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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Natürlich war die Suche nur oberflächlich. Yalom könnte sie auch im Tresor haben.«
    »Tresor?«
    Decker sagte: »Yalom hat einen Tresor unten im Diamantenzentrum.«
    Davidson dachte einen Augenblick nach. »Er verwahrt seinen Paß im Tresor?«
    Decker zuckte die Achseln. »Wissen Sie, Tug, selbst wenn wir die Pässe finden würden, hätte das vielleicht nicht viel zu bedeuten. Wenn Yalom plötzlich untergetaucht ist, müßte er sich sowieso eine neue Identität zulegen. Seine alten Pässe würde er gar nicht brauchen.«
    »Warum sollte er untertauchen?« fragte Davidson.
    »Flucht«, sagte Marge. »Vielleicht ist eins von seinen Diamantengeschäften danebengegangen.«
    »Der Typ ist ein findiger Israeli in einem Geschäft, in dem es um viel Geld geht«, stellte Davidson fest. »Vielleicht weiß er so manches, wofür sich die Leute vom Federal Bureau of Investigations interessieren würden.«
    Marge staunte: »Er läuft vor den Feds davon?«
    »Vielleicht arbeitet er für die Feds«, sagte Davidson. »Vielleicht mußte sich der Typ gezwungenermaßen dem Zeugenschutzprogramm anschließen, und deshalb ist die Familie einfach hopp und weg.«
    »Ich werde das nachprüfen.«
    »Ja, tun Sie das, Dunn«, stimmte Davidson zu. »Irgendwas ist da faul. Stochern Sie ein bißchen bei den Nachbarn herum. Finden Sie raus, ob die nicht irgendwelche merkwürdigen Typen in Schlips und Kragen gesehen haben, die ins Haus gegangen und wieder rausgekommen sind.« Er drehte sich zu Decker. »Wo wir gerade dabei sind, wer übernimmt den Partner von Yalom?«
    »Ich bin dabei«, sagte Decker.
    Davidson wandte sich wieder an Marge. »Sie kümmern sich um den Papierkram?«
    »Ja.« Marge überflog ihre Notizen. »Sozialversicherungsnummer, Kreditkarten, Steuernummer, Bankkonten und Bankauskunft, Paßamt.« Sie sah auf. »Und ich rufe die Feds an.«
    »Erzählen Sie mir was von dem Kompagnon, Decker«, forderte Davidson.
    »Shaul Gold.« Decker rekapitulierte alles, was er wußte. »Irgendwann habe ich ihn schließlich erreicht. Ist offensichtlich kooperationsbereit. Morgen früh um acht haben wir einen Termin mit ihm.«
    »Wirkt er nervös?«
    »Überrascht«, stellte Decker klar. »›Was wollen Sie damit sagen, mein Kompagnon wird vermißt?‹ So in der Art. Aber er scheint kooperativ.«
    »Wie lange kennt er Yalom?«
    Marge antwortete: »Die Schwester sagt, sie sind schon seit Jahren Partner. Aber sie kommen nicht gut miteinander aus.«
    Davidson blinzelte. »Na und? Viele Partner streiten sich.«
    »Und viele Partner bringen sich um«, setzte Decker hinzu.
    »Nicht die ganze Familie, Decker.«
    »Nur daß wir es hier mit Diamantenhändlern zu tun haben«, sagte Marge. »Da ist haufenweise Geld im Spiel.«
    Davidson kratzte sich am Kopf. »Geld. Ich nehme an, dieser Kompagnon ist auch so ein kleiner, gerissener und verschlagener Israeli?«
    »Gold ist Israeli«, bestätigte Decker. »Ob er klein, gerissen und verschlagen ist, weiß ich nicht.«
    Davidson malmte mit den Kiefern. »Ich denke, bei dem Mann könnte Fluchtgefahr bestehen.«
    Decker atmete schwer durch. »Ich kann nichts finden, womit man ihn festhalten könnte.«
    Marge vollendete: »Wir haben nicht einen Blutstropfen, geschweige denn eine Leiche.«
    Davidson trommelte enttäuscht mit den Fingern auf der Schreibtischplatte. »Damit läßt sich keine Festnahme rechtfertigen. Wir werden es wohl darauf ankommen lassen müssen. Okay, lassen Sie den Kompagnon bis morgen.« Der Lieutenant zog ein Notizbuch heraus. »Also, das haben wir jetzt. Decker, Sie übernehmen das Einkaufszentrum und den Kompagnon, Dunn, Sie kümmern sich um die Unterlagen und die Nachbarn. Dieser … Voodookasten aus Silber ist bei der Spurensicherung. Sonst noch was auf dem Herzen?«
    »Im Moment nicht«, sagte Decker.
    »Halten Sie mich auf dem laufenden«, befahl Davidson.
    »Wir dachten, wir könnten heute schon mal bei den Nachbarn vorbeigehen, Sir«, sagte Marge. »Auf dem Weg nach Hause.«
    Davidson betrachtete sie beide mit gerunzelter Stirn. »Die haben euch in Foothill wohl zu heiß gebadet, was?«
    »Nee«, sagte Decker. »Wir wollen nur Überstunden sammeln.«
    Davidson ließ ein schmales Lächeln sehen. »Da bellen Sie den falschen Baum an. Wenn Sie Geld wollen, machen Sie das Anwaltsexamen.«
    »Er ist schon Anwalt«, verriet Marge.
    Davidson lehnte sich im Stuhl zurück. »Ohne Scheiß?«
    »Ohne Scheiß«, bestätigte Decker.
    »Kein Wunder, daß Sie so ein Besserwisser sind.« Davidson

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