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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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vorkam. Beim ersten Hieb war die Lippe geplatzt; Blut sickerte aus der Wunde. Doch Kyle schüttelte den Schmerz ab.
    »Jetzt werden wir dich aus dem Stuhl ziehen und dir in den Arsch treten, bis du bereit bist, mit uns zu kooperieren.« Brown löste grob den Gurt von Kyles rechtem Arm und Bein, während der Riese aus Hawaii die Gurte links abmachte. Dann nahm Brown den Gurt um die Brust ab und löste den Verschluss des Kopfbands.
    Ehe der Agent sich wieder aufrichten konnte, packte Kyle ihn fest im Nacken und sprang in einer schnellen Bewegung auf, sodass Brown das Gleichgewicht verlor. Swanson zog den Kopf des Mannes zu sich und riss gleichzeitig das Knie nach oben. Der Agent stürzte zu Boden und hielt sich die zertrümmerte Nase und das verletzte Auge.
    Jetzt konnte Kyle sich Kepo’o zuwenden, der sich von der ersten Überraschung erholt hatte und auf Kyle losging. Als er nah genug herangekommen war, beugte Kyle sich leicht zurück und deutete einen Tritt an. Der über hundertfünfzig Kilogramm schwere Polynesier sah, dass Kyle sein Gewicht verlagerte, und schützte instinktiv Bauch und Schritt mit beiden Armen. Das nutzte Kyle aus, wirbelte blitzschnell auf dem Absatz herum, setzte zu einem Karatekick an und landete mit dem rechten Fuß einen präzisen Kopftreffer. Kealoha Kepo’o sackte bewusstlos zusammen und blieb reglos liegen. Swanson machte einen Schritt nach vorn und trat dem Mann zwischen die Beine. »Das ist für den Schlag«, sagte er.
    Danach wandte Kyle sich mit grimmiger Miene zum Spiegel und setzte sich, als Walker, Dave Hunt und zwei andere Agenten mit gezogenen Waffen ins Verhörzimmer stürmten. Widerstandslos ließ Kyle sich erneut an den Stuhl binden.
    »Okay, Sie sind also einer dieser taffen Typen. Werden Sie jetzt endlich mit uns sprechen?«, fragte Carolyn Walker.
    Kyle hielt ihrem Blick stand. »Nein. Fuck you. Es ist fast sechs Uhr. Könnte ich etwas zum Abendessen bekommen?«
    »Sie sind ein richtig mieser Bastard, wissen Sie das?«, schnarrte Dave Hunt, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum, als zwei Sanis hereinkamen, um sich der beiden verletzten Agenten anzunehmen. Der Verdächtige hatte Evan Brown und Kealoha Kepo’o fertiggemacht, als wären es zwei Fliegengewichte. »Wir gehen gleich zu Stufe vier über, Carolyn«, meinte Hunt.
    »Und Stufe drei?«
    »Es wäre idiotisch, ihn erneut loszubinden und zu zwingen, auf einem Besenstiel zu knien oder mit Gewichten an den Armen im Raum zu stehen. Deshalb gehen wir sofort zum Waterboarding über. Dann vielleicht noch Strom und Elektroden. Verdammt, ich knöpfe mir den Kerl mit einem Baseballschläger oder einem Hackmesser vor, wenn es sein muss. Woher wusste der, wie spät es ist?«
    »Beruhige dich, Dave. Wie sieht es mit der Genehmigung der vierten Stufe aus?«
    Hunt seufzte. Die Sache lief aus dem Ruder und würde vielleicht zu hohe Wellen schlagen. Die Vorgesetzten würden wissen wollen, warum zwei Agenten verletzt waren und was dort überhaupt vor sich ging. Jemand in Washington würde das Waterboarding genehmigen müssen. Aber nur wenige Leute wollten ihre Unterschrift unter ein solches Dokument setzen.
    Walker war angewidert. »Es wird einige Stunden dauern, aber das Warten wird sich lohnen. Wir beide dürfen nicht für die ganze Sache zur Rechenschaft gezogen werden.« Sie verwendete einige Zeit auf die schriftliche Anfrage, bediente sich einer klaren Rechtssprache und unterzeichnete das Blatt Papier dann.

Kapitel neunzehn
    Washington, D. C.
    G eneral Bradley Middleton saß in dem geräumigen Büro des Direktors des Federal Bureau of Investigation. Dunkle Möbel. Gerahmte, handsignierte Bilder an den Wänden. Überall FBI-Symbole. Der Raum strahlte Macht aus, wie auch der stille und kompetente Mann, der Middleton gegenübersaß und nie seine dunkle Anzugjacke auszog, auch nicht im Sitzen.
    »Wie meinen Sie das, Herr Direktor? Sie haben einen meiner Männer verloren und können mir nicht sagen, wo er ist oder ob Sie ihn nicht vielleicht doch haben? Wie soll das gehen?« Middleton zog eine Braue hoch.
    Direktor Samuel Banks breitete entschuldigend die Arme aus, die Handflächen nach oben. »Ich kann nur wiederholen, was ich gerade sagte, General. Bislang liegt mir kein Bericht vor über einen nicht identifizierten Verdächtigen, der gestern aufgelesen worden sein soll.«
    »Unser Warnsignal kam aber direkt von dem FBI-Computersystem, Herr Direktor. Ihr Großrechner kommunizierte mit meinem und meldete, dass einer

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