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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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vielleicht…“
    „Niemand wird dir eine Keule über den Kopf schlagen und dich in die nächste Höhle zerren, wenn du das meinst.“ Er erinnerte sich, wie Sydney aufgenommen worden war. Alle hatten sich bemüht, ihr das Gefühl zu geben, willkommen zu sein. „Es ist eher umgekehrt.“
    „Das musst du mir erklären.“
    Das Lied ging zu Ende, fing aber sofort von vorn an. „Sie werden alle um deine Aufmerksamkeit buhlen. Shayne wird plötzlich doppelt so viele Patienten haben wie sonst, zumindest für eine Weile. So war es auch, als Sydney angefangen hat, ihm auszuhelfen. Alle werden kommen, um dich zu sehen, um von dir angesehen zu werden.“
    Seine Erklärung schien nichts zu nützen. Er spürte, dass sie nach wie vor steif war, sah die Unsicherheit in ihren Augen. Es ließ ihn an ein Kätzchen denken, das misshandelt worden war und nun die Hand fürchtete, die sich nach ihm ausstreckte.
    „Niemand wird dir zu nahe treten.“ Beschützend verstärkte er den Druck um ihre Taille. „Zum einen wird niemand einem anderen den Vortritt gönnen. Und zum anderen werde ich es nicht zulassen. Ich bin in gewisser Weise für dich verantwortlich.“
    Ihr Unabhängigkeitsdrang veranlasste sie, das Kinn vorzurecken, auch wenn sein Versprechen ihr Herz höher schlagen ließ. „Ich kann auf mich selbst aufpassen.“
    „Das weiß ich, und ich habe es nicht so gemeint. Aber Alaska ist eine ganz andere Welt. Ich werde einfach in der Nähe sein, falls einige der Spielregeln der Erklärung bedürfen.“
    „Spielregeln?“
    „Vielleicht ist das nicht das richtige Wort. Ich meine Dinge, die du wissen solltest.
    Zum Beispiel hast du vorhin vom eisigen Norden gesprochen. Das trifft nur im Winter zu. Momentan ist es dort heißer als hier, und die Nacht dauert etwa zwei Minuten. In sechs Monaten dagegen ist fast nur noch Nacht.“ Er hielt inne und fragte sich, ob er sie mit dieser Mitteilung verschreckt hatte. Er wünschte sich, Ike wäre da. Denn Ike mochte Hades ebenso gern wie Luc und konnte sehr gut mit Worten umgehen. Er hätte das Leben dort in schillernden Farben beschrieben und die Nachteile vertuscht, statt sie zu betonen.
    Luc wollte sie nicht verschrecken.
    Sie wusste seine Ehrlichkeit zu schätzen, die ihr immer wichtiger als alles andere gewesen war. Ein wenig entspannte sie sich wieder in seinen Armen. „Ich bin im verregneten Seattle aufgewachsen. Ich komme mit Düsterkeit klar.“
    Er nickte und fragte in gespieltem Ernst: „Aber kommst du auch mit ständiger Sonne klar?“
    Ihre Augen funkelten. „Das bleibt abzuwarten.“
    Er hatte das Gefühl, gefangen zu sein, ohne dass ihn jemand eingesperrt hatte.
    „Ja, das ist wohl wahr.“
    Luc konnte nicht länger leugnen, dass er sich zu Alison hingezogen fühlte. Und diese Anziehungskraft wuchs und gedieh beständig, und zwar gegen seinen Willen. Denn schon einmal hatte er sich mit ganzem Herzen in eine Beziehung gestürzt, deren Entwicklung ganz anders verlaufen war, als er es geplant hatte.
    Er hegte keinerlei Bedürfnis, diese Erfahrung zu wiederholen. Einmal ein gebrochenes Herz reichte ihm.
    Außerdem ging es für Alison nicht um Anziehung. Sie wollte ihn nach Hades begleiten, um einen noblen Zweck zu erfüllen. Darüber hinaus wollte sie ihm einen Gefallen tun und seinen Stolz retten – wiederum eine noble Geste. Seinen Gefühlen nachzugeben hätte keinen angemessenen Dank dafür dargestellt.
    Und doch schien sich all die Vernunft, zu der er sich ermahnte, einfach in Luft aufzulösen, als sie vor ihrem Haus ankamen und aus dem Auto stiegen.
    Sie waren allein in der Straße.
    Kevin war im Restaurant geblieben, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Luc und Alison hatten sich ebenfalls erboten, doch Lily hatte abgelehnt mit dem Argument, dass ihnen die Feier geholten hatte, nicht das entstandene Chaos.
    Und Jimmy hatte die Nachtschicht für denjenigen angetreten, der für ihn die Abendschicht übernommen und ihm somit ermöglicht hatte, an der Party teilzunehmen.
    Also war Luc allein mit Alison, und er verspürte eine neue Woge der Zuneigung.
    Wie ein verlegener Teenager fühlte er sich, als er sie zur Haustür begleitete.
    „Deine Schwester versteht es, eine Party zu schmeißen.“
    „Das ist ihre Spezialität. Sie liebt es zu organisieren.“ Ein wehmütiges Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie vermisste ihre Familie jetzt schon, obgleich sie noch gar nicht abgereist war. „Sie liebt es auch, alle herumzukommandieren.“
    Wiederum sah er diese

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