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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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passiert«, flüsterte Martinez zurück.
    »Tom?«
    Webster zitterte so sehr, dass er sich nicht bewegen konnte. Schließlich griff er sich an die Eier. »Alles heil.«
    Immer noch Stille. Dann ertönte wieder die Stimme.
    »Sie sind sehr aufdringlich, Lieutenant! Wie ein Zufallsfaktor, der sich nicht einschätzen lässt. Sie gehn mir auf den Geist!«
    Decker fand seine Stimme wieder. »Das war nicht meine Absicht, Bob.«
    »Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Und genau das haben Sie hier, Lieutenant. Einen langen gepflasterten Weg zum heißesten Hades.«
    Wieder ein langes Schweigen, das von dem Heulen ferner Sirenen unterbrochen wurde.
    Bob schrie erbost: »Sie sollten besser Ihre Monster zurückrufen, Decker. Wenn sie aufdringlich werden, wird mir das nicht gefallen. Wie gesagt, wir haben Kinder hier drinnen! Ich weiß, wie sehr Sie und Ihre Freunde da draußen Kinder mögen!«
    Decker wurde übel. Er brüllte: »Wenn Sie nicht schießen, Bob, dann schießen wir auch nicht. Wir wollen nicht, dass jemand verletzt wird.« Er sah hinüber zu dem leblos daliegenden Pluto. Die Blutströme waren zu kleinen Rinnsalen geworden. Ausgeblutet. »Wir wollen nicht, dass es noch mehr Verletzte gibt.«
    Die Sirenen wurden lauter.
    Decker rief: »Ich krieche jetzt rüber zu meinem Wagen, Bob. Ich muss meinen Männern Anweisungen geben … um Missverständnisse zu vermeiden.«
    »Sie sind kein Tier, Decker«, schrie Bob. »Wenn Sie von da weg wollen, gehen Sie aufrecht wie ein Mensch! Ich will Sie sehen!«
    »Der ist vollkommen durchgeknallt!«, flüsterte Martinez.
    »Haben Sie verstanden?«, brüllte Bob.
    »Ia, ich hab Sie verstanden! Aber ich halte das für keine gute Idee, Bob!«
    »Ich habe Kinder hier, Decker. Kleine Kinder mit strahlenden Gesichtern. Sie geben prima Titelbilder ab für all die großen Zeitschriften. Verstehen Sie, was ich damit sagen will?«
    Decker wusste verdammt gut, was er meinte.
    »Das ist wie mit dem hypothetischen Graviton«, fuhr Bob fort. »Es ist da, aber man kann es nicht sehen. Sie müssen mir glauben, oder wir bekommen ein echtes Problem.«
    Deckers Gesicht war schweißnass. »Tu das nicht!«, riet ihm Webster.
    »Halt die Klappe, und hör zu!«, fuhr Decker ihn an. »Wenn ich aufstehe, kriecht ihr beiden hinter den Polizeiwagen in Deckung.«
    »Sir, ich …«
    »Das ist ein Befehl, Webster! Findet alles über diesen Bob Ross raus, sobald ihr in Sicherheit seid. Ruft Europa Ganz an. Sie hatte mal was mit diesem Drecksack.«
    »Decker!«, brüllte Bob. »Ich verliere die Geduld!«
    »Sobald ich mich aufrichte«, flüsterte Decker seinen Männern zu, »kriecht ihr los. Jetzt!« Decker zwang sich Zentimeter für Zentimeter auf die Knie hoch.
    So sichtbar wie der Mond.
    Langsam stand er auf.
    So sichtbar wie die Sonne.
    Er blieb bewegungslos stehen … und wartete.
    Nichts. Mit winzigen Schritten bewegte er sich rückwärts auf die Autos zu.
    Bob brüllte: »Kommen Sie ja nicht auf dumme Gedanken. Wir haben Infrarot-Sichtgeräte. Wir können Sie ganz genau sehen. Und heben Sie die Hände über den Kopf.«
    Decker hielt die Arme hoch. »Alles klar.« Ein rascher Blick über die Schulter; er sah, dass Webster und Martinez es geschafft hatten.
    »Keine Bewegung!«, brüllte Bob.
    Decker erstarrte. »Bob, ich muss meinen Männern Befehle geben, zum Schutz aller Beteiligten.«
    »Dann rufen Sie eben. Laut«, schrie Bob. »Warum konnten Sie uns nicht in Ruhe lassen, Sie …«
    Die Sirenen übertönten ihn. Polizeiwagen, deren blaue und rote Lichter stroboskopisch aufflammten. Einer nach dem anderen fuhr heran, brachte mehr und mehr Beamte, die mit gezogener Waffe heraussprangen und hinter den Türen in Deckung gingen. Fünf, sechs, sieben … Captain Strapp würde bald hier sein.
    Noch einer und noch einer. Ein Dutzend insgesamt.
    Endlich verstummten die Sirenen, nur die grellen Lichter pulsierten noch – als hätte jemand auf der Fernbedienung den Ton weggedrückt, um diese Szene aus einer Polizeiserie lautlos zu genießen. In der Stille war Deckers Stimme gut zu hören.
    »Nicht schießen!«, brüllte Decker. Dann noch lauter, nur um sicherzugehen. »Nicht schießen!«
    Stille.
    Immer noch rotierten die Lichter auf den Polizeiwagen. Blau, rot, blau, rot, blau, rot … hypnotisierend.
    Decker spürte, wie sein Herz mehrfach aussetzte; der Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren. Er konnte nicht ewig so stehen bleiben, als Zielscheibe für die Psychospielchen eines Verrückten.
    »Ich

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