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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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liegt ein Missverständnis vor, Lieutenant. Wir retteten eine Zivilistin aus einem Feuergefecht, das ist alles. Sie können wieder gehen. Wir bringen die Frau dann zu Ihnen, wenn wir mit unserer Lagebesprechung fertig sind.«
    Die Frau verstand jedes Wort und suchte Kyles Nähe, da sie Angst bekam. Sie hatte gehört, wie Amerikaner Gefangene behandelten.
    »Tut mir leid, Captain. Davon weiß ich nichts, aber unser Befehl lautet, sie sofort mitzunehmen, da sie eine mutmaßliche Terroristin ist.« Der Lieutenant winkte seine drei Begleiter, eine Frau und zwei Männer, heran.
    Während die Offiziere sich unterhalten hatten, war Kyle mit der Iranerin aus dem Hubschrauber gestiegen und zu den Kameraden des MARSOC-Teams gegangen. Die Männer gaben vor, den Vorfall nur halbherzig zu verfolgen. Als die Militärpolizisten vortraten, bauten sich die Special-Operation-Kämpfer wie eine Mauer vor ihnen auf. Darren Rawls, Joe Tipp und Travis Hughes stellten sich zwischen die MPs und die Frau. Kyle stand unmittelbar dahinter, denn er wollte nicht, dass man sein Gesicht sah.
    »Okay, Jungs, tretet zur Seite«, befahl der Lieutenant. »Euer Part der Mission ist zu Ende, und jetzt müssen wir die Gefangene übernehmen.«
    »Tut uns leid, wir können Ihnen nicht helfen«, erwiderte Travis Hughes. »Sir.«
    »Lieutenant, Sie können uns zu dem Beratungsraum bringen, wenn Sie das möchten, mehr aber auch nicht«, ergänzte Rick Newman barsch.
    Lieutenant Zahn war es nicht gewohnt, dass jemand seine Befehle missachtete. Drohend baute er sich vor Newman auf und sprach in scharfem Ton: »Captain! Ich warne Sie zum letzten Mal. Sie und Ihre Leute treten jetzt zur Seite und übergeben uns die feindliche Kämpferin, oder Sie werden unter Arrest gestellt.«
    Darren Rawls packte den Lieutenant und brachte sein Gesicht gefährlich nah an das des Mannes. »Sie wollen sie haben? Okay, dann müssen Sie sie sich holen. Sir. « Die anderen aus dem Team bildeten einen Kreis um die Frau und Kyle. Dann stieß Rawls den Lieutenant so heftig von sich, dass der Mann rücklings auf den Landeplatz fiel.
    Newman trat einen Schritt vor, streckte dem Offizier die Hand entgegen und zog ihn wieder auf die Beine. »Vorsicht, Lieutenant. Hier kann man leicht stürzen. Wie wäre es, wenn Sie uns jetzt vielleicht zu dem Besprechungsraum brächten? Sie können die Frau nicht haben, da wir sie Ihnen nicht überlassen werden. Die Frau steht bereits unter dem Schutz der CIA, und Sie haben nicht den blassesten Schimmer, um was es eigentlich geht. Lassen wir also diesen Mist und konzentrieren uns auf unseren Job, ehe noch jemand zu Schaden kommt.«
    Zahn klopfte sich den Staub aus der Uniformjacke. Er behielt im Gedächtnis, wie dieser große schwarze Kerl ihn weggestoßen hatte und würde sich später dafür rächen. »Ja, Sir. Hier entlang, Sir.«
    Das MARSOC-Team schritt als Gruppe zu dem Konvoi wartender Fahrzeuge, die das Team zu einem anderen Teil der Basis bringen würden. Die Militärpolizisten marschierten an allen vier Eckpunkten mit der Formation, als wollten sie die ganze Gruppe abführen.
    »Sie sind von der CIA?«, fragte die Frau Kyle leise, als sie zu den Geländewagen gingen.
    »Nein«, antwortete er ebenso leise. »Aber das brauchen diese Leute nicht zu wissen. Und keine Sorge. Man wird Sie hier gut behandeln.«
    »Wer sind Sie denn dann?«
    »Ich? Ich bin niemand.«
    Major Jim Riley, ein Arzt, hatte sich eilig den Kittel übergestreift, als er mit dem Ellenbogen die Schwingtür aufdrückte und in einen hell erleuchteten, kühlen OP des 865. Combat Supports Hospitals trat. Auf einem Stahltablett glänzte sterilisiertes Besteck, und alle Kollegen und Mitarbeiter trugen bereits OP-Handschuhe und Mundschutz.
    Vor ihnen auf dem Tisch lag ein großer Soldat mit einem Einschussloch im Rücken. Den Patienten hatte man entkleidet, gewaschen, anästhesiert und für die OP stabilisiert. Über den Tropf bekam er Blutkonserven und eine Nährlösung. Auf den Monitoren wurden Herzfrequenz und Atmung überprüft.
    Dr. Riley arbeitete schon so lange in dem Krankenhaus, dass ihn kaum noch ein Patient schockieren konnte. Denn schließlich wurde er dauernd in den OP gerufen. Er betrachtete die aufgehängten Röntgenbilder und trat dann näher an OP-Tisch. »Also dann. Sind alle so weit? Retten wir diesem Burschen heute das Leben.«
    »Ich heiße Delara Tabrizi und unterrichte an einer Mädchenschule in Khorramshahr.« Sie saß an einem kleinen Tisch in einem gut

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