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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Gesicht. Er war einer der wenigen Wächter, die eine Schusswaffe trugen, und wenn er sich entschloss, sie zu ziehen, war sie wehrlos. »Aber Jagger wusste es. Der Dämonenarzt, den er gefoltert hatte, hat es ihm verraten. Ich dachte, das sei der Grund, wieso die Aegis mich tot sehen wollte.«
    »Wir hätten uns nicht auf das Wort eines Dämons verlassen.« Er stieß einen Laut des Ekels aus, als würde ihm schon der bloße Gedanke Übelkeit verursachen. »Es hätte eine Untersuchung gegeben.«
    »Ich weiß. Darum ergaben die Anschläge auf mein Leben ja auch keinen Sinn. Warum hätte Jagger Cole und Bleak diese Information anvertrauen sollen, dir aber nicht? Warum ausgerechnet den beiden? Es muss daran liegen, dass sie bereits zusammen in einer anderen Sache drinstecken.«
    »Diesen Dämonen-Entführungen.«
    »Ja.«
    Kynan sprach durch zusammengebissene Zähne weiter. »Ich bin noch nicht sicher, was ich von all dem halten soll, aber du musst mir jetzt von dir erzählen. Alles. Sofort.«
    Der militärisch scharfe Kommandoton ging ihr mächtig gegen den Strich, aber das war nicht der richtige Augenblick, die Rebellin herauszukehren. Kynan musste ihr unbedingt glauben.
    Er hörte ihr zu, die Hand immer noch dichter am Waffenhalfter, als ihr lieb war. Sie teilte ihm alles mit, was sie über sich selbst erfahren hatte, von ihrer Zeugung über Gem bis hin zu dem letzten Atemzug, den sie geschöpft hatte. Als sie damit fertig war, wirkte der Aegis-Regent erschöpft. Bevor er etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür. Gem trat ein.
    »Deine Jungs sind verarztet.«
    Kynan sah Gem an. Seinen Augen fehlte das freundliche, warme Strahlen, das zuvor immer aus ihnen geleuchtet hatte. »Ihr seid also Schwestern«, murmelte er, als ob er es noch nicht fassen konnte. »Meine Güte, du bist eine von denen . Die ganze Zeit über hast du mich und meine Leute behandelt. Und du wusstest es.«
    Gem blickte ihn mit entsetzter Miene an, und in diesem Augenblick wurde Tayla klar, dass ihre Schwester in ihn verliebt war.
    Und jetzt hasste er sie beide. Es war ihm völlig egal, dass sie lieber sterben würde, als eine bösartige Bestie zu werden. In ihren Adern floss das Blut einer Bestie.
    »Ich glaube, ich habe genug gehört.« Er stand anmutig auf – es erinnerte sie an die Art, wie er kämpfte, und daran, dass er, je entspannter er zu sein schien, nur umso gefährlicher war.
    »Was wirst du jetzt tun?« Tayla trat zur Seite, als er zur Tür schritt.
    An der Türschwelle hielt er inne und nagelte sie mit einem Blick fest, der grausamer war, als sie es je von ihm gesehen hatte. »Ich weiß es nicht, Tayla. Du hast meine Handynummer, also ruf an und hinterlass eine Nachricht, wie ich mit dir Verbindung aufnehmen kann. Aber halt dich vom Hauptquartier fern, verstanden? Dort bist du nicht mehr willkommen.«
    Das tat weh, mehr, als sie gedacht hatte. »Ich bin immer noch dieselbe, die ich vorher war, Ky.«
    »Ach ja?« Ky senkte den Blick auf ihren Arm, wo Eidolons Markierungen unter der Haut pulsierten. »Das ist neu. Dämonisch?«
    »Es ist nicht von Dauer. Nichts davon.«
    »Deine DNA kannst du nicht verändern.«
    Gott, wie krank sie das ewige Gewäsch über diese DNA -Scheiße machte! Andererseits war sie auch einfach nur krank, Punkt. Sie war seit Tagen hundemüde, ihr war schon den ganzen Morgen schwindlig, und auf dem Weg zum Krankenhaus war ihr rechter Arm ausgefallen, was sie Gem aber nicht erzählt hatte. Ihre Dämonenseite trat ihrer Menschenseite mal wieder kräftig in den Arsch.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin immer noch ein Mensch«, sagte sie, vermutlich mehr zu sich selbst als zu Ky, doch er schüttelte den Kopf.
    »Das kannst du nicht sein. Nicht, wenn du Dämonenblut in dir hast.« Ky ballte wieder die Fäuste. Sein Körper war dermaßen angespannt, dass es aussah, als könnte ihn jeden Moment ein Riss in zwei Teile spalten. »Bleib vom HQ weg. Ich mein’s ernst. Wenn du auch nur in unsere Nähe kommst, wird tatsächlich ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.« Langsam drehte er sich zu Gem um; seine Miene eine Mischung aus Bedauern und Abscheu. »Und du – halt dich von mir und meinen Leuten fern. Wenn ich dich dabei erwische, dass du sie auch nur ansiehst … «
    Mit einem Kopfschütteln, als ob er es nicht eine Sekunde länger aushielte, mit ihnen dieselbe Luft zu teilen, stürzte er aus dem Zimmer und nahm die bedrückende Anspannung mit sich.
    Reue verdunkelte Gems Augen. »Das ist nicht allzu gut

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