Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
das korrekt.«
    »Soweit Sie sich erinnern können?« Decker wartete ein wenig. »Sir, Sie stehen hier nicht vor Gericht.«
    Fine zuckte nicht mit der Wimper. »Ich versuche immer, mich so präzise wie möglich auszudrücken.«
    »Vielleicht kannten Sie ihn unter einem anderen Namen?«
    »Das glaube ich nicht.« Fine stand auf. »Wenn ich Sie dann hinausgeleiten darf?«
    Decker blieb sitzen. »Mr. Fine, wollen Sie mir allen Ernstes erzählen, daß Harlan Manz nie in diesem Country Club gearbeitet hat?«
    »Von dem Mann habe ich erst aus den Nachrichten erfahren«, sagte Fine. »Nicht, daß ich dazu bereit wäre, aber wenn es hart auf hart käme, könnte ich Ihnen die Bücher öffnen. Harlan Manz stand nie auf unserer Gehaltsliste.«
    »Ah … « Decker leckte sich die Lippen. »Sie haben also bar bezahlt.«
    Fines freundliche Miene gefror. »Lieutenant, ich muß nicht mit Ihnen reden. Wenn Sie Ärger machen, rufe ich die Gesellschafter an. Die Gesellschafter werden sich aufregen und rufen ihre Anwälte an. Die Anwälte werden sich aufregen und rufen Ihren Vorgesetzen an. Und Sie kriegen einen kleinen Vermerk in Ihre Akte.«
    Decker maß ihn von oben bis unten. »Wollen Sie mir etwa drohen, Sir?«
    Fines Nasenspitze wurde rot. »Nein«, stammelte er. »Ich erkläre Ihnen nur den logischen Ablauf der Dinge.«
    »Harlan Manz hat die Einkünfte aus dem Greenvale Country Club in seiner Steuererklärung aufgeführt«, log Decker.
    »Sie bluffen! Was soll das? Ist das ein Verhör?«
    »Nein, Mr. Fine. Ich ziehe nur Erkundigungen ein. Ruhig, diskret, freundlich. Es wäre ja auch peinlich, wenn die Presse erfahren würde, daß Sie hier einen verrückten Massenmörder beschäftigt haben.«
    Fine wurde laut. »Er gehörte nie zur Belegschaft!«
    »Erklären Sie doch den Unterschied der Presse.«
    »Wer droht hier wem?«
    »Ich drohe Ihnen nicht, ich informiere Sie nur. Die Presse möchte Fakten über Harlan Manz, und ich liefere ihr diese Fakten mit Freuden. Wenn Sie mich wegen falscher Anschuldigungen verklagen wollen, bitteschön. Aber vor Gericht können Sie nicht bluffen. Wenn Sie das versuchen, nennt man das Meineid.«
    Fine wollte aufbrausen, sank dann in sich zusammen. »Dieser verdammte Idiot! Ich hab ihm gesagt, daß es nicht durch die Bücher geht. Er hat mir versprochen … « Er schaute Decker an. »Sie mit Ihrem Pokerface!«
    Decker zückte das Notizbuch. »Erzählen Sie mir von Manz.«
    Fine schnaufte. »Vor zwei Jahren hat er hier gearbeitet. Unter dem Namen Hart Mansfield … angeblich sein Künstlername.
    Obwohl ich ihn nie in irgendeinem Film gesehen habe. Er war eine Urlaubsvertretung. Alles bar auf die Hand. Das lief nicht durch die Bücher. Und mehr war nicht.«
    »Was hatte er zu tun?«
    »Nicht viel. Deshalb war er ja nicht fest angestellt. Er hat Tennisstunden gegeben, wenn wir Personalmangel hatten. Im Sommer machen unsere regulären Tennislehrer Urlaub.«
    »Ich hörte, er hat auch an der Bar gearbeitet.«
    »Ja, als Aushilfe, bei besonderen Anlässen.«
    »Und auch dafür haben Sie ihn in Cash bezahlt?«
    »Ja.« Fine biß sich auf die Lippe und raufte seine Locken. »Nicht, was Sie denken. Die Gelder sind alle unter Sonderausgaben abgerechnet. Ich hatte bloß keine Lust, ihn auf die Gehaltsliste zu setzen.«
    »Wissen die Gesellschafter, daß er hier gearbeitet hat?«
    Fine rieb sich das Kinn. »Bis jetzt ist keiner draufgekommen.«
    »Sie hatten keine Anrufe von Clubmitgliedern?«
    »Klar, ein paar schon. ›Hat dieser Typ im Estelle nicht früher mal hier gearbeitet?‹ Solche Sachen eben. Da er sich anders nannte, sagte ich nein.«
    »Sie haben gelogen?«
    »Im Zweifelsfall habe ich mich einfach geirrt, weil er anders hieß.« Fine zog eine Grimasse. »Wissen Sie was, Lieutenant? Die Leute, die angerufen haben, die waren nicht gerade zimperlich, eher enttäuscht. Sie fanden es spannend, so ein Monster gekannt zu haben, ohne daß ihnen was passiert ist. Mir persönlich kommt das pervers vor. Andererseits bin ich hier ja auch nur angestellt. So richtig verstehe ich diese Reichen nicht.«
    »Aber die haben Ihnen das geglaubt?«
    »Ich sage nein, es war ein anderer, und sie haben nicht das Rückgrat, mir zu widersprechen.«
    »Und die Gesellschafter wissen nicht, daß Harlan Manz hier gearbeitet hat?«
    »Nein. Die kennen die Mitgliederliste, aber kaum das Personal. Mit dem Verwaltungskram wollen sie nichts zu tun haben. Dafür bezahlen sie mich. Wie schon gesagt, ich habe Harlan Manz bezahlt, aber

Weitere Kostenlose Bücher