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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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haben die volle toxikologische Untersuchung angeordnet, einschließlich Blutchromatographie«, sagte Oliver. »Vielleicht lassen sich irgendwelche Beruhigungsmittel nachweisen.«
    »Wir lassen auch prüfen, ob das Heroin mit Cyaniden, Arsen oder Thallium versetzt war, mit irgendwelchen Schwermetallen oder anderen Giften«, ergänzte Marge.
    Oliver fuhr sich durchs Haar. »Glaube allerdings nicht, daß wir was finden werden.«
    »Wieso nicht?«
    »Erstens ergab die Durchsuchung, daß der Junge seinen eigenen Vorrat hatte. Klar, den könnte ihm einer untergeschoben haben. Aber es sah so aus, als hätte er sich schon öfter bedient.«
    »Und er roch nach Alkohol«, fügte Marge hinzu. »Wir haben noch vor Ort einen Bluttest gemacht. Zwei Komma fünf Promille.«
    Decker ließ die Schultern kreisen. »Alle Achtung, da war er ja schon gut konserviert.«
    Oliver nickte. »Hat ihr damit wahrscheinlich die Dreckarbeit erleichtert. Sich bis zum Umfallen besoffen. Jeanine mußte nur reinkommen und ihm die Spritze verpassen.«
    »Keine Einbruchspuren«, sagte Marge. »Aber das hat nichts zu bedeuten. Jeanine hat einen Schlüssel.«
    »Hat sie das zugegeben?«
    »Ohne weiteres.«
    Decker rieb sich die Stirn. »Mit zwei Komma fünf Promille kann man nicht mehr geradeaus gucken, geschweige denn eine Vene finden.«
    »Er hat zwei Einstiche im Arm«, sagte Oliver. »Vielleicht hat er sie nicht auf Anhieb getroffen.«
    »Er hätte sie überhaupt nicht getroffen, basta!«
    »Vielleicht hat er sich erst den Schuß gesetzt und dann die Drinks hinuntergekippt«, meinte Marge. »Scott und ich, wir haben das lange überlegt. Jeanine müßte schon sehr blöd sein, ihn ausgerechnet jetzt umzubringen.«
    »Und noch mehr Verdacht auf sich zu lenken.«
    »Da wir wissen, daß sie nicht dumm ist«, erklärte Marge weiter, »muß sie einen zwingenden Grund gehabt haben – falls sie es war.«
    »Zum Beispiel?« fragte Decker.
    »Vielleicht ist David auf etwas gestoßen«, sagte Oliver.
    Decker hob den Kopf. »Nämlich?«
    »Vielleicht hat er rausbekommen, was sie mit seinen Erbteil vorhatte«, sagte Marge.
    »Mal angenommen, David Garrison wollte sein Geld auf die eine Art investieren und sie auf die andere.«
    »Vielleicht wollte sie sein Geld einsacken, bevor er es ausgeben konnte?« fragte Marge.
    »Ich hab schon mit Farrell Gaynor gesprochen«, sagte Decker. »Deshalb hab ich doch Scott zu David geschickt.«
    »Und was habt ihr besprochen?«
    »Wenn Jeanine schnell genug ist, das heißt, wenn sie David sofort aus dem Weg räumt, bevor das ganze Vermögen aufgeteilt wird, bekommt sie gleich den ganzen Kuchen.«
    Webster kam ins Büro, zog einen Stuhl heran und setzte sich neben Oliver. »Sie hat sich gedacht, ihr Geld behält sie für sich, und mit seinem Geld bezahlt sie die Erbschaftssteuern.«
    »Und daß sie ungeschoren aus der Estelle-Sache herausgekommen ist …« Marge überlegte. »Dieses Machtgefühl … da kann man schon arrogant werden.«
    »Von ihrer Arroganz können wir alle ein Lied singen«, stöhnte Oliver. »Und Strapp, dieser Hund, kriecht ihr auch noch in den Arsch.«
    »Die ganze Sache stinkt«, sagte Marge.
    »Zum Himmel stinkt sie«, bekräftigte Oliver. »Dieses Weibsstück bringt es fertig, dich auszuschalten. Aber sie kann nicht die ganze Mordkommission lahmlegen.« Er überlegte. »Obwohl sie auf dem besten Weg ist.«
    »Ganz schön unverfroren … den eigenen Bruder eiskalt abzuservieren«, sagte Webster.
    »Oder die Überdosis kam ihr als glücklicher Zufall zu Hilfe«, überlegte Marge. »So was passiert. Selbst ganz miesen Typen.«
    »Haben die Nachbarn was Verdächtiges bemerkt?« fragte Decker.
    »Nichts.«
    Decker wandte sich an Webster. »Wie läuft es mit Sean Arnos?«
    »Ist zur Schule gefahren und wieder nach Hause.«
    »Hat er was von der Überwachung gemerkt?«
    »Wenn, dann hat es ihn nicht sehr gekümmert. Keine Auffälligkeiten. Er war den ganzen Tag in der Schule. Möglich, daß er dort Morde ausgeheckt hat. Kann man nie wissen.«
    Decker sank auf seinen Stuhl. »So kommen wir nicht weiter.«
    Martinez kam herein, Decker fuhr hoch. »Wo hast du gesteckt, Bert?«
    Martinez lehnte sich an die Wand. »Ich hab die Nummernschilder überprüft. Alles in Ordnung, Loo?«
    »Danke der Nachfrage«, sagte Decker. »Was für Nummernschilder, Bert?«
    »Sean hat nach der Schule mit einem halben Dutzend Schüler gequatscht … auf dem Weg zum Parkplatz«, sagte Webster.
    »An diesem Punkt haben wir uns getrennt«,

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