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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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plötzlich etwas einfiel, das ihn heftig erröten ließ.
    »Was gibt’s?«, fragte Talbot.
    O Gott. Darf ich das? Ich habe mich nicht verwandelt, also muss es ungefährlich sein. Aber trotzdem …
    »Was wäre«, fragte er vorsichtig, »wenn ein Mensch einen Vampir … äh … küssen würde? Das wäre riskant, nicht wahr?«
    Talbot betrachtete ihn forschend, dann lachte er laut.
    »Hypothetisch gesprochen«, sagte er. »Ich nehme an, dass wir hypothetisch sprechen, Mr. Carpenter?«
    »Natürlich«, murmelte Jamie, dessen Gesicht brannte.
    »Nun, in dieser hypothetischen Situation wäre der Mensch ungefährdet, solange der betreffende Vampir seine Reißzähne nicht ausfährt. Das Virus, das die Verwandlung auslöst, existiert sonst nirgends, sodass das Infektionsrisiko vernachlässigbar klein wäre.«
    »Aha«, sagte Jamie. »Gut zu wissen.«
    »Das kann ich mir denken«, bestätigte Talbot. Er grinste breit, legte Jamie einen Arm um die Schultern und führte ihn in Richtung Ausgang. »Sollten Sie noch Fragen haben«, fuhr er fort, »oder nur mit jemandem reden wollen, wissen Sie, wo ich zu finden bin. Okay?«
    »Ich verstehe«, sagte Jamie. »Vielen Dank. Wirklich.«
    »Nichts zu danken«, antwortete Talbot. Er zog die schwere Tür auf, und Jamie trat wieder auf den Korridor auf Ebene F hinaus. Als Talbot die Tür schloss, sah Jamie etwas übers Gesicht des Professors ziehen, als wolle er noch etwas sagen, dürfe es aber nicht aussprechen oder habe sich dagegen entschieden. Dann schloss die Tür sich mit dumpfem Knall und sperrte Jamie aus.    

35
Hoffnung ist eine gefährliche Sache
    Heute
    »Ich habe Geheimnisse«, sagte Jamie langsam. »Aber ich habe nicht die Absicht, sie mit Ihnen zu teilen.«
    »Mir würde’s nicht im Traum einfallen, das zu verlangen«, sagte Valentin. »Aber ich sehe Ihnen an, dass Sie etwas auf dem Herzen haben. Was möchten Sie mir erzählen?«
    Jamie war unwillkürlich beeindruckt; der alte Vampir war ein hervorragender Beobachter. »Es gibt da etwas«, gab er zu. »Als wir letztes Jahr meine Mutter gesucht haben, waren wir an einem Ort namens Walhalla. Kennen Sie den?«
    Valentin nickte. »Die Kommune im Norden«, sagte er. »Vampire, die sich an den Händen halten und gemeinsam singen und leugnen, was sie sind.«
    »Okay«, sagte Jamie. »Gegründet wurde sie von einem gewissen Grey, dem angeblich ältesten britischen Vampir. Es war Grey, der Larissa verwandelt hat; sie war eines der vielen Mädchen im Teenageralter, die er in all den Jahren, in denen er Frieden und Liebe predigte, überfallen hat. Als seine Anhänger das erfahren haben, ist er aus Walhalla verbannt worden, aber vorher hat er mir noch etwas erzählt, weil er dachte, es hinge mit dem eigentlichen Zweck unseres Kommens zusammen. Etwas über Dracula.«
    Valentin sagte nichts, aber er kniff leicht die Augen zusammen, während er darauf wartete, dass Jamie weitersprach.
    »Er hat mir erzählt, es gebe nur eine Möglichkeit, Dracula für immer zu vernichten – durch das Blut seines ersten Opfers, des ersten Menschen, den er verwandelt hat. Frankenstein, der diese Sage kannte, hat ihn gefragt, warum er sich die Mühe mache, uns das zu erzählen, wo doch jeder wisse, dass Valeri dieser erste Mensch gewesen sei – und dass er sich niemals dazu hergeben werde, seinen Meister zu vernichten. Aber Grey hat uns erzählt, er sei zu einer Ihrer Abendgesellschaften eingeladen gewesen, auf der Sie ihm erklärt hätten, die allgemein akzeptierte Geschichte sei vielleicht nicht die wahre Geschichte. Erinnern Sie sich daran?«
    Valentin lächelte schwach.
    »Gewiss doch«, sagte er. »Wir haben auf dem Dach meines Hauses in Manhattan gestanden und auf den Sonnenaufgang gewartet. Ich glaube nicht, dass er sich damals Grey genannt hat, aber sein damaliger Name ist mir entfallen. Ich mochte ihn gern; in jenem Sommer ist man ihm in ganz New York auf Partys begegnet.«
    »Haben Sie ihm also erzählt, dass hinter der Geschichte mehr steckt, als die Leute wissen?«, fragte Jamie. »Hat er die Wahrheit gesagt?«
    »Allerdings«, sagte Valentin. »Ich habe ihm erzählt, dass mein Bruder in Draculas Legende eine etwas weniger wichtige Rolle spielt, als die meisten Leute glauben. Dass sie bestimmt nicht so wichtig ist, wie Valeri gern glauben möchte. Aber wenn Sie nähere Einzelheiten wollen, muss ich Sie warnen, dass ich keine weiß.«
    Jamies Herz sank. »Was soll das heißen?«, fragte er.
    »Das soll heißen, dass ich die näheren

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