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Denn dein ist die Schuld

Titel: Denn dein ist die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adele Marini
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geregelten Arbeitsverhältnis als Kindermädchen in italienische Familien geschickt zu werden, das von denselben »Vermittlern« besorgt wurde, wobei sie allerdings bereit sein musste, gegebenenfalls auf Befehl einer »mächtigen kriminellen Organisation« illegale Aktivitäten durchzuführen, die bereits seit einiger Zeit von der DIA und der SISDE wegen illegaler Aktivitäten insbesondere im Handel mit Waffen, Drogen und Menschen, beobachtet wird.
    Lijuba Ivanova gibt an, im Laufe ihrer Reise durch Italien, die in mehreren Etappen erfolgte, in verschiedenen Städten in Wohnungen versteckt und gefangen gehalten worden zu sein, manchmal zusammen mit anderen Frauen, die bereits zur Prostitution gezwungen wurden, wobei sie wiederholt starken psychologischen und psychischen Repressionen ausgesetzt war, Todesdrohungen gegen sie und ihre Familienangehörigen in Moldawien, Schlägen und sexuellem Missbrauch, mit denen man ihren Willen brechen wollte, um sie dazu zu bewegen, eine der beiden obengenannten Optionen zu akzeptieren.
    Lijuba Ivanova behauptet, schließlich die erste Alternative (Prostitution) gewählt zu haben, da sie sie für ungefährlicher hielt.
    Lijuba Ivanova erklärt, lange auf eine günstige Gelegenheit gewartet zu haben, um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, und sich dazu nach dem Verschwinden ihrer Landsmännin Nelea Eminescu fest entschlossen zu haben, die sich nach ihren Angaben nach einer kurzen Zeit als Prostituierte auf der Straße für die zweite Möglichkeit entschied und mit der sie nach eigenen Angaben mehrere Monate in einer der Wohnungen der Organisation in Mailand zusammengewohnt hat.
    Lijuba Ivanova hat seit ungefähr einem Monat nichts mehr von Nelea Eminescu gehört.
    Bezüglich obiger Angaben erklärt sich Lijuba Ivanova bereit, eine vollständige Zeugenaussage über ihre Kenntnisse abzulegen, um die Mitglieder der internationalen kriminellen Organisation, für deren Opfer sie sich hält, der Justiz zu überantworten. Unter dieser Voraussetzung beantragt sie eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung zum Zwecke persönlichen Schutzes gemäß Art.18 des Gesetzeserlasses vom 25. Juli 1998, Nr. 286.
    Sollte ihr Antrag bewilligt werden, beantragt Lijuba Ivanova, dass die Erlaubnis auch auf ihren minderjährigen Sohn Dimitri Ivanov ausgedehnt wird, und bittet um Familienzusammenführung in Italien.
    Lijuba Ivanova, die bereits vorübergehend in einer sicheren Unterkunft untergebracht ist und sich den Justizbehörden zur Verfügung hält, beantragt weiterhin, in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen zu werden.
    Hochachtungsvoll
    Ispettrice Dott.ssa Alessandra Leoni
     

KAPITEL 68
    Freitag, 2. März, 09:00 Uhr
    Briefing in der Staatsanwaltschaft.
    Anwesend der stellvertretende Polizeipräsident Carlo Martinelli, die stellvertretenden Staatsanwälte Carlo Maria Salvini und Laura Scauri, der Leiter des Mobilen Einsatzkommandos Enzo Ardazzone, Tenente Colonnello Glauco Sereni von den Carabinieri, Ispettore Capo Vincenzo Marino mit den Polizeibeamten Antonello Pogliani und Fabio Ragazzoni und Ispettrice Sandra Leoni, die Superheldin der laufenden Ermittlungen.
    »Gut, meine Herrschaften, endlich haben wir etwas Konkretes in der Hand, mit dem wir arbeiten können.« Dottor Sereni, ganz offensichtlich hochzufrieden über diese neue Spur in beiden Ermittlungen, hob die Abschrift von den Mitschnitten aus der Wohnung der Simonellas und die vollständige Niederschrift der Sony-Kassette, die Ispettrice Leoni bei ihrem Gespräch mit Susie aufnehmen konnte. Er hielt sie triumphierend in die Höhe, als wären beides Trophäen, die sich die gesamten Carabinieri, er eingeschlossen, zugutehalten konnten.
    Carabinieri - Staatspolizei 1:0.
    »In einigen Tagen wird die Anhörung stattfinden. Der Ermittlungsrichter muss dann entscheiden, ob er einer präventiven Untersuchungshaft von Ingegnere Simonella zustimmt. Seine Verteidiger setzen Himmel und Hölle in Bewegung, aber ich wünsche mir, dass man uns gestattet, die Ermittlungen wegen einer mutmaßlichen Mittäterschaft bei der Entführung seines Sohnes zu vertiefen.«
    »Die Ivanova kannte die Eminescu gut«, Sandra Leoni ergriff das Wort, ohne groß vorher die Hand zu heben. »Ich bin mir sicher, dass sie uns noch weitere Informationen liefern kann. Wir haben es hier mit einer ziemlich mächtigen kriminellen Organisation zu tun. Jetzt möchte ich wissen, ob der Polizeichef bereit ist, dem Antrag dieser Frau auf vorübergehende Aufenthaltsgenehmigung

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