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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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Orkhäuptling deutete mit seinem Finger auf den Kopflosen.
    Bevor Demor sprechen konnte, war eine Grünhaut, bekleidet mit einem Bärenfell und bewaffnet mit einem Holzstab, an dessen Spitze das Geweih einer Arjaspass-Ziege thronte, an den Stammesführer herangetreten und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Schamane.
    »Ein verfluchter Geist also«, murmelte Garolruk, nicht ohne seine Abscheu in die Worte zu legen.
    »Man nennt ihn den kopflosen Reiter«, entgegnete der Lich. »Und wenn ich es wollte, würde er seine Klinge aus euren Kehlen ziehen, noch bevor ihr über diese Drohung lachen könntet.«
    Garolruk setzte zu einer Erwiderung an, beließ es jedoch bei einem erheiternden Schnaufer. »Orkschamanen haben Macht über Geister.«
    »Nicht über den hier«, sagte Demor.
    »Und Garolruk sich ebenfalls nicht fürchten vor Kopflosen«, brüllte der Stammesführer und klopfte sich mit der Faust zweimal auf den Brustpanzer.
    Bei dem Satz machte der dunkle Begleiter einen Ausfallschritt nach vorn, doch der Lich bedeutete ihm mit der ausgestreckten Hand, zu verharren. Die Halbdämonin wirkte besorgt. Offenbar gab es schlechte Neuigkeiten.
    »Die Soldaten werden bald zurückkehren«, zischte Dalir und spähte durch einen Mauerspalt nach Süden.
    Unsichere Blicke wurden unter den beiden Gruppen ausgetauscht. Nur Demor zeigte keine Regung.
    »Das wird sie eine Weile beschäftigen«, sagte er und nach der Erweckungsformel glomm sein Stab in einer bitter stechenden Aura auf.
    Im sichtbaren Umkreis begannen sich leblose Leiber aufzurichten. Auf den Befehl des Lichs hin schüttelten entstellte und bleiche Gestalten – Orks und Menschen – die Müdigkeit des Todes ab. Die Gefallenen standen bereit, um erneut in die Schlacht zu ziehen.
    »Ihr seien grausamer Magier, Knochenmann. Die Toten niemand rufen ungestraft.« Empört betrachtete Garolruk die entseelte Szenerie.
    »Bevor die neue Soelscheibe hinter den Bergen aufgeht, werdet Ihr mir dankbar sein. Nur sagt mir endlich, was hier geschehen ist. Wo ist Syxpak?«
    »Ihr hättet nicht herkommen dürfen.«
    Die Mahnung, die Garolruk aussprach, enthielt keinen Humor, den der Lich kannte. Eine Ernsthaftigkeit lag in seiner Stimme, die einem die Luft rauben konnte.
    Einer Scharfrichterschneide gleich hielt Demor ihm den Stab entgegen. »Redet! Geduld ist keine Fähigkeit, die stark in mir ausgeprägt ist. Euer Stamm stirbt in dieser Stadt. Trefft die Entscheidung, die ein wahrer Anführer treffen sollte.«
    Die schwarz-roten Schulterrüstungen des Orks bebten. Zögerlich blickte er zu seinem Schamanen, der ihm zunickte. »Nicht ich schweben in Gefahr. Ich haben meinen Frieden gemacht. Groll erwarten Garolruk. Doch was seien mit Euch? Wem Ihr werden Seele anvertrauen?« Er stapfte nah an Demor heran und dessen Stab kam auf seiner Stirn zum Erliegen. Mit gedämpfter Stimme fuhr er fort: »Schwarzer Zauberer seien hier. Er haben Syxpak in Falle gelockt und nun Ihr ebenfalls gefangen.«
    »Was faselt Ihr da?«, fragte Demor und blickte sich suchend um.
    Garolruk schnupperte sichtbar an Demors Kopf entlang. »Angst?«, kläffte er mit dem Blick einer Schlange. »Thu’urkesch haben andere Pläne. Orks seien nur Ablenkungsmanöver. Oger haben nie vor, mit Knochenschaber gemeinsame Sache zu machen. Bluthörner seien an Valdosfeste gescheitert und wir in Tiefstein. Wir haben Stadt zerstört, aber nichts gewonnen.«
    »Was soll das heißen? Das ergibt keinen Sinn.«
    Garolruk lachte wie ein tollwütiger Esel. »Knochenzauberer nicht sehr schlau. Wir wurden getäuscht. Wir alle.« Und mit der Hand deutete er eine Kreisbewegung an.
    Wütend riss sich Demor von seinem Platz los. Ihn überkam einmal mehr das Gefühl, dass sich die Dinge seinem Griff entzogen. Immer wieder tauchte der Name Thu’urkesch auf. Mittlerweile glaubte er ihn mehr zu hassen als Gabriel Syxpak.
    Violette Lichtblitze sprühten aus dem Stab in die Luft. Sein Zorn sollte Bult treffen, der ihn zu dieser zwielichtigen Begegnung gedrängt hatte. »Ich werde …«
    Abrupt stockte er. Für einen flüchtigen Gedanken meinte er, einen Schatten erkannt zu haben. Einen Schemen, der die Erde unter ihren Füßen mit etwas Bösem verdarb.
    Er ist hier.
    Mit geschärftem Blick löste sich Demor aus der Gruppe. Fast leichtsinnig ging er zum Rand ihrer Deckung und erforschte die Gegend. »Riecht ihr das?«
    Der Kopflose zog als Erster seine Waffe. Demor blickte auf den Stahl. Keinen Atemzug später trat Dalir vor und Granitschuppen

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