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Dem siebten Himmel so nah

Dem siebten Himmel so nah

Titel: Dem siebten Himmel so nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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Hunger nach mehr begegnen?
    Sie musste zurück nach Sathi. Er musste sie dort absetzen und sich dann um Tomas’ Geschäft kümmern. Weiter konnte er nicht denken. Weiter wollte er nicht denken. Denn sonst würde er anfangen sich zu fragen, was er von dieser Frau wollte, und dabei kamen ihm unwillkürlich die Worte für immer in den Sinn.
    Er spielte das Spiel, für das sie die Regeln aufgestellt hatte, und musste unwillkürlich bei dem Anblick auflachen, der sich ihnen bei der Landung in Sathi bot.
    Kein Hai, keine fünfundzwanzig Zentimeter langen Ausbeinmesser, kein Vater oder Onkel mit düsteren Blicken und versteinerten Gesichtern. Nur Theo, der auf einer Bank gegenüber vom Hubschrauberlandeplatz saß und beängstigend große Fischhaken schärfte, und die majestätisch gebaute Marianne Papadopoulos, die einen Tintenfisch auf einen flachen Felsen schlug, wobei das Glitzern in ihren Augen und die Kraft ihres Schlags in ihm unwillkürlich das Bild einer neunschwänzigen Katze und den Rücken eines armen, arglosen Schluckers heraufbeschwor.
    Es war eine Warnung, wunderbar inszeniert, fast erfolgreich.
    Serena warf ihm einen entnervten Blick zu. „Das ist die Stelle, wo du gehst .“
    „Ich dachte es mir fast“, sagte er.
    „Und nie wiederkommst.“
    „Das ist allerdings unwahrscheinlich.“ Er nickte Theo zu und schenkte Marianne Papadopoulos ein herzerweichendes Lächeln. „Ich komme wieder.“ Sanft küsste er ihre Lippen zum Abschied. „Verlass dich drauf.“

8. KAPITEL
    Wenn es darum ging, Frauen zu verführen, war Pete Bennett jedes noch so verrückte Mittel recht. Alles vom täglichen Bombardement mit Blumen bis zu Hubschrauberausflügen mit Picknickkorb und Picknickdecke zu abgelegenen Orten. Von Tandem-Fallschirmsprüngen über Sinfoniekonzerte bis zu Hochseefischen. Aber niemals hatte er etwas so Dummes getan, wie in einen Hubschrauber zu springen, obwohl er eigentlich arbeiten musste, und auf gut Glück auf eine verschlafene kleine griechische Insel zu fliegen, auf die außer ihm niemand zu wollen schien, in der Hoffnung, dass ihm dann leichter ums Herz würde.
    Eigentlich hätte er in einem Hotel in Athen absteigen sollen, etwas essen und früh schlafen gehen, weil seine Passagiere am nächsten Morgen um fünf Uhr in der Früh starten wollten. Er hatte einen Zeitplan einzuhalten, Passagiere abzuholen. Er hätte Serena anrufen sollen, als er den Drang verspürte, mit ihr zu reden. Das hätte ein zurechnungsfähiger Mann jedenfalls getan.
    Stattdessen flog er den kleinen Jet Ranger auf kürzestem Wege nach Sathi, ganz darauf konzentriert, sein Ziel zu erreichen, ehe die Sonne hinter dem Horizont verschwand.
    Danach … nun … Was danach kam, war ihm eigentlich egal, solange Serena bei ihm war.
    Pete landete, als es gerade dämmerte, sicherte die Rotorblätter und schloss den Hubschrauber ab, ehe er sich auf den Weg zu Chloes Hotel machte. Diskretion. Er wusste, wie wichtig sie war, und überlegte fieberhaft, wie er diskret sein und trotzdem Kontakt zu Serena aufnehmen konnte. Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte. „Wo bist du?“, sagte er, als sie ans Telefon ging.
    „Auf halbem Wege ins Dorf“, sagte sie irgendwie atemlos. „Und wenn du das nicht warst in dem verdammten Hubschrauber, dann erwürge ich dich.“
    Schön, dass sie sich freute. Pete grinste. „Iss mit mir zu Abend.“
    „Wo?“
    „Irgendwo. Ich bin auf dem Weg zu Chloe.“
    „Ich bin dir zwei Schritte voraus. Ist es zu spät, zu kokettieren und dir zu sagen, dass ich erst in meinem Kalender nachsehen muss und dich zurückrufe?“
    „Wie schnell kannst du hier sein?“
    „Sehr schnell.“
    „Es ist zu spät. Außerdem steht dir Koketterie nicht. Und Diskretion auch nicht. Zögere nicht, mir in der Hotelhalle in die Arme zu springen.“
    „Träum weiter“, sagte sie. „Ich kann sehr diskret sein, wenn es nötig ist. Nimm dir ein Zimmer. Bestell etwas beim Zimmerservice. Und warte.“
    „Wenn es einen Gott gibt, beinhaltet diese Fantasie dich, einen kurzen schwarzen Rock, eine weiße Rüschenschürze und nicht viel mehr.“
    „Gott ist kein Minimalist“, erwiderte sie unbekümmert. „Gott ist gütig.“
    „Amen“, murmelte er und legte auf, ehe er in der Eile noch über die eigenen Füße stolperte.
    „Nein“, erklärte Chloe ihrer Freundin streng. „Du kannst nicht Zimmermädchen spielen. Nico würde dich umbringen. Und dann würde er mich umbringen, weil ich es dir erlaubt habe.“
    „Wer sollte es ihm

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