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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Rolle, aus welchen Gründen der Abgeordnete diesen Schritt unternommen hatte, nur die Tatsache selbst zählte. Nun konnte man wieder nichts anderes tun als warten. Die Ergebnisse der Tests würden erst in etwa zwei Wochen vorliegen. Bei Forensic Instincts wussten alle, dass Amanda und Mercer verwandt waren, aber Amanda selbst ahnte nichts davon. Es war auch nur eine entfernte Verwandtschaft, also sahen die Chancen nicht besonders gut aus.
    Paul Everett zu finden wäre immer noch die beste, vielleicht die einzige Möglichkeit, dem Kind zu helfen. Da die Beteiligung von Forensic Instincts bereits in aller Öffentlichkeit bekannt war, konnte das Team nicht mehr im Verborgenen ermitteln. Stattdessen waren nun einige, vermutlich sehr gefährliche Leute aufgescheucht worden.
    Irgendwelche subtilen Tricks würden keinen Sinn mehr ergeben. Es wurde langsam Zeit, aggressiver vorzugehen.
    „Vielleicht solltest du es doch lieber sein lassen.“
    Casey fuhr zusammen. Sie hatte nicht bemerkt, dass Hutch hereingekommen war.
    „Was sein lassen?“, fragte sie. „Mercer? Wohl kaum. Ich denke eher, wir sollten ihn mit den Tatsachen konfrontieren.“
    „Womit – damit, dass er Fentons Sohn ist?“
    „Mit der Tatsache, dass wir darüber Bescheid wissen. Und darüber, dass Fenton ihn in der Tasche hat. Vielleicht ist er dann bereit, uns zu sagen, was er sonst noch weiß – zum Beispiel, was Fenton mit Everetts angeblicher Ermordung zu tun hat.“
    „Ich bezweifele, dass er überhaupt irgendwas weiß.“ Hutch zuckte mit den Schultern. „Mir ist klar, dass du langsam verzweifelst. Aber ich würde in dieser Richtung lieber nicht weiter ermitteln.“
    Casey starrte ihn an. „Ich soll nicht ermitteln, ob ein Politiker korruptist? Ich kann nicht glauben, dass du so etwas sagst. Verlangt Special Agent Kyle Hutchinson, der ehrenwerteste Mensch auf diesem Planeten, tatsächlich von mir, so etwas auf sich beruhen zu lassen?“
    Hutch lächelte, aber seine Augen blickten ernst. „Nein, und ich danke dir für dieses leicht übertriebene Kompliment. Ich schlage nur vor, einen Spender für Justin zu finden und sich nicht von anderen Sachen ablenken zu lassen. Das ist nicht nur meine professionelle Ansicht, sondern auch meine persönliche. Du bist dafür da, dass Amandas Kind wieder gesund wird.“
    Casey war unbehaglich zumute. Warum sagte er so etwas?
    „Hast du deine Kontaktleute erreicht?“, fragte sie.
    „Ja, zumindest die meisten.“
    „Gut. Immerhin bist du jetzt schon seit Stunden dabei. Was hat man dir gesagt? Hat das FBI irgendwas über Paul Everett?“
    „Man hat mir überhaupt nichts gesagt. Keiner konnte mir irgendwelche Informationen über Paul Everett geben oder über irgendwelche Ermittlungen, die ihn in irgendeiner Art betreffen.“
    Casey erhob sich langsam und musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. Seine Wortwahl war ihr nicht entgangen. „Das klingt ganz schön vage.“
    „In Wirklichkeit war es ausgesprochen definitiv.“ Hutchs Gesicht verriet überhaupt nichts. „Ich habe alles versucht, um dir zu helfen. Aber da ist nichts, was ich dir sagen könnte. Tut mir verdammt leid, Casey. Aber das ist eine Sackgasse.“
    „Eine Sackgasse“, wiederholte sie. „Nichts, was du sagen kannst. Weil dir keiner was sagen kann. Du findest nichts heraus. Ein Fehlschlag nach dem anderen.“
    „Das ist mir auch klar. Entschuldige. Ich hatte gehofft, ich könnte dir helfen.“
    „Hast du aber nicht. Was du selber längst weißt. Du hast nichts für mich.“ Die Betonung verriet, wie verletzt sie war.
    „Das stimmt.“ Hutch wich ihrem Blick nicht aus. „Vielleicht solltet ihr die Suche nach einem Spender ausdehnen.“
    „Vielleicht solltest du mir einfach die Wahrheit sagen.“
    „Das habe ich gerade getan.“
    „Du hast das so formuliert, dass du nicht direkt lügst. Aber die Wahrheit? Blödsinn.“ Casey ging zu ihm. „Was geht hier vor?“
    Er biss die Zähne zusammen. „Lass es gut sein, Casey.“
    Sie schwieg eine Weile, musterte sein Gesicht.
    „Wow“, sagte sie endlich. „Da muss noch viel mehr auf dem Spiel stehen, als ich dachte. Sie haben dir einen Maulkorb verpasst, oder? Was immer da vor sich geht, deine Vorgesetzten wollen nicht, dass Forensic Instincts da herumschnüffelt. Es muss um etwas Großes gehen. Kein Wunder, dass wir unsere Gegenspieler so nervös machen. Unsere Suche nach Paul Everett kommt jemandem in die Quere, für den viel mehr auf dem Spiel steht. Everett ist nur ein kleiner Teil

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