Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
fünfkarätigen kolumbianischen Smaragd als Müll bezeichnen.«
    »Müll!« Lilah war rot im Gesicht. »Das ist alles Müll. Sie waren nicht hinter etwas so Gewöhnlichem her wie deinem Schmuck. Sie wollten Vaters Memoiren. Dein Schmuck ist MÜLL!«
    »Du meine Güte, Lilah, ich weiß, daß du Furchtbares durchgemacht hast, aber nun nimm dich doch mal zusammen.« Sie wandte sich an Decker. »Lilah war schon als Kind sehr emotional. Genau wie ich. Aber ich habe meine Gefühle in die Schauspielerei gesteckt. Meinen Sie nicht, daß Lilah eine wunderbare Schauspielerin …«
    »Mutter, ich spiele hier nicht irgendeine Rolle. Das ist Realität. Ich bin verletzt worden, verdammt noch mal …«
    »Delilah Francine, beruhige dich doch bitte.« Davida ging geschmeidig neben dem Bett ihrer Tochter in die Hocke und küßte sie auf die Stirn. »Das kann doch nicht gut für dich sein, dich so aufzuregen.« Sie legte eine Hand an ihre Brust. »Für mich ist es das weiß Gott gewiß nicht.« Sie küßte Lilah noch einmal, dann sah sie zu Decker auf. »Warum sind Sie noch nicht unterwegs und suchen nach meinem Schmuck?«
    »Ich habe mein Gespräch mit Lilah noch nicht beendet, Ms. Eversong. Könnten Sie vielleicht einen Augenblick rausgehen, bis wir fertig sind?«
    »Oh, stören Sie sich nicht an mir. Machen Sie einfach weiter. Tun Sie so, als ob ich nicht da wäre.«
    »Er muß mit mir allein reden«, fauchte Lilah.
    »Allein?« Sie beugte sich theatralisch zu ihrer Tochter und flüsterte hörbar: »Ist er vertrauenswürdig?«
    Lilah schloß die Augen und antwortete mit Ja.
    Davida tätschelte ihre Hand.
    »Nun ja, wenn du meinst, du bist in guten Händen, dann mache ich mich jetzt auf den Weg. Wir reden miteinander, sobald du wieder auf der Farm bist. Sieh zu, daß du bald nach Hause kommst. Dieses Krankenhaus ist scheußlich. Ein bißchen Tapete könnte gewiß nichts schaden.«
    »Warum sprichst du nicht mit der Krankenhausverwaltung darüber?«
    »Mädchen, ich rede mit niemandem, wenn es nicht absolut notwendig ist. Meine Kinder natürlich ausgenommen. Freddy hat mir erzählt, er holt dich heute Nachmittag hier raus.«
    »Ja.«
    »Sehr gut.« Sie küßte ihre Tochter auf die Stirn. »Ich laß dir das Make-up einfach hier. Soll ich Freddy heute Nachmittag noch mehr von dem Zeug zum Abdecken mitgeben? Man kann ja nie wissen, wer einen sieht.«
    »Mach, was du willst, Mutter.«
    »Versuch, dich auf jeden Fall auszuruhen.«
    »Ich werd mich bemühen.«
    »Auf Wiedersehen, Liebes.«
    »Ms. Eversong«, sagte Decker. »Ich würde mich gern mit Ihnen über Ihren Schmuck unterhalten.«
    Lilah schüttelte den Kopf. »Darauf hatten die’s nicht abgesehen, Peter. Glauben Sie mir.«
    »Ich glaube Ihnen, Lilah«, sagte Decker, »aber sie haben den Schmuck trotzdem gestohlen. Mit einer guten Beschreibung könnte ich vielleicht ein paar von den Stücken aufstöbern und diese Verbrecher finden.« Er wandte sich an Davida. »Können wir irgendwo reden, während Lilah dem Polizeizeichner die Täter beschreibt?«
    »Du hast die Diebe gesehen!« sagte Davida und klatschte in die Hände. »Das ist ja wunderbar!«
    »Ich habe sie nicht gesehen, Mutter. Ich habe mir ein Bild von ihnen gemacht.«
    Davida hörte auf zu klatschen. »Oh. Das ist schön, Liebes.«
    »Ein sehr klares Bild.«
    Davida stand auf und wischte sich ein eingebildetes Staubkorn von ihrem Kleid. »Sehr gut, Liebes.« Dann wandte sie sich an Decker. »Ich könnte es wohl einrichten, vor dem Krankenhaus in der Limousine auf Sie zu warten.«
    »Das wäre ausgezeichnet.«
    Sie lächelte und bot Decker ihren Arm. »Begleiten Sie mich den Flur hinunter, Sergeant.«
    Decker sah Lilah an.
    »Machen Sie nur.«
    Lilah konnte anscheinend ihre Wut kaum unterdrücken. Jetzt hatte er zwei wilde Furien am Hals. Und was passierte, wenn zwei wilde Furien aneinandergerieten? Dann gab es reichlich Spannung und manchmal Feuer.
    »Ich bin in einer Minute zurück«, sagte Decker.
    Lilah machte sich nicht die Mühe zu antworten.
    Nachdem sie die Hälfte des Flurs zurückgelegt hatten, sagte Davida: »Sie glauben doch wohl den Blödsinn mit dem Bildermachen nicht, oder?«
    »Ich denke, sie könnte mir etwas sagen wollen, was ihr unangenehm ist, deshalb benutzt sie vielleicht diese Ausflucht mit den Bildern.«
    Davida wies die Vermutung mit einer Handbewegung zurück. »Dieses Kind. Ich liebe sie natürlich, aber sie steckt voll von diesem Zeug – sie und ihr Bruder. Allerdings hat Freddy Gott sei Dank

Weitere Kostenlose Bücher