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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Geld gekauft worden.«
    Decker horchte auf. »Dalia hat Geld?«
    Gold nickte. »Ihr Vater ist ein sehr reicher Diamantenhändler in Israel. Als sie Arik begegnete, war er nichts als ein armer Steinschleifer.«
    »Ich dachte, seine Familie hätte Geld … aus Europa herausgeschmuggelte Juwelen.«
    »Ja, die Yaloms haben ein paar sehr schöne Schmuckstücke. Aber das ist nichts im Vergleich zu Mr. Menkovitz.« Gold nahm einen letzten Zug und zerdrückte den Zigarettenstummel. »Dalias Vater hat Arik das Geld gegeben, um in Diamanten zu investieren. Sie hat ihn eingeführt.«
    »Ist das ein wunder Punkt für Arik, daß seine Frau ihn eingeführt hat?«
    »Mah pitom?« sagte Gold. »Warum sollte es ein wunder Punkt sein? Arik war selbst sehr erfolgreich.«
    Decker sagte: »Aber Dalia hat nach wie vor eigenes Vermögen?«
    »Dafür sorgt ihr Vater«, antwortete Gold.
    Jetzt tauchte für Decker die Frage auf, ob vielleicht jemand hinter Dalia her war? Wer würde von ihrem Tod profitieren? Zuallererst Arik, dann ihre Söhne. Eventuell war das alles nur eine wirre Familiengeschichte. Er sagte: »Ich habe gehört, daß Arik sich mit seinen Söhnen nicht gut verstanden hat.«
    Gold knurrte: »Wer hat das gesagt?«
    »Stimmt es denn?«
    Gold rieb sich das Kinn. »Ob Arik sich mit den Jungen streitet? Natürlich tut er das. Aber das bedeutet nicht, daß er sie nicht liebt.«
    »Und was ist mit Mrs. Yalom? Hat sie oft Streit mit den Jungen?«
    »Dalia? Nein.« Gold bekam einen weicheren Gesichtsausdruck. »Dalia streitet mit niemandem. Sie ist sanft. Wie ihre Mutter.«
    »Sie kennen die Familie?«
    »Ich kannte sie schon vor Arik. Ich bin ein alter Freund der Familie. In der Nachbarschaft aufgewachsen. Ich habe als Kind auf Dalia aufgepaßt.«
    »Wie hat sie Arik kennengelernt?«
    »Ihr Vater hat die beiden vorgestellt.«
    »Und Sie waren mit der Verbindung einverstanden?«
    Gold musterte Decker. »Wen interessiert schon, was ich darüber denke? Die Familie war einverstanden. Dalia war einverstanden. Sie heirateten. Ende der Geschichte.«
    »Aber Sie sind immer noch da.«
    Gold lächelte. »Arik hat mich aufgefordert, sein Partner zu werden. Die Gelegenheit nehme ich wahr. Das ist alles, Mr. Sergeant, das ist alles.«
    Darauf kommen wir noch zurück, dachte Decker. Laut sagte er: »Ich habe gehört, daß Arik sich häufig mit Dov gestritten hat.«
    »Er kann sehr hart zu ihm sein, ja.«
    »Was ist mit dem älteren Sohn?« fragte Decker. »Wie kommt Gil mit seinem Vater aus?«
    »Gil hat ein sonniges Gemüt. Und er ist kein Intellektueller. Er weiß, daß er irgendwann ins Geschäft einsteigen muß. Arik weiß das auch. Um Gil macht er sich keine Gedanken. Dov ist eine ganz andere Geschichte … er hat ein helles Köpfchen. Er hat Möglichkeiten. Also will er mit dem Geschäft nichts zu tun haben. Das macht Arik gar nicht glücklich. Aber was hat das alles damit zu tun, daß die Familie verschwunden ist?«
    »Ich frage mich nur, ob es nicht eine große Auseinandersetzung innerhalb der Familie gegeben hat, und dann ist alles außer Kontrolle geraten.«
    Gold machte ein ehrlich entsetztes Gesicht. »Sie glauben, einer der Jungen … nie im Leben!«
    Decker reagierte nicht.
    »Es ist mir egal, was Sie in Ihrem Amerika schon alles gesehen haben.« Er zeigte auf seine eigene Brust. »Ich kenne Ariks Kinder. Es sind gute Jungen. Die Verdächtigung ist unmöglich. Sie können sofort über andere Möglichkeiten nachdenken, denn da sind Sie hundertprozentig auf dem Holzweg.«
    Der Diamantenhändler trug seine Ansicht äußerst heftig vor. Tat er das mit Absicht, um die Aufmerksamkeit auf die Jungen zu lenken? Damit man nicht bei ihm weitersuchte? Decker dachte nach. Wer profitierte sonst noch von Ariks Tod? Vielleicht Gold selber.
    »Orit hat ihren Bruder zum letzten Mal Freitag Nachmittag gegen halb drei gesehen«, sagte Decker. »Haben Sie ihn danach noch gesehen?«
    Gold überlegte einen Moment und sah dann im Terminkalender nach. »Halb drei Uhr am Freitag, da war ich gerade mit einem Kunden durch.« Sein Finger glitt über das Kalenderblatt. »Das letzte Mal, daß ich Arik gesehen habe, war wahrscheinlich am Freitag morgen so um … zehn.«
    »Sie haben keine Ahnung, wo die Familie sein könnte?«
    »Nicht die geringste. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, daß ich mir um die Familie Sorgen mache. Die Leute glauben, sie hätten einen Haufen Geld einfach so im Haus herumliegen. Was wir haben, ist eine Inventarliste und Anlageobjekte. Aber

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