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Den Himmel auf Erden fuer Dich

Den Himmel auf Erden fuer Dich

Titel: Den Himmel auf Erden fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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geholt hatte. “Manchmal wollen die Worte einfach nicht kommen.” Sie schaute in die Augen des alten Mannes, die feucht geworden waren, und spürte ihre eigenen Tränen aufsteigen.
    “Bitte”, sagte Preston. “Es wäre für mich wirklich eine große Ehre, wenn du sie trägst.”
    Melinda öffnete den Mund - und schloss ihn wieder. Oh, wie konnte sie diesem Mann die Wahrheit sagen, wenn er sie offensichtlich nicht hören wollte?
    Cole war vorgetreten und stand jetzt neben ihr, Annie folgte seinem Beispiel und stellte sich zu ihrer Rechten. Aber keiner von beiden sagte etwas, keiner von ihnen bekam die Worte heraus, die Melinda selbst nicht aussprechen konnte. Alle drei schauten nur stumm auf das kleine Samtkästchen, in dem die beiden Goldreifen und der Diamant glitzerten.
    “Cole”, sagte Preston. “Steck jetzt die Ringe an die Hand deiner Braut.”
    Er schaute seinen Vater an. “Dad …”

    Melinda spürte, dass er jetzt die Wahrheit sagen würde, die Wahrheit, die sie selbst nicht über die Lippen gebracht hatte.
    Annie müsste es auch gewusst haben, denn sie schrie leise auf.
    Und plötzlich konnte Melinda die Situation nicht länger ertragen und griff so abrupt nach Coles Hand, dass er zusammenzuckte und sie ungläubig ansah, als sie ihm die Schachtel reichte.
    “Ja, Liebling”, sagte sie leise. “Dein Vater hat Recht. Du musst sie mir natürlich anstecken.”

11. KAPITEL
    Der Schock wich langsam aus Coles Blick, und seine Augen begannen wie die seines Vaters zu strahlen. Allerdings lag ein anderes Licht in ihnen - ein leidenschaftliches Licht, ein sehr gefährliches Licht.
    Du spielst einmal wieder mit dem Feuer, dachte Melinda benommen. Doch sie zog nicht ihre Hand weg, sondern hielt still, bis er ihr die beiden Ringe auf den Finger gesteckt hatte.
    “Ah”, seufzte Preston glücklich. “So ist es richtig.”
    Melinda schluckte. Sie konnte nicht den Blick von Cole abwenden, und ihm schien es genauso zu ergehen. Eine prickelnde Spannung lag zwischen ihnen.
    “Ich wusste, dass sie passen würden”, erklärte der alte Mann zufrieden und sagte dann noch mehr.
    Noch viel mehr.
    Preston meinte, dass er jetzt nach unten ziehen müsste, damit Cole sein Schlafzimmer bekommen konnte, da es durch eine Tür mit dem einstigen Kinderzimmer verbunden war, das Melinda und Cole jetzt für das Baby brauchten. Melinda schluckte nervös. Sie wohnte im Moment in diesem ehemaligen Kinderzimmer, und der Gedanke, so nah neben Cole zu schlafen, jagte ihren Puls in die Höhe.
    “Schließlich ist Cole jetzt der Mann im Haus”, erzählte Preston weiter. “Er hat ein Kind und eine Frau und braucht das Kinderzimmer jetzt.”

    Kaum hatten die drei nach einer Weile das Zimmer des alten Mannes verlassen, fiel Annie Melinda um den Hals. “Danke, danke…”
    Melinda entzog sich ihrer Umarmung. “Ich muss verrückt gewesen sein. Mein Verhalten war völlig falsch …”
    “Oh Melinda. Siehst du denn nicht, dass es richtig ist? Und wir werden auch nicht lange mit dieser Lüge leben müssen. Dad geht es schon wieder so viel besser. Er denkt sogar schon wieder daran, in die Kirche zu gehen.”
    “Ja”, warf Cole ein. “Dad ist glücklich, richtig glücklich. Das wird ihm helfen, wieder auf die Beine zu kommen.”
    “Aber was wird in ein paar Tagen?”, fragte Melinda.
    “In ein paar Tagen?”
    “Ja”, erwiderte Melinda, der langsam die Geduld ausging.
    “Nämlich dann, wenn wir ihm die Wahrheit sagen?”
    Annie wich ihrem Blick aus. “Nun, wir sollten wenigstens eine Woche warten. Eine Woche lang können wir das Geheimnis für uns behalten. Niemand in Bluebonnet braucht etwas davon zu erfahren. Es wird alles gut gehen. Cole zieht jetzt in Dads Zimmer, und du bleibst in dem Zimmer, in dem du jetzt bist. Wir schlafen alle oben, während Dad das Wohnzimmer benutzt und auch mit uns die Mahlzeiten einnehmen kann.”
    “Wo er Weit genug von Brady entfernt ist, um nicht zu bemerken, dass sein Geschrei gar nicht aus dem Kinderzimmer kommt”, bemerkte Cole trocken.
    Annie strahlte. “Genau.”
    Cole erwiderte ihr Lächeln nicht.
    Annie stieß einen ungeduldigen Laut aus. “Ach, komm schon. Es hat doch auch ein Gutes, dass Dad denkt, ihr seid verheiratet. Sonst hätte er niemals sein Schlafzimmer abgegeben und wäre nach unten gezogen. Ihr wisst beide, dass das für ihn das Beste ist.”
    “Vielleicht siehst du das falsch?”, bemerkte Cole

    “Falsch?” Annie sah ihn fragend an. “Warum?”
    “Sicherlich ist es gut,

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