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Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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er.
    Ferdie vergaß ständig Briefe und Notizen in seiner Kleidung und fand daher nichts dabei, den unadressierten Umschlag zu öffnen. Nachdem er den Inhalt gelesen hatte, rief er nach seinem Kammerdiener. "Higgins, in welcher Tasche haben Sie diesen Brief gefunden?"
    .,In der blauen Jacke, die Sie gestern beim Picknick getragen haben."
    .,Das dachte ich mir."
    Ferdie kleidete sich eilig an und machte sich auf den Weg zum Haus seines Cousins. Der Marquess und Lord Fanshawe gingen gerade die Vordertreppe hinunter, als Ferdie in den Cavendish Square einbog. Völlig außer Atem winkte er wie wild, worauf sie auf ihn warteten.
    "Ferdie", rief Lord Hazelmere. "Was zum Teufel ist in dich gefahren." "Ich habe dich noch nie so schnell laufen sehen", stellte Tony Fanshawe fest.
    Ferdie keuchte. .,Marc, ich muß unbedingt mit dir reden."
    Ein Blick in das ungewöhnlich ernste Gesicht seines Cousins veranlaßte Seine Lordschaft, die beiden Herren in sein Haus zu bitten. In der Bibliothek nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz. Lord Fanshawe hockte sich auf eine Ecke. Ferdie ließ sich in einen Sessel sinken, zog den Brief aus der Tasche und warf ihn auf die Schreibtischplatte. "Lies das."
    Lord Hazelmere las, dann schaute er Ferdie an. "Woher hast du den Brief?"
    "Ich habe ihn bei Lady Osweys Picknick von einem Diener erhalten und sollte ihn Dorothea geben. Da ich sie nicht finden konnte, steckte ich ihn in die Tasche, wo ich ihn prompt vergaß. Heute morgen fand Higgins den Brief und brachte ihn mir. Ich öffnete ihn, weil ich nicht wußte, worum es sich handelte."
    .,Dorothea hat ihn also nicht gesehen."
    Ferdie schüttelte den Kopf.
    .,Möchte mich vielleicht jemand informieren, was los ist?" bat Tony Fanshawe, der völlig im dunkeln tappte.
    Sein Freund reichte ihm kommentarlos das Schreiben.
     
    Meine liebe Miss Darent,
    ich denke nicht, daß die Gesellschaft beim Picknick von Lady Oswey so interessant ist wie die, an die Sie gewöhnt sind. Treffen Sie sich mit mir an der weißen Pforte am Ende des Weges, der das Wäldchen durchquert. Ich habe meine Grauschimmel mitgebracht. Wir können eine Spazierfahrt in die Umgebung unternehmen, ohne Aufsehen zu erregen. Kommen Sie pünktlich, Sie wissen, daß ich meine Pferde nicht gerne stehen lasse. Ich erwarte Sie um zwei Uhr.
    Hazelmere
     
    Tony Fanshawe, der genau wie Ferdie Lord Hazelmeres Schrift kannte, sah, daß es sich um eine Fälschung handelte. "Wer hat das geschrieben?" fragte er grimmig.
    "Leider habe ich keine Ahnung", erwiderte sein Freund. "Es ist schon das zweite Mal." Er legte den von Ferdie mitgebrachten Brief auf den Schreibtisch und holte aus der Schublade den, den Dorothea auf dem Maskenball bei den Bressingtons erhalten hatte. Ganz klar, daß er von der gleichen Hand stammte.
    "Wann kam der erste?" fragte Lord Fanshawe.
    "Beim Maskenball. Der Versuch wäre gelungen, wenn ich nicht einen Tag früher als erwartet nach London zurückgekehrt wäre. Die Nachricht wurde Dorothea in Bressington House ausgehändigt. Daraufhin war sie sehr erstaunt, mich bereits dort zu finden. Andernfalls hätte sie geglaubt, daß ich die Zeilen geschrieben habe."
    "Warum hast du mich nicht informiert? Wir hätten dem Verfasser eine Falle stellen können."
    "Das haben wir versucht. Dorothea ging um Mitternacht auf die Terrasse, ich folgte ihr im Schatten. Plötzlich wurde es laut. Jemand öffnete ein Fenster im Ballsaal und schloß es wieder. Der Täter, wer immer es war, bekam es mit der Angst zu tun und flüchtete. Ich komite ihn nicht verfolgen und Dorothea allein auf der Terrasse zurücklassen."
    "Hast du niemand gesehen?" erkundigte sich Ferdie. "Nein, leider nicht."
    "Vermutlich wäre Dorothea zu der Pforte gegangen, wenn Ferdie nicht vergessen hätte, ihr den Brief zu geben", sagte Tony.
    "Nein, darauf würde sie kein zweites Mal reinfallen. Mir ist ein Rätsel, wer diese Briefe geschrieben hat." .
    "Er muß mit dir bekannt sein", warf Ferdie ein.
    "Ja, und das beunruhigt mich am meisten. Zunächst glaubte ich, es handle sich um einen dieser Entführungsversuche, von denen man gelegentlich hört."
    .,Dafür sind die Schwestern Darent eigentlich nicht reich genug."
    "Sie nicht, aber ich."
    .,Daran habe ich gar nicht gedacht."
    .,So genau scheint der Verfasser der Briefe dich nicht zu kennen", meinte Tony. "Du fährst schließlich nie junge Damen mit deinen Grauschimmeln spazieren."
    "Mit einer Ausnahme- Miss Darent.Auf jeden Fall kennt er mich gut genug, um Briefe zu

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