Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Gesetzsachen. Vgl. Wurzbach II, S. 362f.
*'^) Theodor Körners Stück „Die Sühne", in Wien nicht zur Aufführung gelangt, erzielte in Weimar gute Erfolge. Körner hielt das Stück trotz des gräßlichen Stoffes ebenso wie sein Vater für gelungen. Vgl. Peschel-Wildenow I, S. 32if. — Über den Einfluß Schillers auf Körner, auf den Karoline Pichler hinweist, vgl. man R. Stagl, Theodor Körner als Dramatiker mit besonderer Berücksichtigung Schlllerschen Einflusses. Progr. Realgymnasium Stockerau 1900, besonders S. 6ff., wo dargelegt wird, daß nebst Kotzebue (Verwechslungsszene) hauptsächlich Schiller mit den „Räubern" und der „Braut von Messina" auf „Die Sühne" ein-wirkte. Eine ins einzelne gehende Untersuchung dieses Einflusses bietet auch Gustav Edgar Reinhard (Schillers Einfluß auf Theodor Körner. Diss. Neu-Ruppin 1899), der in der „Sühne" Kömers nebst dem Einfluß der „Braut von Messina" noch Elnvnrkungen von Schillers „Fiesko" und „Wallenstein" sieht (a. a. O. S. 49f.).
692^ Wenn Liegende, was sie längst hätten sollen. Empor sich endlich raffen, nennt's Empörung! (F. Rückert, Gesammelte poetische Werke I [Frankfurt a. M. 1882], S. 13, Nr. 14, Str. I, 3,4).
®^) Ernst Friedrich Georg Otto Freiherr von der Malsburg (1786—1824), bekannt als Übersetzer spanischer Literatur und Dichter, war von 1810—1813 Sekretär bei der westfälischen Ge-sandtschaft in Wien, stand also in französischen Diensten. Später wirkte er als kurhessischer Geschäftsträger in Dresden und war mit Tieck sehr befreundet. Vgl. Josef Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie XX, S, 148.
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«9*) Im Text der ersten Ausgabe ist fälschlich (II, S. 224) als Komponist der Weise „Auf, auf, ihr Brüder, und seid stark" Schubert angeführt, doch stammt dieses Lied sowohl dem Text als der Weise nach von Christ. Friedrich Daniel Schubart (vgl. Hoffmann-Prahl, Unsere volkstümlichen Lieder. * Leipzig 1900. S. 20, Nr. 78). Das Körnersche Jägerlied „Frisch auf, ihr Jäger, frei und flink!" zieht Pichler auch sonst heran (oben S. 432).
*8^ Am 20. März i8ii war Napoleon II., der König von Rom, als Zangengeburt zur Welt gekommen; das Leben der Mutter war in Gefahr gewesen und Napoleon hatte um 8 Uhr früh den Befehl gegeben, dieses auf Kosten des Kindes zu retten. Vgl. Helfert, Maria Louise, S. 188 ff.
«9«) Über die zahlreiche dichterische Literatur der Freiheits-kriege vgl. man Goedeke VII, S. 855ff. : 42ff.; Oskar Richter, Die LieblingsvorsteUungen der Dichter des deutschen Befreiungs-krieges. Diss. Leipzig 1909, besonders S. VII f.
*") Ernst Raupach (1784—1852), dramatischer Dichter, lebte damals (1804—1822) in Rußland in verschiedenen Stellungen und war 1814 mit seinem dramatischen Gedicht „Timoleon der Be-freyer" hervorgetreten. Seine Erfolge als Dramatiker fallen erst nach 1819. Vgl. Goedeke VIII, S. 646 ff. — Karoline Pichler schrieb einen Aufsatz über Raupachs „Tassos Tod" (Trauerspiel. Hamburg 1835. Aufgeführt am Wiener Burgtheater achtmal, und zwar vom 4. November 1834 bis zum 13. Mai 1840: vgl. GoedekeVIII,S.665 : 58; Hds. Je 40 428 der Wiener StadtbibUothek, S. 173), den sie am Wiener Burgtheater sah und der ihr sehr ge-fiel (S. W.^ L, S. 69 ff.) und knüpfte moralische Betrachtungen daran, so daß Strenge kein Heilmittel sei, sondern mit-Milde mehr zu erreichen ist usw. Ebenso machte später sein Stück „Vormund und Mündel" großen Eindruck auf sie (II, 263).
*^) Elisabeth Freiin von Matt, geb. von Humelauer, war die Gemahlin des niederösterreichischen Regierungsrates Franz von Matt, der zu Klopstock in Beziehungen stand. Sie besaß das Haus Nr. 874 in der Großen Schullerstraße und versammelte schon in der josefinischen Zeit größere Gesellschaften um sich. Wir finden sie 1786 und 1787 unter den Subskribenten der Ge-dichte des Karl Julius Fridrich (Situationen. Wien 1786. S. 255; Lieder der Liebe und der Freude. Wien 1787. S. 6 b). Sie starb am I. März 1814 in ihrem Hause in Wien, 52 Jahre alt, an der Brustwassersucht (Totenprotokoll der Gemeinde W^en im Kon-skriptionsamt, 1814, Buchst. M, fol. 14a; Verlassenschaftsakten im Archiv des Wiener Landesgerichtes. Fasz. V, Nr. 42 ex 1814). Sie besaß eine Privatsternwarte und veröffentlichte einige astrono-mische Arbeiten (Wurzbach XVII, S, 112 mit fehlerhaften Daten).
— Hormayr gedenkt in seinen Briefen an die Pichler einige Male der Gesellschaften bei der Baronin Matt, wo er am 28. Februar 1812 zum letztenmal
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