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Dekan Diavolo

Dekan Diavolo

Titel: Dekan Diavolo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eindruck, meine Haut würde in Fetzen gerissen.
    Ich drehte mich wieder um. Will stand neben dem Marita. Er sah auch mein Kopfschütteln. »Nichts?«
    »So ist es.«
    »Willst du nach den Überresten suchen lassen?«
    »Nein.« Ich winkte ab. »Lassen wir das.«
    Diesmal rollten wir auf dem direkten Weg der Straße entgegen. Ich fühlte mich müde, ausgelaugt. Die Feuerhölle hatte mich geschafft. Wenn der Kommissar nicht gewesen wäre, hätte es mich erwischt gehabt.
    »Wann kaufst du dir den neuen Wagen?«
    »Ach, John.« Will schlug auf das Lenkrad. »Eigentlich bin ich mit dem hier noch glücklich.«
    »Du mußt es wissen.«
    Leer lag die Fahrbahn vor uns. Das änderte sich, als wir vor uns und zugleich talwärts mehrere Scheinwerferpaare sahen und auch Sirenenklang zu hören war.
    Jetzt kamen Polizei und Feuerwehr. Der Brand war also bemerkt worden. Wir stoppten, als der erste Wagen heranfuhr. Durch mein Winken erregte ich die Aufmerksamkeit der Beamten. Als Zeugen gaben wir einen knappen Bericht ab. Wir erwähnten nichts von Dunja. Allerdings fragte man uns, wie es zu diesem Brand gekommen sein konnte.
    Will vermutete eine Selbstentzündung. Die Spezialisten der Feuerwehr wollten es sich jedenfalls anschauen. Wenn wir keine Polizisten gewesen wären, hätte es bestimmt härtere Fragen gehagelt. So rollten wir schließlich weiter. Gegen 22.30 Uhr trafen wir in unserem Hauptquartier ein. Beide rechneten wir damit, daß Suko im Goldenen Hirschen warten würde.
    In der Gaststube ging es hoch her. Der Qualm war fast so dicht wie der an der Scheune. Wedelnd bahnten wir uns einen Weg. Suko entdeckten wir nicht unter den Gästen.
    »Der ist bestimmt nach oben gegangen«, sagte Will. »Mit Gaby Wittmann?«
    Der Kommissar grinste. »Traust du ihm das zu?«
    »Eigentlich nicht. Außerdem müssen wir damit rechnen, daß sie ihn sitzengelassen hat.«
    Für uns war diese Person auch eine unbekannte Größe. Über die Anzeige war sie informiert gewesen, sicherlich war ihr Dunja auch nicht unbekannt. Ich hoffte nur, daß alles so abgelaufen war, wie wir es uns vorgestellt hatten.
    Der Wirt sah uns und auch mein Winken. »Moment«, rief er und zapfte noch die Krüge voll. Dann kam er zu uns und schnüffelte, als er mich anschaute. »Wie sehen Sie denn aus?«
    »Ich habe mit Feuer gespielt.«
    »Ach so.« Er lachte unsicher und wußte nicht, was er erwidern sollte.
    Dann kam ich zum Thema. »Ist mein Freund in seinem Zimmer?«
    »Nein!«
    Die Antwort war so prompt erfolgt, daß ich mich wunderte. Bevor ich weitersprach, kam Will und brachte mir ein Bier. »Das wird dir guttun, John.«
    Ich trank in langen Zügen und verscheuchte somit die Dürre aus meiner Kehle.
    »Ist er denn noch hier?« wollte Will Mallmann wissen.
    »Auch nicht. Er hat Besuch von einer Frau bekommen.« Sepp Karner grinste. »Das war ein heißes Weib, kann ich Ihnen sagen. Ganz in Schwarz gekleidet und mit einem Fahrgestell versehen…«
    »Ganz in Schwarz?« hakte ich nach.
    »Ja.« Karner beschrieb uns Gaby Wittmann sehr genau. Ein Zeichen, daß er sich die Frau gut angeschaut hatte. Dann berichtete er davon, daß die beiden zusammen am Tisch gesessen und nach einer Weile weggefahren waren. »Mit ihrem Wagen.«
    Das gefiel mir überhaupt nicht. »Haben sie Ihnen denn ein Ziel genannt?«
    »Nein.«
    Will stellte den Krug zur Seite. »Das sieht nicht gerade gut aus, John.«
    »Und ob.« Ich nickte.
    Mir bereitete die Kleidung der Frau eine gewisse Sorge. Die Farbe Schwarz war auch das Markenzeichen der Darkers, der Finsteren, gewesen. Gehörte diese Gaby Wittmann etwa dazu? Gegen die Farbe Schwarz war ich momentan allergisch.
    »Das gefallt Ihnen nicht, wie?«
    Ich nickte Karner zu. »Genau.«
    Seine Frau bediente jetzt, so daß er sich Zeit lassen konnte. »Mir gefällt das auch nicht«, gab er zu und klopfte eine Zigarette aus der Packung.
    »Wir leben hier am Ende der Welt, nicht weit vom Eisernen Vorhang weg, sind irgendwo vergessen worden. Da tauchen plötzlich drei Männer auf, einer davon ist Chinese — klar, daß die Leute sich gewisse Gedanken machen.«
    »Woran denken sie denn?« fragte Will.
    Karner zündete die Zigarette an. »Das kann ich Ihnen sagen. Spionage.«
    Wir mußten beide lachen, was den Wirt überraschte. Der Kommissar beruhigte ihn, als er ihm den Ausweis zeigte. »Sind Sie jetzt zufrieden, Herr Karner?«
    »Polizist?«
    »Ja, sogar ein richtiger Kommissar.«
    »Das habe ich nicht gewußt.«
    »Und der Chinese ist kein Spion,

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