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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nicht über die Gehaltsliste laufen lassen … «
    »Um Steuern und Sozialversicherung zu sparen … «
    » … sondern als Freiberufler beschäftigt. Der Club muß nur für Festangestellte Steuern und Sozialversicherung zahlen. Und Harlan Manz hat nie so viele Stunden gearbeitet, daß er es auf die Gehaltsliste geschafft hätte. Unsere Bücher sind sauber. Und wenn Sie sich auf den Kopf stellen. Sie werden bei uns nichts finden.«
    »Die Gesellschafter dürften nicht erfreut sein, wenn die Presse den Künstlernamen von Harlan Manz erfährt.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Wahrscheinlich werden sie mir die Schuld geben. Und ich werde meinen Job verlieren.«
    »Das ist nicht meine Absicht, Sir.«
    »Trotzdem kann es passieren. Aber was soll’s. Wollen Sie sonst noch was wissen, Lieutenant?«
    »Harlan Manz hat Tennisstunden gegeben?«
    »Ja.«
    »Für Gruppen oder Einzelpersonen?«
    »Meistens Einzelunterricht.«
    »Wie kam er mit seinen Schülern zurecht?«
    »Klagen hat es nie gegeben. Wenn, dann wäre er sofort geflogen.« Fine lächelte, und es war kein nettes Lächeln. »Wenn sich doch nur einer beschwert hätte! Ich würde viel besser bei den Bossen dastehen, wenn ich den Typ gefeuert hätte.«
    »Warum haben Sie ihn nicht fest angestellt?«
    »Weil er ein Idiot war. Als Aushilfe okay, mehr aber nicht. All diese Traumtänzer!« Er schüttelte den Kopf. »Wenn ich nur die zuverlässigen Tennislehrer und Barkeeper behalten würde, hätte ich bald keine Leute mehr. Außerdem kam er ständig zu spät und hat zu viel getrunken. Aber …!« Fine hob den Finger. »Er ist gekommen, wenn man ihn gerufen hat. Das ist schon viel. Sie ahnen ja nicht, was man von diesen Aushilfen so geboten kriegt!«
    »Ich habe gehört, daß Harlan Manz gar kein schlechter Tennisspieler war.«
    »Stimmt, er war ganz gut. Nicht gerade Profiformat natürlich. Einen starken Aufschlag hatte er. Und ziemlich schnell war er auch. Ein sportlicher Typ. Aber das reicht nicht. Wenn man was werden will, muß man dran arbeiten … trainieren. Wir haben ein paar Tennisprofis unter unseren Mitgliedern. Die spielen jeden Tag, fangen meistens schon früh um sechs an. Klar sind sie talentiert, aber vor allem haben sie Ausdauer. Und Harlan Manz? Der hatte schon Talent, aber ihm fehlte der Antrieb. Zum Profi braucht man eine Menge von beidem.«
    »Hatte er feste Schüler?«
    »Nein, er war Springer. Mal hier, mal da, je nachdem, wer Urlaub hatte oder krank gemeldet war.«
    »Hat er sich mit manchen näher angefreundet?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    Decker hatte das Gefühl, daß Fine mauerte. »Vielleicht haben Sie keine Klagen gehört, sondern Lob?«
    Fines Blick flackerte kurz auf. »Nein.«
    »Hat keine Ihrer Damen von seinen Qualitäten als Lehrer geschwärmt?«
    »Wollen Sie etwas unterstellen?«
    »Ich stelle nur Fragen, Sir.«
    »Das ist lange her, Lieutenant. Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Gehe ich recht in der Annahme, daß Sie keine Namen nennen wollen?«
    »Absolut. Weitere Fragen?«
    »Nur noch eine. Waren unter den tragischen Todesopfern des Estelle zufällig auch Clubmitglieder?«
    Fine wurde rot. »Sie wissen, daß ich darauf nicht antworten werde. Ich war schon äußerst entgegenkommend.«
    Decker lächelte. »Sie haben mir sehr geholfen. Vielen Dank.«
    »Erklären Sie mir doch bitte etwas, Lieutenant«, sagte Fine.
    »Gern, wenn ich kann.«
    »Was wollen Sie eigentlich erreichen, wenn Sie in der Vergangenheit dieses Manz alias Hart wühlen? Er ist tot. Und ich dachte immer, Irre wären ein Fall für die Ärzte, nicht für die Bullen.«
    Irgendwie hatte der Mann recht. Deckers Job war es, Verbrechen aufzuklären und nicht, als Psychiater zu dilettieren. Eigentlich wußte er selbst nicht genau, warum er hier war … Nur um Erklärungen für das Unbegreifliche zu finden?
    »Es war ein grausames Verbrechen, ein großer Fall mit sehr viel Resonanz. Jede Menge Fragen und Schuldzuweisungen. Wir vom LAPD haben ein begründetes Interesse, alle losen Enden zu verknüpfen.«
    Fine zeigte sich fassungslos. »Das ist alles? Sie stehlen mir meine wertvolle Zeit und löchern mich, bloß weil Sie lose Enden verknüpfen wollen?«
    »Yes, Sir. Stimmt genau. Ich verknüpfe lose Enden. Und wissen Sie warum, Mr. Fine? Wenn Sie so ein loses Ende rumhängen lassen, entwickelt es die fatale Neigung, sich aufzuräufeln.«

9
    Marge klopfte an den Rahmen der offenen Tür und trat zu Decker ins Büro. »Während du weg warst, haben wir’nen Totschlag

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