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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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verantwortlich. Los! Mach schon!«
    Er nickte und machte sich endlich an die Arbeit. Nach und nach vernichteten wir alle Bojos. Die Schüler erwachten alle aus ihrer Starre. Sie wollten Antworten, doch ich konnte ihnen keine geben. Ich wusste ja selbst noch nicht so wirklich, was hier passiert war, und das, was ich wusste, wollte ich ihnen nicht erzählen. Vor allem konnte ich nicht preisgeben, dass Cole und ich anders waren als sie.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist«, sagte ich. »Doch es hat mit diesen Teddys zu tun. Geht nach Hause. Macht schon. Was auch immer es war, es ist vorbei.«
    Ungeduldig wartete ich darauf, dass sie endlich alle verschwunden waren, dann öffnete ich ein Portal und half Cole, sich aufzurichten. Es erschreckte mich, wie schwach er war, und ich machte mir furchtbare Sorgen, doch das wollte ich ihn nicht spüren lassen. Ich nahm seine Hand und zusammen sprangen wir durch das Weltentor.
    ***
    Ich war froh, Cole in den kundigen Händen des Heilers zu wissen. Cole hatte zwei gebrochene Rippen und mehrere Kratz-und Bisswunden. Die schlimmste Wunde war die an seiner Brust. Der Heiler verschloss sie sorgfältig, doch er erklärte, es würde eine Narbe bleiben. Ich hatte Koveena und Basser alles berichtet und saß nun mit ihnen zusammen im kleinen Vorraum des Untersuchungszimmers.
    »Ein Einhorn, sagst du?«, fragte Koveena erstaunt. »Ein Wereinhorn? Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt.«
    »Doch. Ich habe schon davon gehört«, warf Basser nachdenklich ein. »Doch ein Ignis? Sie gelten schon seit langer Zeit als ausgestorben. Es muss Hunderte von Jahren her sein, seitdem von den letzten Ignis die Rede gewesen war. Ihre Rasse und die Einhörner sollen erbitterte Feinde gewesen sein. Die Ignis ernähren sich von der Essenz, dem Lebenshauch, ihrer Opfer, und Einhörner waren von jeher ihre liebste Beute. Doch wenn zwei Einhörner sich zusammentaten, konnten sie ihre Energie irgendwie koppeln und damit den Ignis vernichten. Du hast selbst erwähnt, dass Darren meinte, Julia hätte keine Chance gegen ihn, weil sie keinen Gefährten habe. Es muss also stimmen. Was uns natürlich vor ein Problem stellt. Ich werde im Archiv nachsehen, ob ich was darüber finde, wie man den Ignis sonst bekämpfen kann.«
    »Ja, das ist richtig. Das hat Darren gesagt«, stimmte ich zu. »Es klingt wirklich beunruhigend, aber was mir auch nicht aus dem Kopf gehen will, ist das widersprüchliche Verhalten von Darren. Einhörner sind die liebste Beute eines Ignis. Doch als Julia bewusstlos am Boden lag, schien Darren total bestürzt zu sein. Er drohte mir sogar, dass mein Tod ein besonders langsamer sein würde, falls Julia sterben sollte. Er gab mir die Schuld an ihrer Verletzung. «
    »Den Erzählungen nach gab es immer wieder mal Gefährtenverbindungen zwischen einem Ignis und einem Einhorn. Schon möglich, dass er … Gefühle für sie hat.«
    »Es tut mir wirklich leid um Julia«, sagte ich betrübt. »Ich hoffe, dass sie durchkommt. Und das nicht nur, weil ich keine Lust auf einen langsamen und qualvollen Tod habe.«
    Ich gab mir Mühe, den letzten Satz scherzhaft klingen zu lassen, doch meine Stimme war ein wenig zittrig. Ich hatte nicht wirklich Angst vor dem Tod an sich. Nur vor dem Sterben. Ich würde einen schnellen Tod bevorzugen. Einen möglichst schmerzfreien. Nach dem Zombieangriff hatte ich so viele Schmerzen durchgemacht, dass es mir nun wirklich für ein Leben reichte. Kein Bedarf an Wiederholung!
    »Wir werden eine Lösung für das Problem mit dem Ignis finden«, versprach Basser. »Ich glaube nicht, dass er in der Öffentlichkeit zuschlagen wird. Sei also vorsichtig, dass du niemals irgendwo alleine bist. Je mehr Leute um dich rum sind, desto besser.«
    »Meint ihr, dass die Umbra ihn angeheuert hat?«, mischte sich Koveena wieder in das Gespräch ein.
    Basser nickte.
    »Ich wüsste nicht, wer sonst«, erklärte er. »Keiner außer der Umbra hat ein Interesse an der Auserwählten.«
    »Was ist mit Narjana?«, warf ich ein.
    Basser schüttelte den Kopf.
    »Nein. Narjana steckt entweder in einer dämonischen Welt fest oder sie ist schon längst tot.«
    »Aber was hat es mit diesen seltsamen Teddybären auf sich, von denen Faith gesprochen hat?«, richtete Koveena sich an ihren Gefährten.
    »Wenn ich das wüsste«, seufzte Basser. »Ob es nun zu Darrens Plänen gehörte oder ob noch jemand anderes dahintersteckt, keine Ahnung. Kann sein, dass die Umbra auf Nummer sicher gehen wollte und gleich zwei

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