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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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ertappt zeigte sie mit dem Finger aus sich selbst.
    Demor grinste innerlich. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sein Trupp im Kerker landete, würde es weibliche Gesellschaft geben.
    Sofort schritten fünf Orks, drei Menschen, zwei Zwerge und ein weiterer Elf auf die Gruppe zu.
    »Söldner!«, spuckte Demor. Am häufigsten fand man sie hier in dieser Stadt.
    Der kopflose Reiter zog sein Schwert. Die Soldaten blieben kurz stehen, um den Kreis hernach umso zügiger enger zu ziehen.
    Demor gebot den Wachen Einhalt. »Wozu dieses Aufgebot? Habt ihr etwas gegen uns vorzubringen?« Er stellte die Frage an den schwarz gegürteten Elfen, der im Hintergrund blieb.
    »Mein Befehl lautet, Euch und Eure drei Begleiter zu Thu’urkesch zu bringen.«
    Noch einmal blickte sich Demor zur Halbdämonin um und schenkte ihr ein bedauerndes Kopfnicken. Sie beantwortete es mit einem anzüglichen Fauchen.
    »Thu’urkesch? Und wer soll das sein?«, fragte Demor.
    »Thu’urkesch ist der Monark dieser Stadt und dieses Landes. Und er wünscht, Euch zu sehen. Ihr solltet Euch hüten, diesem Wunsch zu widersprechen.«
    »Muss wohl ein neuer Statthalter sein.« Demor lachte, dass es weit zu hören sein musste, und schaute dabei über den Markt, wie eifrig diese niederen Einwohner ihre würdelosen Lebenstage vergeudeten. In Gedanken sehnte er sich nach dem Tag, an dem alles um ihn herum starb und er lebte.
    Der Elf mit dem geflügelten Helm, welcher ihn als Befehlshaber auswies, holte Demor zurück in das beklagenswerte Jetzt. »Man sagte mir bereits, dass Ihr von der Aufforderung abgeneigt sein werdet. Man sagte mir auch, dass es sich bei Euch um einen großen Zauberer handelt. Als solcher solltet Ihr den Namen Thu’urkesch gehört haben.« »O nein, groß trifft es in keinster Weise.« Er ging ein paar Schritte auf die Soldaten zu. Genau, wie er es erwartet hatte, blieb der zusammengewürfelte Haufen stehen, die Waffen ängstlich nach vorn gestreckt. Er spürte ihr Zittern bis unter seine Krone. »Scheinbar hat dein Herr noch nicht von mir gehört, sonst hätte er niemals solche lausige Burschen geschickt, denen die Arme vor Furcht fast abzufallen drohen.«
    Als der Anführer seine Leute genauer anschaute, rümpfte er beschämt die Nase. Daraufhin bemühte er sich, Haltung zu bewahren.
    Solcher Scheinmut erheiterte Demor immer wieder aufs Neue. »Wer von euch Todesmutigen will mich abführen?«
    »Wir trachten nicht danach, die Situation mit Waffengewalt zu bereinigen. Mein Meister hat viele Augen und noch mehr Möglichkeiten. Er wird einen Weg finden, Euch zu ihm zu bringen.«
    Demor spürte die hauchzarte Beklemmung in der Stimme des Sprechers. Er blickte auf seine beiden Begleiter und im Anschluss zu Dalir. »Waffengewalt? Als ob ihr damit die Aussicht auf unsere Gefangennahme erhöhen könntet. Aber ich bin neugierig, und somit werden wir uns freiwillig zu Eurem Herrn begeben.«
    »Sehr weise gesprochen. Ihr seid ein kluger Mann.«
    Dieser Speichellecker! Demor lachte durch die Nase. »Und damit Ihr es nicht vergesst und es Eurem Herrn gleichermaßen ausrichtet, habe ich etwas für Euch. – Denur akirus! «
    Der Fluch traf den Elfen. Wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen warf er seine Schultern nach hinten. Mit wankenden Knien hielt er sich auf den Beinen. Schweiß trat auf seine Stirn, als er an sich herabblickte.
    »Für die da kann ich nicht sprechen. Das ist euer Bräu.« Mit dem Daumen zeigte Demor auf die Halbdämonin, während er in die Richtung ging, die man ihm wies.
    Unterdessen hechelte der Anführer, als presste man ihm die Lunge aus. Mit Entsetzen betrachtete er seine Unterarme, an denen sich dunkle Pocken bildeten.
    »Was denn? Krank?«, schmunzelte Demor, als er an ihm vorbeischritt.
    »Pfoten weg oder ich hack sie dir ab!«, schnauzte Dalir einen der Schergen an, der sie am Arm packen wollte.
    Einer der Orks grunzte und gab ihr zu verstehen, dass sie sich in Bewegung setzen sollte.
    Während Bult seinem Meister auf dem Fuß folgte, zögerte der Kopflose. Abwechselnd blickte er zu Demor und zu Dalir.
    Die Schultern des Lichs sanken und er fragte sich, ob er der Einzige auf dieser Erde war, der mit einem Gehirn gesegnet wurde. »Jetzt komm schon! Sie hat gesagt, dass sie keine Hilfe benötigt. Und ehrlich gesagt glaube ich ihr das aufs Wort.«
     
    Die Söldner führten die vier zur ehemaligen Kaserne von Dunkelstätten. Von hier aus kontrollierte der Stadtverwalter die Geschicke der Provinz. Früher waren an

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