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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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vielleicht bekommen wir ja ein paar Antworten von ihm«, sagte er. »Aber zuerst müssen wir Tony Novak finden. Ich habe
gerade mit Laura Novaks Nachbarin gesprochen. Sie sagt, sie habe die Mutter und die Tochter schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen, allerdings will sie Tony Novaks Wagen am Freitagmorgen vor dem Haus bemerkt haben.«
    »Ich habe im Krankenhaus nachgefragt«, sagte Bell. »Tony Novak ist am Freitagmorgen nicht zum Dienst erschienen, und seine Exfrau auch nicht. Aber ich verstehe nicht, wieso Sie Zeit mit dieser Geschichte verschwenden, bei der es sich allem Anschein nach nur um einen schlichten Ehestreit handelt, wo wir doch Beweise dafür haben, dass Chloe Yarwood am Tatort war.«
    Kincaid sah sie durchdringend an. »Ich schließe nichts – und niemanden – aus meinen Erwägungen aus, solange wir nicht die Resultate der DNA-Tests haben. Das betrifft Laura Novak, Elaine Holland – und meine Tante Martha, sollte sie in der Zwischenzeit auch als vermisst gemeldet werden. Ist das klar?«
    »Tut mir Leid, Sir«, sagte Bell nach kurzem Zögern und senkte den Blick. Ihr Einlenken kam so unerwartet, dass Kincaid sich fragte, ob Cullen ihr vielleicht ins Gewissen geredet hatte. »Benötigen wir einen Durchsuchungsbefehl für Laura Novaks Haus?«
    »Kümmern Sie sich darum; ich werde es inzwischen noch einmal bei Tony Novak versuchen.«
    »Ich habe doch schon zweimal einen Constable zu seiner Wohnung geschickt, beide Male ohne Erfolg«, wandte Bell ein. »Wie kommen Sie darauf, dass Sie da mehr erreichen werden?« Bells Bemühungen, ihren Widerspruchsgeist zu bändigen, schienen nicht sehr nachhaltig gewesen zu sein.
    »Herrgott, dann holen wir uns eben für seine Wohnung auch einen Durchsuchungs…«
    »Chef«, warf Cullen halblaut ein, »da kommt Brandmeister Farrell, und ich könnte schwören, dass er ein Lächeln auf den Lippen hat.«
    Kincaid blickte auf und sah Farrell den Flur entlangkommen.
Er wäre vielleicht nicht so weit gegangen, von einem Lächeln zu sprechen, doch die Miene des Brandermittlers verriet durchaus so etwas wie gedämpfte Zufriedenheit.
    »Haben Sie etwas für uns, Bill?«, fragte er.
    »Die Mordwaffe möglicherweise«, sagte Farrell, als er sich zu ihnen gesellte. »Ein verkohltes Stück eines Kantholzes – war unter dem Schutt vergraben. Der klassische ›stumpfe Gegenstand‹. Mit Luminol konnten wir an der Unterseite, die einigermaßen vor dem Feuer geschützt war, Blutspuren sichtbar machen. Das Labor wird es mit dem Blut des Opfers vergleichen.«
    »So wie dieser Fall bisher gelagert ist, finden wir am Ende noch heraus, dass einer der Arbeiter sich in den Finger geschnitten hat«, murmelte Kincaid, doch im Grunde war er froh, dass sie nun immerhin einen konkreten Anhaltspunkt hatten.
    Jetzt lächelte Farrell tatsächlich. »Wenn Ihnen das noch nicht gut genug ist – wir haben auf dem Holzstück mehrere partielle Fingerabdrücke gefunden, davon einen in dem Blut. Wenn Sie einen Verdächtigen ranschaffen, können wir vielleicht nachweisen, dass er am Tatort war. Und wenn Sie sehr viel Glück haben, hat der Täter schon eine Vorstrafe, und die Datenbank spuckt Ihnen einen Namen aus.«
    Kincaid dachte plötzlich an Rose Kearnys hypothetischen Serienbrandstifter. Solche Täter begannen ihre Karriere oft mit Bagatellvergehen. Wenn es den Mann wirklich gab, war es gut möglich, dass er vorbestraft war. Er befühlte seine Brusttasche und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass er die Papiere noch hatte. »Erinnern Sie sich an die Feuerwehrfrau, die uns am Tatort angesprochen hat?«, fragte er Farrell und reichte ihm Roses Liste mit dem Stadtplan.
    »Die junge Frau?«
    »Ich bin ihr gestern zufällig begegnet. Sie ist überzeugt, dass eine Reihe von Bränden, die sich in den letzten paar Monaten
in Southwark ereignet haben, einem Muster folgen. Ich habe ihr versprochen, dass ich Sie bitten werde, sie anzurufen – ihre Handynummer steht dort auf dem Blatt.«
    Cullen grinste. »Klingt, als hätten Sie sich da eine kleine Übereifrige angelacht, Chef – aber wenigstens sieht sie gut aus.« Das trug ihm einen empörten Blick von Bell und ein finsteres Stirnrunzeln von Kincaid ein.
    Farrell dagegen, der anfangs noch skeptisch geblickt hatte, überflog die Papiere mittlerweile mit wachsendem Interesse. »Warum ist sie damit nicht zu ihrem Chef gegangen?«, fragte er.
    »Sie hatte gestern keinen Dienst. Sie meinte, sie wollte nicht bis zum Beginn ihrer Schicht heute früh damit

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