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Dein goettliches Herz entflammt

Dein goettliches Herz entflammt

Titel: Dein goettliches Herz entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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zu zittern. Ich wusste, dass ich gerade das durchmachte, was alle anderen hier schon hinter sich hatten. Panik. Fassungslosigkeit. Angst.
    Ich biss mir sachte auf die Lippen. Und vermutlich hatten sie auch alle an Flucht gedacht.
    Meine Finger tasteten über die Gitterstäbe und suchten nach dem Schloss. Es war viereckig, mit einem Schlüsselloch, das so groß war, dass mein kleiner Finger bis zum ersten Knöchel hineinpasste. Ich bewegte ihn hin und her und tastete die gezackten Ränder ab.
    »Es wird sich nicht öffnen«, sagte der Mann von gegenüber. »Unsere Kräfte funktionieren hier unten nicht.«
    Meine Hand erstarrte. »Was für Kräfte?«
    Er wollte gerade etwas sagen, als die Tür oben geöffnet wurde und ein Lichtstrahl in den Gang fiel. Er war zwar nicht sehr hell, doch nachdem ich mehrere Stunden in der Dunkelheit verbracht hatte, kam es mir so vor, als wäre die Sonne aufgegangen. Als sich Schritte näherten, legte ich schützend die Hand vor die Augen.
    »Viel Glück, kleines Mädchen«, sagte die Vogelstimme.
    Ich stand auf und packte entsetzt die Gitterstäbe, während ich den Mann aus der anderen Zelle anstarrte und ihn stumm anflehte, um Trost, Hilfe, irgendetwas.
    »Er wird dich zu Athene bringen«, beeilte er sich zu sagen. »Sie kommt nicht hierher. Es wird schnell gehen.«
    Als die Schritte näher kamen, entzündeten sich die Laternen an den Wänden, eine nach der anderen. Eine große schwarze Gestalt blieb vor meiner Zelle stehen. Es war der Mann, der mich hergebracht hatte. Ein τέρας -Jäger. Ein Monsterjäger. Und er trug meinen Rucksack über der Schulter. Er steckte einen Schlüssel in das Schloss, öffnete die Tür und griff mit dem Arm in die Zelle.
    Ich reagierte, ohne nachzudenken, wobei ich mich auf meinen Instinkt verließ und auf das ausgesprochen starke Bedürfnis, aus diesem verdammten Loch herauszukommen. Ich packte das Handgelenk des Mannes und zog ihn mit aller Kraft zu mir herein, wissend, dass er nicht damit rechnete. Wenn überhaupt, würde er davon ausgehen, dass ich versuchte wegzulaufen, aus der Zelle herauszukommen, und nicht, ihn hineinzubekommen.
    Er war völlig überrascht und stolperte mit einem wütenden Schrei in die Zelle, wobei er auf dem schmutzigen Boden ausrutschte und in der Dunkelheit verschwand, während ich ihm den Rucksack von der Schulter riss.
    Die Vogelstimme kreischte. Schlurfende Geräusche. Der Jäger fluchte laut.
    Schnell zog ich den Reißverschluss des Rucksacks auf und tastete nach dem Schwert. Ich zog es mit der Klinge nach oben heraus und drehte es um, sodass der Griff fest in meiner Hand lag. Dann wartete ich, mit klopfendem Herzen und einer Überdosis Adrenalin im Blut.
    Meine Augen waren etwas besser an die Dunkelheit gewöhnt als die des Mannes, daher war ich im Vorteil. Meine Finger zuckten. Vor mir bewegte sich etwas. Ich konnte ihn nur eine knappe Sekunde lang sehen, als er aus der Dunkelheit auf mich zukam. Blitzschnell ließ ich mich auf die Knie fallen. Er streckte die Arme aus und griff nach mir, an der Stelle, an der mein Oberkörper gerade eben noch gewesen war. Seine Füße trafen meine Knie und er fiel nach vorn, während ich mich zurücklehnte, so weit zurück, dass ich mit dem Kopf den schmutzigen Boden berührte. Im selben Moment riss ich das Schwert hoch und stieß zu. Seine Hände prallten gegen die Gitterstäbe. Er stöhnte.
    Ich spürte etwas Warmes im Gesicht. Der durchdringende Geruch nach Eisen drehte mir den Magen um.
    Sein Blut floss über den Griff des Schwertes auf meine Hände und dann weiter auf meine Unterarme. Ich blieb ganz ruhig liegen und atmete schwer. Er bewegte sich nicht mehr. In den Zellen wurde es still. Die Muskeln in meinem Rücken und meinem Bauch verkrampften sich, als sein gesamtes Gewicht auf dem Schwert lastete. Meine Arme brannten, doch ich rührte mich immer noch nicht. Und plötzlich fuhr ein heftiges Zucken durch den Körper des Mannes. Drei Sekunden später verwandelte er sich in Rauch, der von dem unsichtbaren Aufwind davongetragen wurde. Als ich sein Gewicht nicht mehr auf mir spürte, ließ ich mich auf den Boden fallen.
    Ich rollte mich zur Seite und konnte es einfach nicht fassen. Schnell wischte ich mir die blutigen Hände an meiner Jeans ab. Dann schüttelte ich sie heftig und versuchte wieder, das Zittern loszuwerden. Es nützte nichts. Ich steckte das Schwert zurück in den Rucksack, zog den Schlüssel aus dem Schloss und schlich aus der Zelle.
    Der Weg in die Freiheit war

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