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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Cockpit.
    »Hier NUSA Control. Bereit zum Zünden der Orbitmanövriertriebwerke in zehn Sekunden«, meldete sich Hunter.
    »Roger, NUSA Control. Schalte auf Eigenantrieb und fliege mit Muskelkraft weiter.«
    »Schon mal was von Funkdisziplin gehört? Zündung in fünf Sekunden, vier, drei, zwei, eins …«, sagte Hunter, worauf Spacy die entsprechende Computersequenz auslöste.
    »Zündung erfolgt. Bin auf Eigenschub. Ich zirkularisiere die Umlaufbahn.«
    Die beiden Männer gingen die Standardprozedere für diese Phase des Fluges durch und korrigierten den Bahnneigungswinkel. Zunächst waren drei Erdumläufe von jeweils circa einhundert Minuten vorgesehen, dann sollte die Annäherung an die Internationale Raumstation erfolgen, allerdings ohne anzudocken, da hierzu ohnehin noch nicht das entsprechende Verbindungsmodul in der Independence eingebaut war. Spacy spürte die Schwerkraft und bemerkte plötzlich, wie irgendetwas seinen Helm berührte. Verwundert griff er hinter seinen Kopf und musste lachen, als er den Gegenstand fassen konnte.
    »Feierst du da oben deine eigene Party, oder was gibt es da zu lachen«, fragte Hunter.
    »Wenn du beim nächsten Mal deine Mittagspause in dieser Kiste verbringst, solltest du darauf achten, anschließend deinen Krempel mit von Bord zu nehmen. Hier hat sich was aus einem Staufach selbständig gemacht, was du bestimmt schon vermisst hast«, antwortete Spacy.
    »Und das wäre?«
    »Der aktuelle Playboy fliegt gerade durchs Cockpit. Ich soll dir schöne Grüße von Miss Februar bestellen. Sie hat wunderschöne braune Augen. Willst du mal sehen?«
    Spacy hielt das Cover des Herrenmagazins vor die Linse der Innenbordkamera und das Resultat war ein nicht zu überhörendes Lachen der Bodencrew, als Hunter seinerseits auf die Übertragungsbilder aus dem All starrte.
    »Da stand ein interessanter Artikel über Hyperschall-Tauchfahrten drin«, brachte Hunter seine Entschuldigung vor.
    »Ist klar. Ich kauf das Ding auch nur wegen den spannenden Reiseberichten.«
    Die Männer konzentrierten sich wieder auf ihre Arbeit und tauschten innerhalb der nächsten zwei Stunden Daten aus, während die Independence um die Erde schoss und Landschaften von atemberaubender Schönheit unter ihr hinweg glitten. Dann kam die Internationale Raumstation ISS in Spacys Sichtweite und er filmte das in einem Bahnneigungswinkel von 51,6 Grad schwebende 400-Tonnen-Objekt vor der Schwärze des unendlichen Alls. Dass Menschen in der Lage waren, eine solche Station an einem so unwirtlichen Ort zu errichten, grenzte seiner Meinung nach fast an ein Wunder.
    »Sie ist wunderschön. Und verdammt riesig. Mein Gott, ich wünschte mir, Tracy könnte das sehen«, kommentierte Spacy seinen Vorbeiflug, von dem er jede Sekunde genoss.
    »Das wird sie, da bin ich ganz sicher«, antwortete Hunter.
    Dann nahm Spacy Kontakt zur ISS auf und hatte den aktuellen Kommandanten, Patrick Kennedy, auf der Satellitenleitung.
    »Und ich dachte schon, unser Pizzataxi kommt überhaupt nicht mehr«, scherzte der sympathische und erfahrene Kommandant auf der ISS.
    »Ich hätte gerne einen kleinen Zwischenstopp eingelegt, aber irgendwie sind die Bremsen an meiner Kiste kaputt«, gab Spacy gutgelaunt zurück.
    »Wir wurden über John Forrester von der NASA informiert, dass Sie auf einer inoffiziellen NUSA-Mission unterwegs sind. Unser kleines Geplauder geht nicht über die offenen Kanäle. Wie macht sich das Mini-Shuttle?«
    »Bisher fehlerfrei. Mein Chefkonstrukteur hebt normalerweise ab, wenn man ihn nur ansatzweise lobt. Aber ehrlich gesagt, hat er mit dem Bau der Independence die Gesellenprüfung bestanden.«
    »Schön. Ist gut zu wissen, dass sich jemand um die Entwicklung der Rettungsmodule kümmert. Wenn es hier oben wirklich mal knallt, sehen wir ziemlich alt aus. Sie wissen ja, diese ständigen Budgetkürzungen. Naja, wahrscheinlich denken jetzt da unten sowieso alle erst mal kurzfristig darüber nach, wie man den Verlust unserer Jungs kompensieren kann.«
    »Sie meinen die NASA-Piloten?«
    »Ja. Glenmore, Ashby, Hinkley und Bolden. Ich kannte sie alle. Das waren die Besten der Besten«, ließ Kommandant Kennedy mit verärgertem Unterton durchblicken.
    »Commander, ich bin als NUSA Mann in das ganze Drumherum eingebunden, darf aber leider nichts zum aktuellen Stand der Ermittlungen sagen. Aber eine Vermutung darf ich trotzdem äußern. Für mich waren das ein paar Zufälle zu viel«, gab sich Spacy bewusst diskret.
    Die Antwort aus der

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