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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Internationalen Raumstation ließ nicht lange auf sich warten.
    »Wir sehen das hier oben genauso. Da scheint jemand erpicht darauf, die NASA zu schwächen. Gott sei Dank wird das in den Medien klein gekocht. Die konzentrieren sich lieber auf diese New York Nummer. Sind ja auch ziemlich emotionale Bilder gewesen. Sowas zieht beim Zuschauer.«
    »Hoffen wir, dass Ihr hier oben ruhigere Tage verlebt als wir da unten.«
    Der Kommandant lachte und führte noch einige Augenblicke das Gespräch mit Spacy fort, bevor die Verbindung auf Hunters Drängen unterbrochen wurde.
    »Es geht heimwärts. Bereite dich auf den Höllenritt deines Lebens vor!«
    »Wird schon schiefgehen. Hundert Punktlandungen auf einem Flugzeugträger in stürmischer See sollten als Referenz reichen«, spielte Spacy auf seine Erfahrung als Navy-Pilot an.
    »Okay, Space-Cowboy! Dann wollen wir mal sehen, was du wirklich drauf hast.«
    Der Shuttle würde in Kürze aufgrund der enormen Reibungs- und Belastungskräfte gewaltigen strukturellen Belastungen unterworfen. In dieser Phase des Wiedereintritts würde sich zeigen, ob für die Independence der von der NASA übernommenen Hitzeschild, der aus tausenden kleinen Keramikkacheln bestand, ausreichte.
    »Die Luftreibung wird gleich deine Nase auf 1000 Grad Celsius aufheizen. Die ionisierten Luftmoleküle werden dich im wahrsten Sinne des Wortes rot sehen lassen. Ich hoffe, du hast deine Sonnenbrille dabei«, sagte Hunter und ging im Wechsel mit Spacy die aktuellen Höhendaten durch.
    »Umschaltung auf Funkverkehr über geostationären Bahnverfolgungs- und Datenrelaissatteliten erfolgt … jetzt!«, meldete Spacy an NUSA Control im Pazifik. Die mithörenden NASA-Techniker auf der Edward Air Force Base im Dryden Flight Research Center in Kalifornien waren damit zeitgleich informiert. Da sich das Kontrollzentrum der NASA in Houston ebenfalls wie abgesprochen in den Funkverkehr eingeklinkt hatte, hatte Spacy plötzlich eine weitere vertraute Stimme auf seinem Kopfhörer.
    »Mark, du Satansbraten, auch wenn es noch zu früh zum Gratulieren ist: Hier ist jemand, der dir kurz etwas mitteilen möchte«, meldete sich Flugdirektor John Forrester über Funk.
    »Erde an Luke Skywalker, hier spricht Prinzessin Leia Organa vom Planeten Alderaan. Möge die Macht mit dir sein«, war die scherzende Stimme von Tracy Gilles zu hören.
    »Tracy, Schatz. Ich hoffe du bist nicht sauer, wenn es heute ein bisschen später wird. Ist `ne Menge Verkehr über dem Pazifik unterwegs«, freute sich Spacy über die überraschenden Worte seiner Partnerin, die klangen, als säße sie direkt neben ihm auf dem Co-Pilotensitz.
    »Ich küsse dich.«
    »Ich dich auch. Diesen Trip müssen wir unbedingt mal zusammen machen.«
    »Das machen wir. Versprochen!«
    Dann waren die Interferenzen für einen Augenblick so stark, dass nur Rauschen zu hören war. Dies hing mit dem Deorbit Burn zusammen, jenem Manöver, wobei die Zündung des Manövriertriebwerks die Bahngeschwindigkeit des Shuttles extrem verringert. Spacy sah den Pazifik unter sich und nahm ihn lediglich wie eine Abfolge unterschiedlicher Blautöne wahr. Er konnte die Küstenlinie von Kalifornien als einen schimmernden, sandfarbenen Strich erkennen, an dem sich hier und da Schattierungen zeigten, die in Wirklichkeit größere Städte waren. Er manövrierte die Independence unter Einsatz der Lagerungstriebwerke in mehrere langgezogene S-Kurven und bremste den Orbiter auf die zweieinhalbfache Schallgeschwindigkeit herunter. Achtzehn Meilen über dem Grund glich das Tempo seines Shuttle noch immer dem eines Projektils aus einer Maschinenpistole, sodass ein spezielles Manöver notwendig war, welches in den NASA-Handbüchern mit HAC, Heading Alignment Cylinder , einer fast als Vollkreis geflogenen Kurve, bezeichnet wurde.
    »Du bist jetzt im Endanflug. Geschwindigkeit knapp über zweihundert Meilen. Landebahn 04/22 gehört dir. Mikrowellenlandesystem aktivieren … jetzt!«
    »Landesystem ist aktiviert«, bestätigte Spacy gegenüber Hunter.
    »Sinkgeschwindigkeit optimal. 2,3 Meter pro Sekunde.«
    »Sinkgeschwindigkeit reduziert sich auf 2,2 Meter pro Sekunde.«
    »Touch Down in … vier, drei, zwei, eins …«
    »Touch Down!«
    »Bremsfallschirm nach eigenem Ermessen.«
    »Verzichte auf Aktivierung des Bremsfallschirms.«
    »Roger. Perfekte Landung!«, gratulierte Hunter, während die Independence die volle Distanz zum Ausrollen benötigte und sich der Konvoi aus Spezialfahrzeugen bereits in

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