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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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immer keins. Ein gutes Zeichen, so weiterzumachen wie bisher.
    »Oh, natürlich. Ihr habt recht. Entschuldigt vielmals, das hätte uns vermutlich die kleine Diskussion erspart. – Hey, du!«
    Bult legte die Haut unter seinem Helmrand in Falten und zeigt mit dem Finger auf sich. » Jam? «
    »Ja, du! Gib diesem aufrechten Geschäftsmann das Schreiben!«
    Bult zögerte, zog dann aber grinsend an seiner Kettenwaffe.
    Nein, du Trottel!
    Sofort schritt Demor ein. »Du sollst den Hausherrn nicht totschlagen, sondern ihm den Abholschein zeigen.«
    »Was worgosh sagen?«
    Hastig ergriff Demor ein Horn des Helmes und zog Bult ein Stück Richtung Ausgang. Mit zusammengepressten Zähnen flüsterte er: »Hör gut zu! Wenn du später noch sprechen willst, bist du jetzt still. Verschwiegen wie ein Stummer, dem man die Kehle durchtrennt hat. War das deutlich?« Er tippte gegen den Helm. »Wenn das Senfkorn unter diesem Blechtopf das verstanden hat, nickst du einfach.«
    Bult nickte mit verkeilten Lippen.
    Mit ratlos ausgestreckten Armen wandte sich Demor wieder Ozurg zu. »Ich bin untröstlich, dieser einfältige Klotz hat ihn verloren.« Theatralisch schmiss er den Kopf nach hinten und bedeckte seine Augen mit einer Hand. »Ich bin von Idioten umgeben! Aber diesen Fehler werde ich korrigieren. Ihr dürft Euch geehrt fühlen, dass dieser Kerl noch deutlich vor Euch unter der Erde liegen wird.« Seine Haltung verfestigte sich.
    Ozurg schluckte hörbar und wackelte mit den vorgehaltenen Händen. »Thu’urkesch hat Euch gegenüber gewiss Verständnis. Ihr seid sein bester Zauberer. Diese Pferde gehören allesamt ihm und das Eure wird so lange hier warten, bis Ihr wiederkommt.«
    »Wiederkommen werde ich ganz bestimmt.« Demor wartete eine Weile. Als der Ork sich noch immer nicht rührte, ließ er eine grüne Flamme in seiner Hand aufbrennen. Ozurg zuckte zusammen.
    »Mein Herr, das beste Pferd steht für Euch bereit. Ich darf die Stallboxen mit dem magischen Kennwort dennoch nicht öffnen, bevor ich einen winzigen Blick auf die Erlaubnis erhascht habe. Thu’urkesch würde es als Verrat werten und mich gebunden durch die Gassen schleifen lassen, bis sämtliche Körperteile über das Pflaster verteilt sind.«
    Demor blieb ungerührt. Die Flamme tanzte wie ein Kinderspielzeug in seiner Hand. Mittlerweile hatte Ozurg mit dem Rücken den Pfosten der Tür erreicht, durch die er vor Kurzem noch tobend gestürmt war.
    »Aller Voraussicht nach wird Thu’urkesch dies sowieso tun«, sagte Demor kalt. »Ja, er ist dazu fähig. Gut möglich, dass er ganz und gar nicht erfreut ist zu hören, wie Ihr seinen wertvollsten Helfer behandelt habt.«
    Der Ork fiel zu Boden und sein Gesicht verzerrte sich zu einer Heulfratze, aus der gleich die Tränen schießen würden.
    »Außerdem könnte ich Euch einfach töten und hernach wiedererwecken – und das Ganze so oft, bis Ihr das Zugangswort erbrecht.«
    Kopfschüttelnd hämmerte Ozurg auf den Boden. »Ich bin erledigt, so oder so«, jammerte er.
    »Aber nicht doch!« Demor ließ die Flamme verschwinden und sprach mit abgemildertem Tonfall weiter. »Keineswegs seid Ihr das. Gebt mir das Pferd und ich werde beim Statthalter nur die nobelsten Worte für Euch finden.«
    »Ja, Herr. Euer Einfall zeugt von unermesslicher Weisheit.«
    Demor lachte in sich hinein. Dieser winselnde, fette Wurm würde sicher nie vollends begreifen, ob es klug oder töricht war, diese Entscheidung zu treffen. Für Demor lief die Sache umso besser. Sie hatten ein Pferd kaufen wollen und nun schenkte man es ihnen sogar. Tue Gutes und du wirst der Dumme sein. Innerlich lechzte er geradezu danach, diesem Kerl den Spruch auf die Haut zu brennen. Er selbst beschritt einen gänzlich anderen Pfad, auf dem ihn die Erfolge geradezu erwarteten.
    Schluchzend sprach der Ork die Worte: »Geöffnet ihr Tore, der Stall wird gekehrt.« Er griff nach einem am Boden liegenden Hufkratzer und warf den Metallbügel nach seinem Knecht, mit der Aufforderung, den Hengst zu holen.
    Widerwillig kam der Goblin hinter seinem Versteck hervor und trottete zu den Pferdeboxen.
    »Heute ist Euer Glückstag!«, säuselte Demor hochzufrieden. »Ich bin vergnügt, Thu’urkesch wird es sein, Ihr lebt und seid Eurem Herrn ein treuer Diener. Und darüber hinaus sollt Ihr nicht leer ausgehen.« Er deutete mit dem Stab nach draußen. Exakt in dem Moment meldete sich das Maultier, als könnte es Gedanken lesen.
    Die eben aufkeimende Hoffnung im Gesicht von Ozurg wich

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