Den schnapp ich mir Roman
den Kopf.
Will stand vor dem Haus und telefonierte mit Claudette. Sprachlos sah er, wie Tessa sich aus ihrem Kleid wand und fast nackt durch den Garten rannte. Noch überraschter sah er, dass sich unter dem züchtigen minzegrünen Wickelkleid ein sehr attraktiver Körper verbarg – und sehr reizvolle Unterwäsche.
Entgeistert sah er ihr nach, wie sie in dem apfelgrünen Büstenhalter, der kaum ihre auf und ab hüpfenden Brüste zu halten schien, und mit passendem Tangahöschen über den Rasen huschte. Ihr Bauch war absolut flach, die Schenkel muskulös.
Gott, sie hatte eine noch bessere Figur, als er angenommen hatte! Nicht, dass es ihm zustand, sich Tessa nackt vorzustellen, ermahnte er sich rasch, trotzdem … diese schmale Taille, die gerundeten Hüften, und diese langen, langen Beine … Will schluckte. Sie hatte etwas ungeheuer Natürliches, Freies, wie sie da zum See rannte. Die dunkle Mähne flatterte im Wind, ihre Augen blitzten vor Vergnügen.
Er war nicht sicher, ob er Claudette jemals so gesehen hatte – aber sie kannten sich ja noch nicht sehr lange.
Aber konnte er sich seine vornehme Freundin wirklich vorstellen, wie sie mädchenhaft, mit rosigen Wangen von der Anstrengung und wilden Haaren über den Rasen lief? Claudette war so verhalten und damenhaft, so vornehm und gebildet – nun, sie hatte alle Eigenschaften, die er allgemein an Frauen schätzte.
Doch warum war seine Kehle beim Anblick dieses erstaunlichen Mädchens plötzlich wie ausgetrocknet, das in bunter Unterwäsche über den Rasen tobte? Warum wünschte er sich bloß, dass Claudette bei ihrem nächsten Besuch im Schlösschen etwas so Gewagtes und Verrücktes machte, wie nackt im eigenen See zu baden? Will schluckte. Einen kurzen Augenblick lang war er nicht mehr sicher, ob er wollte, dass Claudette mehr wie Tessa war – oder ob er einfach Tessa begehrte.
Will sah mit einem Gefühl zu, etwas Unrechtes zu tun und einen intimen Moment zu beobachten. Doch er war unfähig, sich zu bewegen, als Tristan sich splitternackt in den See stürzte, gefolgt von Tessa, die nun ihren BH abnahm, um ihre traumhaften gebräunten Brüste zu enthüllen, die beim Laufen aller Schwerkraft zu trotzen schienen. Mit einem Schrei stürzte sie sich auf Tristan, und Will merkte schockiert, wie Eifersucht in ihm explodierte und seine Shorts seine gigantische Erektion kaum zu halten schienen.
Verdammt, er vermisste Claudette vermutlich viel stärker, als ihm bewusst war. Daher wandte er sich von dem Anblick ab, als Tristans Hand unter Wasser verschwand. Leider konnte er die Geräusche nicht ausblenden, wie Tessa entzückt aufkreischte und Tristan immer wieder mit Wasser bespritzte. Will war von einer Eifersucht ergriffen, die ihn fast überwältigte.
Was war nur mit ihm los?
Tessa ist eine knallharte, ehrgeizige Journalistin, ermahnte er sich. Sie hasst Familien, und ihren Notizen zufolge, die er gefunden hatte, würde sie seine Familie schamlos ausnutzen. Sie verkörperte alles, was er bei Frauen hasste. Oder? Er wandte sich wieder zum See um, fürchtete aber fast, genauer hinzusehen.
Tessa kreischte vor Vergnügen, während Tristan vergeblich versuchte, sie hochzustemmen wie in »Dirty Dancing«. Ihr apfelgrünes Tangahöschen war nass und fast durchsichtig geworden. Will versuchte angestrengt, sich zusammenzureißen. Seine Reaktion auf Tessa war reine Lust, ganz einfach. Er und Claudette hatten etwas anderes – eine anständige Beziehung mit gemeinsamen Interessen und ähnlichen Wertvorstellungen. Außerdem schlief er gerne mit ihr, rief er sich ins Gedächtnis, ehrlich, es war guter, aufregender Sex, und zwar immer, wenn sie zusammen waren. Und wenn sie mal nicht arbeiteten.
Will betete, dass seine Erektion abklingen würde, aber sie schien nicht auf ihn zu hören. Noch schien er das Bild von der nackten Tessa aus seinem Hirn vertreiben zu können … nackt – abgesehen von dem verrückten kleinen apfelgrünen Slip. Das Bild schien nun auf alle Ewigkeit in sein Gedächtnis eingebrannt zu sein. Je früher Claudette herkam, desto besser, sagte er sich grimmig, zerrte seine Shorts zurecht und stakste steifbeinig zurück ins Haus.
Tristan merkte nicht, dass sie beobachtet wurden, und starrte mit unverhüllter Bewunderung auf Tessas vollen Busen dicht vor seinem Gesicht. Dann ließ er sie ins Wasser fallen. Spuckend tauchte Tessa wieder auf. Das nasse Haar hing nun glatt nach hinten. Sie gab ihm einen Klaps, weil er sie fast hatte ertrinken lassen. Dann
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