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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Zu den Beamten sagte er: »Lasst ihn nicht aus den Augen.«
    Martinez und Webster waren bereits aus ihren Autos gestiegen. Martinez’ vollem Gesicht sah man die Müdigkeit an, aber seine braunen Augen waren wach und aufmerksam.
    Webster, der jünger und besser in Form war, schien die späte Stunde mit Fassung zu tragen. Sein Gesicht war noch relativ glatt, und er hatte nur angedeutete Tränensäcke unter den blauen Augen. Decker kam sich ihm gegenüber wie ein weiser alter Mann vor.
    Eine Rolle, die ihm nicht sonderlich gefiel.
    Webster reichte Decker die Durchsuchungsbefehle. »Ist alles koscher.«
    Martinez fügte hinzu: »Überprüft und nochmals überprüft. Aber wenn du willst, kannst du sie auch noch mal durchschauen.«
    Decker wollte. Während er sich durch den Juristenjargon kämpfte, fragte er: »Habt ihr was von Dunn und Oliver gehört? Ich hab ihnen gesagt, sie sollen euch anrufen, wenn’s was Neues gibt, während ich Prinz Charming am Hals hatte.«
    »Marge hat sich zum letzten Mal vor zwanzig Minuten gemeldet«, nuschelte Webster. »Die Spurensicherung hat nichts gefunden, was auf das Haus als Tatort hindeutet, darum bleiben sie und Scott noch da. Sie haben vor, bei Morgengrauen das ganze Gelände zu durchkämmen … hielten es für besser, in Central City zu übernachten, als hin und her zu fahren.«
    »Klingt vernünftig.« Decker sah auf die Uhr. Inzwischen war es zwei. »Die haben sich ja nicht lange mit Benton aufgehalten. Sie haben wohl kein Geständnis von ihm bekommen.«
    »Wenn ja, haben sie nichts davon gesagt«, meinte Martinez.
    »Ich frag mich, warum sie so früh Schluss gemacht haben.«
    »Weil der dickköpfig ist wie nur irgendwas«, sagte Webster. »Er hat seine Version, und an die hält er sich.«
    »Und wie lautet seine Version?«, fragte Decker.
    »Er war’s nicht. Dunn sagt, er wiederholt ständig dasselbe Mantra. ›Ich hab nix gemacht, ich hab nix gemachte Sie hatte das Gefühl, sie hätten ihn einen Monat lang befragen können und nichts anderes aus ihm rausgekriegt.«
    »Es muss ja kein Monat sein«, knurrte Decker. »Aber zwei Stunden sind ein bisschen dünn.«
    »Der Sheriff behält Benton in der Zelle, bis die Suche beendet ist«, sagte Martinez. »Dunn und Oliver wollen ihn noch mal vernehmen, nachdem sie das Gelände durchkämmt haben. Wenn sie entsprechendes Beweismaterial finden, haben sie was, worauf sie sich stützen können.«
    »Oder zumindest einen neuen Ansatz für ihr Verhör«, ergänzte Webster. »Im Moment haben sie gar nichts, weil die Gerichtsmedizin nur geringe Spuren von Novas Blut im Farmhaus gefunden hat. Sie sagt, das entspräche den Spuren, die beim Transport der Leiche von der Haustür zur Küche heruntergetropft sind.«
    »Wer sagt das?«
    »Dr. Little«, sagte Martinez. »Wir haben vor etwa einer Stunde mit ihr gesprochen. Die Leiche war längst ausgeblutet, als sie in den Schrank gestopft wurde.«
    »Bentons Hühnerschlachtmethode?«, fragte Decker.
    Martinez und Webster tauschten Blicke, warteten auf Deckers Erklärung.
    »Lässt man nicht Hühner ausbluten, indem man ihnen den Kopf abhackt und sie an den Beinen hochhält?«, fragte Decker.
    Martinez zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung«, meinte Webster.
    »Novas Kopf wurde abgetrennt«, sagte Decker.
    »Willst du damit sagen, dass Benton Nova für ein Huhn gehalten hat?«
    »Sehr komisch, Tom.«
    »Ich bin für nichts verantwortlich, was ich um zwei Uhr morgens von mir gebe.«
    »Ich sage ja nur, dass Benton Erfahrung mit dem Ausbluten hat.«
    »Glaubst du, er hat es getan, Loo?«, fragte Webster.
    »Im Moment habe ich noch meine Zweifel, aber die entsprechenden Beweise könnten mich überzeugen.«
    »Allerdings hat Benton die letzten beiden Nächte bei einer Frau verbracht, Loo«, gab Martinez zu bedenken. »Und das ist – laut Little – der Zeitraum, in dem Nova ermordet wurde. Die Frau heißt Ruth …« Er blätterte in seinen Notizen. »Ruth …«
    »Ruth Young«, sagte Decker. »Johannsen hat mir von ihr erzählt. Sie hat Benton ein Alibi gegeben?«
    »Jep. Aber Marge hat gleich darauf hingewiesen, dass Benton trotzdem viele Stunden allein im Haus war.«
    Decker fuhr sich durch das schmutzige, verschwitzte Haar. Es kam auf das unterstützende Beweismaterial an. Zu Tom gewandt, sagte er: »Du hast gerade gesagt, dass sie menschliches Blut im Haus gefunden haben.«
    »Die Tropfen, die ein ausgebluteter Torso auf dem Weg zur Küche hinterlassen hätte.«
    Decker rekapitulierte: »Also

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