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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Pluto um zwei Uhr morgens zusammen gewesen waren.
    »Eine gute Frage«, sagte Decker. »Warten Sie, bis Sie die Antwort gehört haben. Wir kamen von der Hühnerfarm des Ordens in Central City, wo wir versucht hatten, einen aufgequollenen, kopflosen Torso aus einem Küchenschrank zu zerren.«
    Den Dreien sank der Unterkiefer herunter …
    »Die Leiche entpuppte sich als ein weiteres hochrangiges Mitglied des Ordens«, fuhr Decker fort. »Ein Fußpfleger, der sich Guru Nova nannte. Die Leiche war weniger als zwei Tage alt, da wir ihn achtundvierzig Stunden zuvor vernommen hatten. Er hatte Jupiters Totenschein ausgestellt und als Todesursache eine Überdosis angegeben. Wir wollten wissen, warum. Er wich unseren Fragen aus. Offensichtlich fürchtete er sich vor jemandem. Wie wir jetzt wissen, war seine Furcht durchaus begründet.«
    Baraks Mund öffnete und schloss sich. »Hat Bob auch Nova zerstückelt?«
    »Bob steht ganz oben auf unserer Liste. Erst weit danach kommt als zweiter Verdächtiger der Farmarbeiter – ein Mann namens Benton, der im Gefängnis von Central City sitzt. Ich hab zwei meiner Leute dort gelassen, um Benton zu verhören, während ich zurückfahren und die Durchsuchung des Ordens leiten wollte. Als Bob das Feuer auf Pluto eröffnete, stand ich etwa neun oder zehn Meter hinter ihm. Meine Jungs und ich haben uns sofort zu Boden geworfen. Wir konnten uns in Sicherheit bringen. Ich habe den Vorfall gemeldet.« Er hielt inne. »Jetzt wissen Sie alles.«
    McCarry spielte mit seiner Krawatte. »Warum hat Bob Nova umgebracht?«
    »Ich weiß nicht, ob er es war.«
    »Na gut, warum hat er Pluto erschossen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Sie müssen doch eine Theorie haben.«
    »Ich habe mehrere, und sie sind alle unvollständig. Bevor ich mir den Mund verbrenne, warte ich lieber, bis ich mehr Fakten habe.«
    »Bob übernimmt demnach die Führung des Ordens?«, wollte Barak wissen.
    »Sieht so aus.«
    »Steht ihm noch jemand im Weg?«
    Decker erzählte ihnen von Venus.
    »Haben Sie eine Ahnung, ob sie noch lebt?«, fragt Mc-Carry.
    »Nein. Wenn er anruft, kann ich ihn bitten, sie ans Telefon zu holen. Aber Bob ist ein reizbarer Bursche. Er mag keine Forderungen.«
    »Sie sagen, Bob war ein Schüler von Ganz«, meinte Barak.
    »Ja.«
    »Er war also auch Wissenschaftler … früher?«
    »Ich weiß nicht, ob Bob tatsächlich wissenschaftlich gearbeitet hat. Er hatte an der Southwest Astrophysik im Hauptfach, als Ganz als Vater Jupiter wieder auftauchte. Bob folgte ihm in den Orden der Ringe Gottes, der Rest ist Geschichte.«
    »Was meinen Sie damit, dass Ganz als Jupiter ›wieder auftauchtet«, fragte McCarry.
    »Was wissen Sie über Ganz?«
    »Sektenführer des Ordens der Ringe Gottes. Seit etwa … was, zehn Jahren?«
    »Fünfzehn.«
    »War früher ein bekannter Wissenschaftler.«
    »Vor fünfundzwanzig Jahren ließ Dr. Emil Euler Ganz seinen Job und seinen guten Ruf an der Southwest sausen und verschwand. Zehn Jahre lang wusste keiner, wo er war. Vor fünfzehn Jahren kehrte er als Vater Jupiter zurück und gründete den Orden.«
    »Wo war er während seiner zehnjährigen Abwesenheit?«
    »Das weiß niemand. Seine Familie hielt ihn für tot. Ganz’ Frau engagierte Leute, die nach ihm suchten, allerdings erfolglos. Sie gab schließlich auf. Plötzlich tauchte Ganz als Jupiter wieder auf.«
    »Wie günstig.«
    »Nicht für seine Frau.«
    »Wo ist sie?«
    »Sie starb vor vier Jahren.«
    »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Ganz’ Tochter.«
    »Ganz hatte eine Tochter?«
    »Ganz hatte drei Kinder. Die Tochter ist die einzige, die von Ganz’ Tod profitiert.« Er erklärte ihnen die Sache mit der Versicherungspolice.
    McCarry runzelte die Stirn. »Sie kommen dauernd mit weiteren Kloppern. Was haben Sie mir sonst noch verschwiegen?«
    Decker sah McCarry in die Augen. »Ich halte nichts zurück, Special Agent McCarry. Aber ich bin Ihnen um zwei Tage voraus.«
    »Können Sie uns sagen, warum es in unseren Computern keinen Bob Ross gibt, auf den Guru Bobs Beschreibung passt?«
    »Ihre Computerdateien sind entweder unvollständig, oder Bob Ross ist nicht sein wirklicher Name. Was mich nicht überraschen würde. Die meisten Sektenmitglieder haben ihren Namen geändert. Die Mehrheit hat sich Planeten- oder Sternennamen zugelegt – Venus, Pluto, Andromeda …«
    »Und warum ist Bob … einfach nur Bob?«, warf Barak ein.
    »Vielleicht um seine Unabhängigkeit zu beweisen.« Decker zuckte die Schultern. »Venus’ richtiger

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