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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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haltend, fuhr ich mit der anderen an seinem Rücken hinunter, bis zu der Stelle, an der das T-Shirt in seiner Jeans steckte, der Stelle, an der ich nackte Haut fand.
    Ein Schauder lief durch seinen Körper.
    Seine Hand löste sich von der Wand, strich über meinen Kopf und blieb an meiner Schläfe liegen. »Bitte hör auf«, flehte er mich mit schroffer, gebrochener Stimme an.
    In seiner Stimme lag so viel Schmerz. Eine Träne rollte über meine Wange. Bittersüße Gefühle zogen mein Herz zusammen. Er wollte es nicht.
    Athene hatte gewusst, dass es so weit kommen würde, Sie hatte dafür gesorgt, dass es so weit kommen würde. Noch eine Träne lief über mein Gesicht. Es war nie seine Entscheidung gewesen. Es war meine. Es war immer meine gewesen.
    Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren, seine Lippen strichen über meine Schläfe und wanderten dann zu meinem Ohr. »Hör auf, Ari. Hör auf, dich meinetwegen zu quälen. Ich werd schon damit fertig …«
    Seine Worte machten es nur noch schlimmer. Ich begann zu zittern. Sein Daumen strich über meine Wange und berührte meine Tränen. Er hob den Kopf ein wenig und küsste meine Tränen weg.
    Und dann presste er seinen feuchten Lippen auf meine.
    Sebastian verharrte so, für einen langen, quälenden Moment. Er hielt mein Gesicht fest, versuchte, sich zu beherrschen, während seine zusammengepressten Lippen auf meinen lagen. Meine Beine begannen zu zittern, meine Knie wurden weich. Wärme und Glücksgefühle vermischten sich mit meinem Kummer, während er sich an mich drückte und rein instinktiv reagierte.
    »Ich kann nicht.« Sebastian löste seine Lippen von meinem Mund. Er zitterte so heftig, versuchte so sehr, gegen etwas anzukämpfen, dem er einfach nicht widerstehen konnte.
    Ich wusste, was ich tun musste, um sein Leiden zu beenden. Ich hob den Stein und ritzte mir damit die Haut an meinem Hals auf. Der stechende Schmerz ließ mich nach Luft schnappen.
    Er wich zurück.
    Unsere Blicke fanden sich. Seine Nasenflügel bebten; er konnte es riechen, das Blut. Ein Ausdruck tiefer Verzweiflung trat auf sein Gesicht, doch es war nur ein kurzes, herzzerreißendes Aufbäumen, bevor seine Augen starr und silbern wurden.
    Ich hob die Hand und legte sie in seinen Nacken. Dann vergrub ich die Finger in seinen Haaren und zog seinen Kopf zu mir.
    Als sein Mund meinen Hals fand, schluchzte ich: »Es tut mir leid.«
    Sein Atem strich wie eine Feder über meine Haut. Und dann presste er seinen warmen Mund auf die Wunde. Seine Zunge leckte an dem Blut. Sein Körper erstarrte. Er drückte mich noch fester gegen die Felswand, sein Mund öffnete sich weiter. Ich spürte seine Zähne auf meiner Haut.
    Und dann biss er zu. Fest.
    Ein leiser Schrei entwich mir. Ich ließ den Stein fallen. Meine Fingernägel gruben sich in seine Seite, doch er schien es nicht zu bemerken. Sein Herz hämmerte noch schneller als zuvor gegen meines.
    Der brennende Schmerz an meinem Hals ließ nach. Sebastian stöhnte laut, als hätte er es gespürt. Er saugte stärker, ein Ziehen schoss in meinen Bauch und verwandelte die Wärme dort in eine sonderbare Art von Lust. Mir fielen die Augen zu, meine Finger in seinen Haaren wurden schlaff.
    Ich war verloren. Es war mir egal, was mit mir geschah. Ich schlang eines meiner Beine um ihn, damit ich ihn noch näher an mich ziehen konnte. Seine Hände legten sich um meinen Po, dann hob er mich hoch, drückte mich gegen die Felswand und hielt mich dort fest.
    Ich schlang beide Arme um seinen Hals und versank in einer Welt aus Wärme und Lust.
    Dann schlug mein Herz langsamer.
    Und alles um mich herum wurde schwarz.

Einundzwanzig
    I ch wachte mit stechenden Kopfschmerzen auf. Mein Mund war trocken und klebrig, mein Magen fühlte sich an wie ein fester Knoten. Ich blinzelte und zwang mich, die Augen zu öffnen. Als das schwache Licht der Fackeln außerhalb meiner Zelle meine Pupillen erreichte, zuckte ich zusammen. Es war viel zu hell. Mühsam setzte ich mich auf und rutschte nach hinten, bis ich mich gegen die Felswand lehnen konnte. Die Anstrengung, die das erforderte, war dermaßen groß gewesen, dass ich heftig keuchte und mir kalter Schweiß ausbrach.
    Ich blieb ein paar Minuten so sitzen, den Kopf an die Felswand gelehnt, die Augen geschlossen, während ich versuchte, mich nicht zu übergeben oder ohnmächtig zu werden. Mit diesen Nachwirkungen hatte ich nicht gerechnet. Sebastian musste zu viel von meinem Blut getrunken haben und mir eine Art Kater beschert

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