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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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versehen mit dem Vermerk »Zu Händen von Konrad Mueller – Dringend!«

    Kincaid hatte Gemma erzählt, dass Michael Yarwood das Mädchen auf dem Überwachungsvideo als seine Tochter identifiziert hatte, und sie hatte ihm berichtet, was sie bei ihrem Besuch im Guy’s Hospital herausgefunden hatte. Er hatte mit Interesse zugehört, hatte aber entschieden, dass es wenig sinnvoll wäre, sich auf die Suche nach Elaine Hollands mysteriösem Freund zu machen, solange die Ergebnisse der DNA-Tests noch nicht vorlagen, und dass sie auch mit dem Kopieren ihres Passfotos für das Ermittlungsteam noch bis morgen warten könnten. Allerdings hatte er sofort Cullen mit der Suche nach Nigel Trevelyan beauftragt, dem Mann, der in der Nacht des Brandes mit Chloe Yarwood zusammen gewesen war.
    Kincaid kniete sich neben die Wanne und begann, Gemma den Nacken einzuseifen, um sich dann mit kreisenden Bewegungen über die Schultern zum Rücken vorzuarbeiten. Als der Schaum die Konsistenz von Rasiercreme hatte, ließ er den Nylonschwamm ins Wasser fallen und begann, ihr die Schultern und den Rücken zu massieren.
    »Mmh … kann man dich auch fest engagieren?«, fragte Gemma und lehnte sich gegen den Druck seiner Hände.
    »Kommt auf die Bezahlung an. Ich bin offen für jedes Angebot.« Ihre Haut war glatt und geschmeidig wie Seide unter seinen Fingern. In Gedanken inszenierte er schon ungewöhnliche Verwendungsmöglichkeiten der Badematte, und er fragte sich, ob die Jungen wirklich schon fest in ihren Betten schlummerten …
    »Gemma …«
    Sie drehte sich so abrupt zu ihm um, dass ihm das Wasser ins Gesicht spritzte. »Mir ist gerade etwas eingefallen. Du hast mir noch gar nicht erzählt, was bei deinem Besuch im Frauenhaus herausgekommen ist, bevor wir uns bei Fanny Liu getroffen haben.«
    Seufzend ließ er sich auf die Fersen sinken. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie sich nicht würde ablenken lassen,
solange ihre Neugier nicht befriedigt war. So erzählte er ihr von Tony Novaks Vorwurf, das Frauenhaus habe seiner Frau geholfen, mit seiner Tochter unterzutauchen. Am frühen Abend hatte sich Maura Bell bei ihm gemeldet und berichtet, dass die Suche nach Novak und seiner Frau bislang erfolglos verlaufen sei. In dem Haus in der Park Street, dessen Adresse Kath Warren ihm als die von Laura Novak genannt hatte, hatten sie niemanden angetroffen, und das Gleiche galt für die Adresse in der Borough High Street, die sie als die eines gewissen Dr. Anthony Novak ermittelt hatten.
    »Es wird ein Kind vermisst?«, fragte Gemma beunruhigt.
    »Das wissen wir noch nicht mit Bestimmtheit«, antwortete er sachlich. »Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Frau sich mit der Tochter abgesetzt hat – falls sie tatsächlich verschwunden sein sollten.«
    »Wenn es so wäre, hätte sie dann nicht Kath Warren um Hilfe gebeten?« Gemma spritzte sich Wasser auf die Schultern, um den Schaum abzuwaschen.
    »Vielleicht hat Mrs. Warren mir nicht die Wahrheit gesagt.«
    »Warum sollte sie lügen – es ist doch nicht illegal, jemandem beim Wohnortwechsel behilflich zu sein?«
    »Also schön«, erwiderte Kincaid ein wenig missmutig, weil die romantische Stimmung offenbar endgültig hin war. »Vielleicht hat Laura Novak geglaubt, dass Kath Warren Tony gegenüber nicht dichthalten würde? Oder dass ihr Exmann die Adresse selbst herausfinden würde? Tony Novak hätte sich schließlich ohne weiteres Zugang zum Frauenhaus und vielleicht sogar zu den Akten verschaffen können.«
    »Wie alt ist das Mädchen?«
    Kincaid versuchte, sich an die Details zu erinnern. »Ich glaube, Mrs. Warren hat gesagt, sie sei zehn.«
    »Wie lange werden die beiden schon vermisst?«
    »Das weiß ich nicht. Er ist auf und davon, bevor ich ihn danach fragen konnte.«

    Gemma lehnte sich in der Wanne zurück; ihre Miene war nachdenklich. »Worüber habt ihr euch unterhalten, bevor Novak davonlief?«
    Er runzelte die Stirn. »Kath Warren hatte gerade gesagt, dass sie weder die Frau noch die Tochter gesehen hätte, und dann hat sie mich vorgestellt …«
    »Mit Dienstgrad?«
    »Ja. Und dann hast du angerufen, und als ich mich wieder umdrehte, nachdem ich den Anruf angenommen hatte, war er schon weg. Vielleicht dachte er, ich würde ihn wegen des tätlichen Angriffs auf Mrs. Warren festnehmen.«
    »Oder vielleicht hatte er etwas getan, wovon die Polizei nichts erfahren sollte.«
    »Wenn er seiner Frau oder seiner Tochter etwas angetan hätte, wieso hätte er dann Kath Warren

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