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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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wissen sogar noch viel mehr, Mr. Braidwood«, sagte Rose. »Ich habe Sie nämlich bei dem gestrigen Brand gesehen, als Sie die Feuerwehr aufgefordert haben, eine Person zu retten, die in Wirklichkeit gar nicht existierte – und damit bewusst Feuerwehrleute in Gefahr gebracht haben. Ich dachte mir, dass so etwas nur ein Mensch tun könnte, der einen tiefen Groll gegen die Feuerwehr hegt, und deshalb haben wir die Akten nach Bewerbern durchsucht, die in letzter Zeit abgewiesen wurden. Dabei sind wir auf Sie gestoßen, und Ihr Bewerbungsfoto stimmte sowohl mit der Aufnahme der Überwachungskamera als auch mit meiner Beschreibung überein.
    Und wir haben auch herausgefunden, dass Sie ein großes Interesse an James Braidwood und viktorianischen Brandkatastrophen haben. Es macht Ihnen Spaß, diese Feuer zu rekonstruieren, und Sie sind ganz besonders fasziniert von der Tooley Street, wo James Braidwood den Tod fand.«
    Braidwoods Augen verrieten jetzt offenen Hass, aber auch einen Funken Respekt. »Sehr clever von Ihnen, aber das beweist überhaupt nichts.«
    »Keine Sorge, die Beweise werden wir schon noch finden«, sagte Farrell. »Jetzt, da wir wissen, wer Sie sind und wie wir Sie
finden können, werden wir uns jedes einzelne Beweisstück von diesen Brandorten noch einmal genau vornehmen – und nicht nur von den beiden letzten, sondern auch von einem halben Dutzend früherer Brände. Und dann werden wir Ihre Dienstpläne und Ihre Alibis mit den Zeiten der Brände vergleichen, wir werden Nachforschungen über Ihre Vergangenheit anstellen, und wir werden Ihre Wohnung nach Spuren durchsuchen, die Sie mit den Bränden in Verbindung bringen. Also, wie Sie sehen, werden wir alle eine ganze Weile beschäftigt sein.«
    »Machen Sie sich nicht über mich lustig«, sagte Braidwood scharf, und für einen Sekundenbruchteil sah Rose den lodernden Zorn aufblitzen, der sich hinter den matten, ausdruckslosen Augen verbarg. »Sie denken, Sie sind so furchtbar schlau«, fuhr er fort. »Aber Sie sind nicht schlau genug. Ich war Ihnen immer einen Schritt voraus. Glauben Sie im Ernst, dass ich Sie freiwillig in meinen Sachen rumschnüffeln lassen würde, in meinem Leben – als ob ich eins von Ihren Beweisstücken wäre?
    Ja, ich habe diese Feuer gelegt – obwohl das in der Southwark Street ein unverhofftes Geschenk war, eine göttliche Fügung, denke ich manchmal …«
    »Und die Frau, die in dem Feuer umgekommen ist?«
    Braidwood zuckte mit den Achseln. »Dafür kann ich nichts. Ich wusste ja nicht, dass sie da drin war, bis sie dann am nächsten Tag aus den Trümmern gezogen wurde. Aber es war ein nettes Detail, wie ich fand. Ich hätte es noch einmal versucht.« Er wandte sich an Rose. »Und was Ihren Feuerwehrmann betrifft, der hätte einfach besser aufpassen sollen. Die Feuerwehr ist leider nicht mehr das, was sie mal war«, fügte er seufzend hinzu.
    Farrell gebot Rose Einhalt, ehe sie unüberlegt reagieren konnte, indem er seine Finger in ihre Schulter grub.
    »Das hab ich denen auch gesagt«, fuhr Braidwood fort, »aber sie wollten mir ja nicht zuhören.«

    Rose konnte die Anspannung in Farrells Fingern spüren. Mit ernster Stimme sagte er: »Ich bin mir sicher, dass Sie Ihnen jetzt zuhören werden, Mr. Braidwood.«
    Braidwood ließ seine gelblichen Zähne sehen, und beim Anblick seines hasserfüllten Lächelns verspürte Rose zum ersten Mal echte Angst. »O ja, das werden sie sicher. Die Frage ist nur, ob Sie noch dazu kommen, ihnen zu erzählen, wie blöd sie gewesen sind.«
    Er bückte sich plötzlich und holte mit einer einzigen Bewegung einen Kanister hinter dem Bügelbrett hervor, schraubte den Deckel ab und übergoss sich mit der Flüssigkeit. Dann holte er schwungvoll mit dem Arm aus, sodass die Flüssigkeit Rose und Farrell bespritzte, und schleuderte den Kanister durch die Tür. Als die Dämpfe Rose in die Nase stiegen – es war Aceton, um Himmels willen, Aceton -, sah sie, wie Braidwood nach einem Gegenstand griff, der hinter einem Kissen in der Ecke des Sofas verborgen gewesen war. Ihr Gehirn brauchte eine Sekunde, um etwas so Vertrautes in dieser fremden Umgebung als das zu erkennen, was es war – und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, und sie schrie entsetzt auf. Es war eine Signalfackel, und sie sah, wie er die Hand auf den Verschluss legte, um ihn aufzudrehen.
    »Rose, raus hier!«, schrie Farrell ihr ins Ohr. »Aus dem Fenster. »Aus dem Fenster! Es wird explodieren! Spring, Mädchen! Spring!« Er

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