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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Frau gewesen. Die 1897 in Atchison, Kansas, geborene Flugpionierin durfte für sich beanspruchen, die meisten weiblichen Höhen-, Weiten- und Soloflugrekorde in der Geschichte der Fliegerei aufgestellt zu haben. Sie war Gründerin und Präsidentin der noch heute existierenden Ninety Nines, der größten Pilotinnenvereinigung der Welt. Um ihren letzten Flug rankten sich viele Legenden und Verschwörungstheorien. Die Umstände des Absturzes waren nie richtig aufgeklärt worden, und es fehlte jegliche Spur des Wracks.
    »Schade dass sie 1937, kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag, während einer Äquatorumrundung irgendwo im Pazifik verschollen ging. Aber da hatte sie sich wohl etwas zu viel vorgenommen«, sagte Mark nachdenklich und blickte verstohlen in Tracys Richtung.
    Tracy verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Sie kannte die Biografie von Amelia Earhart ebenfalls in- und auswendig und hatte ihren Mut und ihre Beharrlichkeit immer bewundert. Ihrer Meinung nach war ihr letzter Flug eine Mission für die Ewigkeit geworden. Amelia Earhart hatte sich einem kontrollierten Risiko ausgesetzt und sich schließlich für immer in die Geschichtsbücher geflogen.
    »Wir gehen alle Risiken ein. Der eine mehr, die andere weniger«, versuchte es Tracy mit einem Wortspiel, obwohl sie wusste, dass solche unterschwelligen Anschuldigungen meist in einem Streit endeten. Sie bereute sofort, diese Bemerkung gemacht zu haben und schickte ihm ein Sorry! entgegen.
    Mark lächelte und führte einen Zeigefinger vor seine geschlossenen Lippen. Gekonnt entkorkte er den Champagner, schüttete zwei Gläser halbvoll und stellte diese auf ein Tablett. Dann schaute er unauffällig auf die Uhr und ging auf Tracy zu.
    »Möchtest du dieser Luxusfrau keinen Champagner anbieten? Das ist sehr, sehr ungezogen«, sagte Tracy und räkelte sich verführerisch auf der Hollywoodschaukel.
    »Zunächst einmal möchte ich diesen Luxuskörper spüren und zu einem Tanz auffordern«, erwiderte Mark und hielt ihr einen ausgestreckten Arm entgegen.
    »Tanzen? Bei allem Respekt, um diese Uhrzeit haben die meisten Orchester in dieser Stadt Feierabend. Es tanzt sich etwas … mühsam, wenn man den Takt nicht spürt«, spielte Tracy die Widerspenstige.
    »Komm«, sagte Mark. »Sonst ist die Tanzfläche gleich zu voll.«
    In diesem Moment ertönte in gedämpfter Lautstärke Frank Sinatras Interpretation von Fly me to the Moon aus den Hallenlautsprechern. Tracy angelte sich an seinem Arm hoch und legte ihre Hände um seinen Hals, während er um ihre schmale Taille griff und sie führte.
    »Wie viele von diesen hinterhältigen Tricks hast du eigentlich noch auf Lager«, wollte Tracy wissen und schloss die Augen, um sich ganz der Musik und dem Zauber dieses Augenblicks hinzugeben.
    »Darling, ich habe im Preisausschreiben diesen Ladykiller-Kurs für Anfänger gewonnen und die haben mir da ein paar echt gute Tipps vermittelt«, flüsterte Mark in ihr Ohr. Insgeheim machte er in Gedanken drei Kreuze, weil der Direktor des National Air & Space Museum sich in diesem nächtlichen Schäferstündchen so perfekt an Marks Timing hielt. Der Direktor war ihm wegen einer bestimmten Geschichte, welche die NUSA betraf, noch einen Gefallen schuldig. Und nun waren sie quitt, so einfach war das. Sie bewegten sich langsam im Takt der Musik, sehr langsam. Obwohl es ein Swing war und kein Blues.
    »Haben sie dir in diesem Kurs auch noch andere Sachen beigebracht, Mr Ladykiller?«
    »Ja, aber die meisten davon konnte ich noch nicht in der Praxis anwenden.«
    »Warum denn? Ist mein Held etwa schüchtern?«
    »Nein, es waren einfach keine geeigneten Kandidatinnen da.«
    »Hm, und du meinst, ich sei vielleicht eine solche Kandidatin?«
    »Das kommt auf einen Versuch an.«
    »Und was genau passiert bei diesem … Versuch?«
    »Lass dich überraschen!«
    Sie küssten sich wild und leidenschaftlich und Marks Hände glitten unter ihren Pullover und tasteten sich langsam zum Verschluss ihres BHs.
    Frank Sinatra hing in den letzten Zügen und es entstand eine kurze Pause. Dann übernahm Bobby Darin mit Beyond the Sea das musikalische Kommando. Es folgten drei weitere Titel und schließlich lagen die beiden unter einer Tragfläche der alten Lockheed Vega.
    »Lass uns was trinken«, keuchte Tracy, während sie versuchte, ihn auf den Rücken zu drehen. In Reichweite standen die gefüllten Gläser und der Inhalt perlte noch immer fein und gleichmäßig, was ein Zeichen guter Qualität war. Tracy langte nach

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