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Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Titel: Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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ich.
    Die nächsten achthundert Kilometer auf jeden Fall. Dann kommen wir in das Gebiet deiner Mutter.
    Als die fünf Selkies uns erreichten, hielten sie wenige Meter vor uns an und beäugten mich neugierig. Und ich tat mit ziemlicher Sicherheit das Gleiche.
    Alle hatten dunkle Haare wie Kona, aber unterschiedliche Augenfarben. Zwei Jungen hatten leuchtend blaue Augen - wie Konas Mutter -, daher nahm ich an, dass sie Konas Brüder waren. Die anderen hatten allesamt dunkle Augen.
    Tempest, das sind meine Brüder, sagte Kona und wies auf die beiden Blauäugigen, wie ich es vermutet hatte. Ari und Oliwa. Und das sind ihre Freunde Malu, Jake und Aaron.
    Ich sah, wie sie nickten, als Kona ihre Namen nannte, und zum ersten Mal wurde mir klar, dass die Kommunikation zwischen Kona und mir hier unten nichts Ungewöhnliches, sondern normal war.
    Ja natürlich. So verständigen wir uns alle, wenn wir unter Wasser sind.
    Sagen sie gerade etwas?, fragte ich. Denn falls es so war, konnte ich sie nicht hören. Ich dachte an die Frau im roten Gewand, die mich bei meiner Ankunft hier unten angesehen hatte, als warte sie auf eine Antwort. Jetzt wurde mir klar, dass genau das der Fall gewesen war.
    Ja, das tun sie.
    Ich kann sie nicht hören, sagte ich mit wachsender Angst. War das schon wieder ein Versäumnis meinerseits, wie bei der Sache mit dem Fischschwanz? Konnte ich womöglich nicht sprechen wie alle anderen?
    Kona lachte. Nein, Tempest, beruhige dich. Es gibt allgemeine Kommunikationswege, die jeder kennt und benutzt, und es gibt individuelle, wie den, den wir beide verwenden. Sie benutzen im Augenblick den üblichen Kommunikationsweg und du weißt eben noch nicht, wie du ihn anzapfen musst.
    Ihr verständigt euch auf verschiedenen Frequenzen? Im Ernst?
    Ich würde es nicht unbedingt Frequenzen nennen, aber ja, so ähnlich funktioniert es. Als ich dich ihnen vorgestellt habe, habe ich die allgemein übliche Frequenz benutzt, aber auch die, auf der nur wir beide verbunden sind.
    Aber wie kommt es, dass ich mich von Anfang an so leicht mit dir verständigen konnte, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie das alles funktioniert?, fragte ich in gehetztem Ton. Die fünf Jungs starrten mich immer noch erwartungsvoll an und ich wurde immer nervöser.
    Das habe ich dir doch gesagt. Zwischen uns gibt es eine Verbindung. Er strich mir beruhigend über den Rücken. Ich wusste es von dem Moment an, als ich dich das erste Mal sah.
    Das ist ja alles wunderbar, sagte ich und gab mir Mühe, die Wärme zu ignorieren, die seine Worte in mir entfachten. Aber wie verständige ich mich jetzt mit den Jungs?
    Sag etwas zu ihnen. Es wird vielleicht eine Minute dauern, aber wenn sie es erst einmal auffangen, können sie für dich einen Kommunikationsweg projizieren, auf dem du sie auch verstehen kannst.
    Für mich hörte sich das alles ein wenig bizarr an, aber wenn es bedeutete, dass sie aufhören würden, mich anzuglotzen, war ich bereit, alles zu versuchen. Mit einem Lächeln sagte ich zu ihnen: Hi. Einen schönen Ozean habt ihr hier unten.
    Konas Bruder Ari war der Erste, der mich hörte. Er lachte auf. Kurz darauf erwiderte er mit einer Stimme, die ein wenig voller und tiefer klang als Konas: Einen schönen Strand habt ihr da oben.
    Danach war es leicht, einen Weg zu finden, auf dem ich ihm antworten konnte. Er unterschied sich kaum von jenem, auf dem ich mich sonst mit Kona verständigte.
    Ja, richtig. Ich hatte vergessen, dass du neulich Nacht auch oben warst. Ich sah ihn mir genauer an. Bist du der, den ich im Wasser gesehen habe?
    Nein, das war ich, sagte Oliwa. Tut mir leid. Wir hätten dir gern geholfen, aber wir waren allesamt in Robbengestalt und wussten nicht genau, wie du reagieren würdest, wenn wir zu dritt aus dem Wasser steigen und uns vor deinen Augen verwandeln.
    Genau, und keiner hatte Lust, einen von deinen fiesen Blitzen abzukriegen. Ari wies mit dem Kopf auf Konas Brust. Volltreffer.
    Kona boxte ihm gegen den Arm, aber ich konnte sehen, dass es eine zärtliche Geste war. Bring sie nicht in Verlegenheit.
    Dafür ist es ein bisschen zu spät, sagte ich. Sie kennen mich ohnehin schon von meiner schlechtesten Seite.
    Wenn das deine schlechteste Seite ist, würde ich dich gern mal in Hochform sehen. Du warst der Hammer, sagte Oliwa. Wie du den Sturm eingesetzt hast, um Tiamat in Schach zu halten. Das war der Oberhammer.
    Ich wollte ihm gerade erzählen, dass es nicht mit Absicht geschehen war, als Kona auf dem Kommunikationsweg, den nur

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