!«
    Ein Mann in einem kurzen Mantel, einem langen Schal und hellroten Strickhandschuhen ging direkt auf das Klavier in der Saalecke zu, legte Mantel und Handschuhe ab, warf beides auf das Klavier, schob die Sitzbank zurecht und setzte sich. Eine große, rothaarige Frau kam kurz nach ihm herein.
    »Guten Morgen allerseits«, sagte sie. »Ich bin Stephanie Beers.«
    »Hi«, sagte Chapp. »Ich bin Rowland Chapp, der Regisseur von Jennys…«
    »Ich liebe Ihre Arbeit, Mr. Chapp.«
    »Danke. Naomi Janus, unsere Choreographin. Und unsere beiden Produzenten, Connie Lindstrom und … Norm? Tut mir leid, aber wir müssen jetzt wirklich …«
    »Ich komme.«
    »Wir melden uns wieder«, sagte Carella. »Was werden Sie uns vorsingen?« fragte Chapp lächelnd.
     
    Ein Anruf in der Taxizentrale ergab, daß am 10. November um zwei Uhr nachts keine Fuhre vor dem The Telephone Company aufgenommen worden war. Zunächst denkt man vielleicht, eine schwarze Nutte, wen interessiert das schon? Dann denkt man weiter, irgendein Typ hat ihr ein paar Roofers ins Bier oder ins Gingerale getan und sie dann erstochen? Das ist nicht fair, denkt man. Also überlegt man weiter und fragt sich, wie das Mädchen in dieser Nacht nach Hause kam, wenn es kein Taxi nahm. Hat jemand sie mit seinem eigenen Wagen nach Hause gefahren, was die schlechteste aller Möglichkeiten wäre? Oder hat sie die U-Bahn oder den Bus genommen? Nicht viele Mädchen

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