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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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durfte.
    „Dir war von Anfang an klar, dass du deine Vaterschaft
geheim halten musst. Also halte dich auch daran“, waren
Peters weitere Worte. Nur ungern wollte er seinen Sohn
belehren. „Niemand wird etwas dagegen haben, wenn du
dich um Nicholas kümmerst. Nur du musst ihn behandeln wie
deinen Neffen und nicht wie deinen Sohn.“
    Neal leerte seine Kaffeetasse. Sein Gesicht zeigte etwas
Verbissenes. Natürlich war ihm all das monatelang klar
gewesen, aber nun, wo das Baby da war, konnte er seine
Unzufriedenheit kaum zügeln. „Ich will aber keinen Neffen“,
zischte er nicht leise genug, sodass Stephanie, die gerade
ins Erdgeschoss gekommen war, völlig entgeistert in die
Bibliothek sah.
    „Was muss ich da hören?“ Sie kam näher und
betrachtete Neal durchdringend. „Was ist denn in dich
gefahren, dieses Kind plötzlich abzulehnen?“
    Ihr Sohn verdrehte verzweifelt die Augen. „Ich lehne es
doch nicht ab!“, konterte er mit einem gereizten Unterton.
Hilfesuchend blickte er seinen Vater an, doch der
signalisierte nur, dass sich Neal selbst aus der verzwickten
Lage heraus helfen musste. Und das konnte er nicht.
    „Ich glaube, ich geh besser.“ Neal stand auf. Schon in
diesem Moment wurde ihm klar, dass dieser Zustand ein
Ende nehmen musste.
VI.
    Es war ein komisches Gefühl für Neal, sein Elternhaus
zum vorerst letzten Mal zu betreten. Er konnte und wollte sich
gar nicht vorstellen, wann er es vielleicht mal wieder sehen
würde.
    Es war Abendbrotzeit. Der Rest der Familie saß am
Tisch. Er hörte ihre Stimmen, ihr Lachen. Neal dachte sofort
an die Streitigkeiten, die es stets gab und die Probleme, die
alle noch auf ihn zukommen könnten, würde er hier bleiben.
    Er legte seine Jacke ab, dann betrat er das Esszimmer.
Es kehrte sofort Ruhe ein. Mit Neals Besuch hatte niemand
gerechnet. Sie sahen ihn alle erfreut an, aber was Neal
verkünden wollte, machte sie schlagartig betroffen.
    „Ich wollte nicht stören“, fing er an, „sondern lediglich ein
paar Sachen holen.“
Er schluckte und wartete auf eine Reaktion. Es war
Stephanie, die sich zu Wort meldete, die Situation aber völlig
falsch einschätzte.
„Ist es nicht bald an der Zeit, dass du wieder zu uns
ziehst?“
Neal schüttelte den Kopf. Er trat näher und stützte sich
dabei auf eine der Stuhllehnen.
„Du verstehst das falsch, Mum.“ Er machte eine kurze
Pause, in der er sich räusperte. „Ich ziehe ganz aus. Ich gehe
weg – nach England.“
Die Stille, die nun einkehrte, war beängstigend.
Man hörte nur, wie Peter sein Besteck weglegte. Dann
stand Francis auf. „Ich muss nach Nicholas sehen!“ Sie eilte
aus dem Zimmer.
„Du willst ganz gehen?“ Stephanie war sichtlich
erschüttert. „Aber wieso?“
Neal zwang sich, ruhig zu bleiben. Dass er dabei die
Augen rollte, konnte er nicht verhindern.
„Ich habe euch doch von der Plattenfirma erzählt. Wir
werden in London unser Album aufnehmen und danach
vielleicht auf Tour gehen.“
Er sah seine Eltern an. Nur Peter nickte zustimmend. Er
erhob sich, um seinem Sohn auf die Schulter zu klopfen. „Es
ist eine gute Entscheidung.“ Er zwinkerte Neal zu. Und der
war sich sicher, dass es ein versteckter Link war. Er konnte
sich vorstellen, dass Peter froh darüber war, dass Neal das
Land verlassen, und somit den Unannehmlichkeiten rund um
Francis und das Baby aus dem Weg gehen würde. „Ihr
werdet sicher Erfolg haben mit eurer Musik.“
Neal lächelte dankbar. Er wusste es zu schätzen, dass
Peter auf seiner Seite stand und ihn erneut unterstützte. Das
machte den Abschied um einiges leichter.
„Aber was ist denn mit deinem Studium?“, fragte
Stephanie konfus. „Das kannst du doch nicht aufgeben, so
kurz vor dem Abschluss!“
Neal schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Ich werde den
Abschluss machen – aber in England.“
Seine Mutter senkte den Kopf. Sie war nicht glücklich mit
der Situation, wusste aber zu gut, dass sie ihren Sohn von
seinen Entscheidungen nicht mehr abbringen konnte.
„Vielleicht soll es so sein ...“
„Ich finde das sehr mutig von dir“, hörte man Peter
sagen. Er nahm Neal in den Arm. „Ich bin stolz auf dich.“
„Danke, Dad.“ Neal löste sich aus ihrer Umarmung. Sie
verstanden sich ohne Worte. Beide wussten, dass Neal nicht
nur der Musik wegen diesen Weg gewählt hatte.
„Und sollte das Geld knapp werden ...“ Peter lächelte.
„Du kannst jederzeit mit unserer Unterstützung rechnen.“
    Etwas

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