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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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»Der schmeckt himmlisch.«
    »Okay«, sagte ich. »Ich nehme so einen.«
    Mit einem Lächeln legte Koveena mir ein Stück auf und ich spürte, wie Cole seine Hand auf mein Knie legte und es leicht drückte. Ich schaute zu ihm auf und badete in seinem warmen Blick. Mein Herz hüpfte wie immer, wenn er mich direkt ansah. Alle meine Ängste und Sorgen fielen von mir ab.
    ***
    Fluchend lief Narjana in dem Verlies auf und ab, in dem man sie seit Tagen gefangen hielt. Zuerst hatten diese widerlichen Biester sie töten wollen, doch Narjana hatte ihnen gesagt, dass sie mit ihrem Anführer zu sprechen hatte, um ihm ein Angebot zu unterbreiten. Also hatte man sie am Leben gelassen und in dieses Loch gesteckt, bis der Anführer dieser Widerlinge sich dazu bequemen würde, sie anzuhören.
    Narjana blieb stehen und lauschte. Hatte sie eben Stimmen gehört? Da waren Schritte und sie kamen näher. Jetzt hörte sie tatsächlich jemanden reden. Einmal täglich brachte man ihr etwas zu essen und zu trinken. Das war das einzige Mal am Tag, dass sie jemanden sah. Würde es heute anders sein?
    Die Tür wurde aufgeschlossen und schwang auf. Das Licht der Fackeln auf dem Gang drang in ihre dunkle Zelle. Diesmal hatten ihre Besucher kein Essen dabei.
    »Der Suhl will dich jetzt anhören«, sagte einer der beiden Dämonenkrieger.
    »Wurde auch Zeit«, schnaubte Narjana und wollte schon an den beiden vorbeirauschen, als der eine sie grob am Arm packte.
    »Nicht so schnell, Weib«, knurrte er und legte ihr Handschellen an, deren Kette er in seinen Händen behielt. »Komm!«
    Narjana war empört über die Ketten, doch sie war froh, dass sich überhaupt etwas bewegte und sie vielleicht schon bald diesen furchtbaren Ort verlassen konnte.
    Sie schritten durch die Gänge des Verlieses bis zu einer steilen Treppe. Die war so schmal, dass sie alle hintereinander gehen mussten. Oben angelangt durchquerten sie einen palastartigen Bau mit hohen Decken und dunklen Alkoven, die von schweren Vorhängen verdeckt wurden. Sie gelangten an eine breite Tür, die von zwei Wachen, die davorstanden, für sie geöffnet wurde. Dann erlösten ihre Begleiter Narjana von den Fesseln und schoben sie in den Raum.
    Sie hatte erwartet, in eine Art Thronsaal zu kommen, stattdessen schien es sich um die Privatgemächer des Suhls zu handeln. Eine Person stand mit dem Rücken zu ihnen vor einem hohen Bücherregal. Das musste der Suhl sein. Er war groß und breit und trug einen schwarzen Umhang, der ihm bis zu den Knöcheln reichte. Eine Kapuze bedeckte seinen Kopf. Der Suhl drehte sich nicht um, als sie eintraten. Stattdessen machte er nur eine Geste mit der Hand, die ihre Begleiter aus dem Raum scheuchte. Die Türen schlossen sich und sie war allein mit dem Oberhaupt der Dämonen.
    »Es kommt selten vor, dass sich ein Mensch in unsere Welt verirrt«, erklang eine tiefe Stimme.
    »Das glaube ich dir«, antwortete Narjana. »Ich wäre auch nicht hier, wenn dieser miese Sohn einer Hure mich nicht hintergangen und diese hässlichen Greise mich nicht hierher verbannt hätten.«
    Der Suhl lachte. Es war ein tiefes Lachen, das seine mächtigen Schultern zum Beben brachte. Er drehte sich um und Narjana fragte sich, wie er wohl aussehen mochte. Sein Gesicht wurde jedoch weiterhin durch die große Kapuze beschattet und so konnte sie nur weiter rätseln, ob er dasselbe hässliche Warzengesicht hatte, wie der Rest hier.
    »Hast du keine Angst, meine Schöne? Ich könnte dich zu meinem Spielzeug machen und dein Leiden wäre unermesslich. Ich könnte es über einen laaaangen Zeitraum ausdehnen, bis du mir langweilig wirst und ich dich von deinen Qualen erlöse.«
    Narjana schluckte, doch sie hielt das Kinn hoch und schaute direkt in die Schwärze, in der sein Gesicht unter der Kapuze verborgen lag.
    »Würde Angst mir etwas nutzen?«, fragte sie. »Ich wollte mit dir reden, um dir ein Angebot zu machen.«
    »Du machst mich neugierig, Mädchen. Komm näher!«
    Er streckte die Hand aus und winkte sie zu sich. Sie trat näher und ergriff seine Hand. Seine Finger steckten in schwarzen Lederhandschuhen. Sie waren kühl und sein Griff war fest. Er führte sie zu einer Sitzecke und bedeutete ihr, sich zu setzen.
    »Ein Glas Wein?«, fragte er und sie nickte.
    Dieser Suhl war ein Mann, aus dem sie nicht schlau wurde. Sie beobachtete, wie er an einer Bar zwei Gläser einschenkte. Das Oberhaupt der Dämonen gab sich wie ein Gentleman und sie war sich nicht sicher, was er damit bezwecken wollte.
    Er

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