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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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weiter.“
    „Ein Kollege von ihm?“
    „Nein. Ein Immobilieninvestor, der sich förmlich dafür zerrissen hat, um an das Grundstück und die Konstruktionspläne zu kommen. Ich kann nicht die kleinste Verbindung zwischen den beiden Männern finden – außer dass sie beide erkannten, was für ein grandioses Konzept das ist. Und, glaub mir, ich habe richtig tief gewühlt.“
    „Das bezweifle ich nicht“, erwiderte Casey. „Trotzdem blöd. Wenn es eine Verbindung zwischen den beiden gäbe, hätten wir eine heiße Spur.“
    „Wem sagst du das. Aber das ist eine Sackgasse. Jedenfalls, die Shinnecock-Indianer hatten das Casino direkt an der Grenze ihres Reservats in den Hamptons gerade fertiggestellt. Es wurde jede Menge Reklame gemacht, und der Laden brummte. Schon lange vor der Eröffnung hatten die örtlichen Hotels und Pensionen meilenlange Wartelisten. Jetzt gibt’s nicht genug Räume, um all die zusätzlichen Gäste unterzubringen, die in den schicken Läden einkaufen und im Casino spielen wollen.“
    „Also würde ein Luxushotel an der Shinnecock Bay dem Investor ein Vermögen einbringen. Aber das wussten wir bereits.“
    „Außerdem wussten wir, dass Paul sich den idealen Ort dafür gesichert hatte. Diese Anlegestelle mit Bootsservice hat er für kleines Geld gekriegt. Den Fischern geht’s nicht gut. Der alte Knabe, dem das vorher gehört hat, war begeistert, den Schuppen loszuwerden – zusammen mit ungefähr zwei Quadratkilometern unbebautem Land, das dazugehörte. Eine wahre Goldmine, bis hin zu dem bereits vorhandenen kleinen Hafen. Keiner wurde dabei übers Ohr gehauen. Jeder Fischer, der trotzdem noch dort anlegen wollte, sollte willkommen sein, das macht es ein bisschen romantisch. Aber Priorität hätten die Fischer nicht mehr. Es war geplant, die Anlegestelle zu erweitern, die Bäume zu fällen und die Hütte abzureißen, die Paul vorläufig als Büro benutzte, um Platz für das Hotel zu machen. Dann sollte eine Ausbaggerfirma den Kanal vertiefen und verbreitern, sodass größere Fähren und private Jachten durchpassten. Die Fähren sollten mit Hunderten von Touristen an Bord von Manhattan zur Shinnecock Bay und wieder zurück fahren.“
    „Damit wären sie viel schneller im Hotel, als wenn sie sich durch die im Sommer verstopften Highways kämpfen müssten.“ Casey überdachte, was das mit sich bringen würde. „Wir reden hier über ein gigantischesUnternehmen. Dazu hätte Paul alle möglichen Genehmigungen gebraucht, außerdem die Kooperation der Stadt Southampton, und er musste für die verschiedenen Aufgaben geeignete Firmen finden.“
    „Genau, aber das wussten wir auch schon. Jetzt kommt etwas, das wir noch nicht wussten. Die Genehmigungen und die Kooperation der Stadt hatte Paul noch nicht sicher. Aber Aufträge an Baufirmen und so weiter hatte er bereits vergeben, als er entweder verschwand oder starb. Alles seriöse Firmen. Alle sprangen vor Begeisterung an die Decke über die Chance, an dieser Gelddruckmaschine beteiligt zu sein, nur eine zögerte – die Ausbaggerfirma. Weil die einen sehr guten Ruf hat, unternahm Paul alles, um sie zu überzeugen. Aber wie sich herausstellt, hat er bei all diesen Partnerunternehmen eine sehr interessante Wahl getroffen. Zu interessant, um Zufall zu sein.“
    Ryan hatte wieder dieses triumphierende Ta-Da! in der Stimme. Was er als Nächstes sagen würde, musste ein echter Knüller sein.
    Casey wartete gespannt.
    „Die Ausbaggerfirma heißt Fenton. Klingelt da was?“
    „Fenton. Lyle Fenton?“, fragte Casey verblüfft.
    „Kein anderer. Reicher Geschäftsmann, dem ein ganzes Firmenimperium gehört. Die Ausbaggerfirma ist nur ein Teil davon. Außerdem sitzt er in diesem Gremium, dem Southampton Board of Trustees. Und am allerwichtigsten, er ist Amanda Gleasons Onkel. Sein Sitz in dem Gremium schien bisher nicht wichtig zu sein. Aber das hat sich jetzt definitiv geändert.“
    Casey verzog die Lippen. „Zufall kann das nicht sein. Wann haben Fenton und Paul angefangen zusammenzuarbeiten?“
    „Haben Sie nicht. Paul hatte angefangen, Fenton zu drängen, das Ausbaggern zu übernehmen. Fenton hielt ihn hin. Wieso, weiß ich nicht. Es kann auf keinen Fall damit zu tun haben, dass er befürchtete, nicht genug Gewinn machen zu können. Ihm musste klar sein, dass er mit diesem Geschäft einen Reibach machen würde.“
    „Glaubst du, er war es, den Paul geschmiert hat?“
    „Könnte sein. Andererseits ist Fenton ein ziemlich prominenter Knabe. Und

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