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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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einzigen Passagiere waren Captain Sybelle Summers und Lieutenant Commander Benton Freedman. Beide machten sich Sorgen. Swanson war nicht zu dem verabredeten Treffpunkt gekommen, und gemäß dem Protokoll waren sie nach einer Viertelstunde des Wartens aufgebrochen.
    Sie hatten die Rauchsäule gesehen, waren in Richtung der Villa gefahren und hatten bei dem Anblick der Zerstörung befürchtet, dass Kyle womöglich unter den Trümmern begraben lag. Der Schutt lag größtenteils auf dem Gelände, da das Gebäude sofort in sich zusammengestürzt war, aber auch an den umliegenden Häusern waren Schäden zu sehen. Fensterscheiben waren geplatzt, und Backsteine lagen verstreut auf den Gehwegen.
    Sybelle war aus dem Wagen gesprungen und zu dem Peugeot gegangen. Unbemerkt war sie in den offenen Gully gestiegen. Niemand in der Menge der Schaulustigen hatte auf sie geachtet, da sich die Hauptattraktion auf der anderen Straßenseite befand. In dem Abwassertunnel war sie etwa einhundert Meter in beide Richtungen gegangen. Nirgends eine Spur von Kyle.
    Der Auftrag lautete, abzutauchen, sobald die Mission gefährdet war, und sich nicht auf ausländischem Terrain festnehmen zu lassen. Dadurch würde die Sache nur noch komplizierter. Sie hassten es, sich an den Befehl halten zu müssen, aber sie hatten nicht die leiseste Ahnung, wo Kyle steckte oder was ihm widerfahren war.
    Auf einem Militärflughafen hatte die Gulfstream bereitgestanden. Als sie in der Luft waren, sandte Freedman einen kurzen, codierten Bericht an General Middleton in Washington. Er erhielt eine Bestätigung, dass die Nachricht angekommen war, aber keine ausführlichere Antwort.
    So blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf schnellstem Weg zurück nach Hause zu fliegen.

Kapitel achtzehn
    Maryland
    A n der Andrews Air Force Base wartete ein Krankenwagen, als die FBI-Gulfstream landete und zu einem abgelegenen Hangar rollte. Der bewusstlose Patient wurde in den Wagen verfrachtet, der langsam losfuhr und in dem morgendlichen Berufsverkehr in Washington nicht weiter auffiel. Die Special Agents Hunt und Walker folgten dem Krankenwagen in einem schwarzen SUV.
    Zunächst blieb der Wagen auf dem Beltway, fuhr dann aber auf weniger befahrene Highways und erreichte schließlich eine Stadt, von der eine schmale Straße zu einer Station der Küstenwache führte, die auf einem Felsvorsprung mit Blick auf den Atlantik stand. Eine Unwetterfront war im Anmarsch, und der Regen prasselte bereits heftig auf das Dach des SUV. Dave Hunt hatte die Scheibenwischer längst auf die schnellste Stufe gestellt, musste sich bei der schlechten Sicht aber nach vorn beugen, als er langsam der schmalen Straße folgte, die von halbhohen Felswänden gesäumt war.
    Beide Fahrzeuge hielten auf dem Parkplatz eines verwitterten alten Gebäudes, das zwei Stockwerke besaß. Schmutz, vom Parkplatz hochgewirbelter Rollsplitt und das Salzwasser, das seit über einem halben Jahrhundert an dem Gebäude nagte, verliehen den nackten Betonwänden ein schäbiges Aussehen. Masten und Antennen auf dem Dach waren mit Spanndrähten an den umliegenden Felsen gesichert, pendelten jedoch im starken Seewind hin und her. Schon in den 1960ern hatte die Küstenwache das Haus geräumt und war in der Nähe in einen moderneren Komplex gezogen. Seitdem teilten sich gleich mehrere Regierungsbehörden den alten Bau.
    Hunt und Walker stiegen aus und eilten durch den Regen ins Haus, wo ein Team der CIA sich des schlafenden Mannes annahm, den die Sanitäter brachten.
    »Was meinst du, Carolyn? Sollen wir ihn wecken und zur Rede stellen?«
    Agent Walker schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Wir sind erschöpft und brauchen etwas Ruhe. Lassen wir ihn vorerst noch schlafen, bis er von allein aufwacht und sich wundern kann, was mit ihm geschehen ist.« Sie gab einem der Mitarbeiter Anweisungen. »Stellen Sie die Klimaanlage ab und drehen Sie die Heizung hoch. Der Urin muss analysiert werden. In drei Stunden setzen Sie ihn grellem Licht aus und stellen die Klimaanlage wieder an, diesmal zwei Grad kühler. Das machen Sie jede Stunde im Wechsel, ehe sie um zwei Uhr den lauten Ton anstellen und wieder abstellen. Wasser erhält er nur in der Dunkelphase. Wir wollen, dass er desorientiert, hungrig und durstig ist.« Sie reckte sich. »Soll er ruhig dort hocken und schmoren, während wir uns oben ein wenig ausruhen und dann frisch zurückkommen, um ihn in die Mangel zu nehmen. Bis dahin haben die Computer vielleicht seine Identität

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