Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
Vom Netzwerk:
langsam wieder hinab. Seine Hand löste sich von der Kehle des Mannes und schloss sich stattdessen fest um den Oberarm. Xxin röchelte nach Sauerstoff. Er hatte keine Luft mehr übrig, um damit um sein Leben zu flehen. Er konnte nicht einmal mehr schreien, als der Suhl ihn hinter sich herschleifte.
    Narjana schenkte dem Theater kaum Aufmerksamkeit. Sie war ganz und gar auf das wunderbare Gefühl konzentriert, ihr Baby zum ersten Mal zu spüren. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    »Mein Sohn«, flüsterte sie ergriffen.
    ***
    »Wie geht es dir?«, fragte ich besorgt.
    Cole lächelte mich an.
    »Schon besser, mach dir wegen mir keine Sorgen. Ich bin nicht so leicht kleinzukriegen. Obwohl ich zugeben muss, dass der Kerl einen üblen Schlag drauf hat.«
    »Was tun wir jetzt?«, wollte ich wissen. »Was ist mit der Schule, mit Darren und mit … mit Julia? Wir müssen ihr helfen.«
    »Ich glaube nicht, dass er ihr etwas angetan hat«, erwiderte Cole. »Nicht nach dem, was du mir erzählt hast. Wir gehen morgen früh zur Schule wie immer, doch du wirst dich niemals irgendwo allein hinbegeben. Du bleibst immer bei mir und wenn wir getrennte Kurse haben, dann bleibst du in dem Raum, bis ich dich abhole. Wenn du aufs Klo musst, sag mir Bescheid. Du gehst nicht allein!«
    Ich lachte sarkastisch.
    »Du willst ja wohl nicht mit mir auf die Mädchentoilette gehen, oder?«
    Ich schaute ihn skeptisch an. Zutrauen würde ich es ihm. Doch zu meiner grenzenlosen Erleichterung schüttelte er den Kopf.
    »Nein, aber ich sorge dafür, dass du nicht allein bist. Versprich mir hoch und heilig, dass du einmal auf mich hören wirst!«
    Er hatte ja Recht. Mein vorschnelles Handeln hatte mich schon mehrmals in Schwierigkeiten gebracht.
    »Ich verspreche es! Hoch und heilig!«, sagte ich mit einem Seufzen.
    Er nickte.
    »Gut, dann warte draußen. Ich zieh mich frisch an und wir gehen nach Hause.«
    Der nächste Schultag verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse. Weder Darren noch Julia erschienen zur Schule und ich machte mir große Sorgen um Julia. Seitdem ich wusste, dass sie ein Wereinhorn war, fühlte ich mich ihr irgendwie verbunden. Sie war kein gewöhnlicher Mensch, genauso wie Cole und ich. Seltsamerweise schienen alle Schüler die Sache mit den Bojos vergessen zu haben. Zumindest sprach niemand mehr darüber. Ich fand es zwar verwunderlich, doch ich war auch sehr erleichtert. Da nicht einmal Cherryl mich darauf ansprach, kam ich zu der Überzeugung, dass die Ereignisse bei den anderen irgendwie aus dem Gedächtnis gelöscht worden sein mussten.
    »Endlich Wochenende!«, rief Cherryl neben mir aus und klatschte in die Hände. Ich verstaute meine Bücher im Spind und lächelte ihr zu.
    »Ja, ich kann ein wenig Ausspannen gebrauchen«, stimmte ich ihr zu.
    »Habt ihr schon etwas vor?«, wollte Cherryl wissen.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Keine Ahnung. Ich weiß nicht. Vielleicht gehen wir in einen Film oder bleiben einfach nur zu Hause, hängen ein wenig ab und essen Kuchen. Coles Mum backt jeden Samstag und Sonntag. – Eigentlich auch unter der Woche.« Ich lachte. »Ich kann mich kaum an einen Tag erinnern, an dem sie nichts gebacken hat.« Mir fiel auf, wie selbstverständlich ich das schon hinnahm. Ich sollte mir etwas Nettes ausdenken, um Koveena zu zeigen, wie sehr ich ihre Fürsorge schätzte.
    Cole stand plötzlich neben mir und ich strahlte ihn an. Ich war froh, dass diese merkwürdige Stimmung zwischen uns zusammen mit dem Bojo wieder verschwunden war. Auch unsere telepathische Verbindung funktionierte wieder. Ich hatte mich so daran gewöhnt, mit ihm gedanklich kommunizieren zu können, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie andere Paare ohne diese spezielle Verbindung auskamen.
    »Fertig?«, fragte er und legte einen Arm um meine Taille.
    Ich nickte.
    »Bis Montag, Cherryl«, verabschiedete ich mich.
    »Falls ihr euch am Wochenende langweilt, klingelt bei mir durch«, erwiderte sie.
    Ich nickte.
    »Ja, danke, bis dann.«
    Arm in Arm schlenderte ich mit Cole durch den Flur. Es war sonnig, beinahe wolkenlos, als wir aus dem Schulgebäude traten. Selbst der nervige Wind hatte sich endlich gelegt.
    »Ich habe die Adressen von Darren und Julia«, sagte Cole, sobald wir in seinem Auto saßen. »Beide fehlten heute unentschuldigt und Julias Pflegeeltern haben sie als vermisst gemeldet.«
    Das war nicht gerade beruhigend und ich fühlte mich unbehaglich.
    »Na, hoffentlich haben sie sich nicht gegenseitig

Weitere Kostenlose Bücher