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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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sank auf die Knie. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, so stark war der Schmerz, und griff unwillkürlich nach den Hosenbeinen von Jamies Uniform, als wolle er die schwarze Gestalt vor ihm anbeten.
    »Latour!«, bellte die Gestalt, die ihn verletzt hatte. »Einer von deinen Leuten! Jean-Luc Latour!« Alain starrte zu ihm auf und registrierte mit zerstreutem Entsetzen, dass Blut aus seiner Platzwunde in hohem Bogen aufs kalte Kopfsteinpflaster der dunklen Gasse spritzte. »Spiel nicht den Ahnungslosen! Wann hast du ihn zuletzt gesehen?«
    »Je ne comprends pas«, flüsterte Alain. Ihm war schlecht, und er fühlte sich schwindlig, als sei er leicht betrunken. »Je suis desolé, je ne comprends pas. Je suis desolé.«
    »Jesus«, sagte Claire Lock leise.
    Sie beobachtete diese schreckliche Szene wie das restliche Team von der Mitte der Gasse aus; sie machte keine Bewegung, um einzugreifen, aber die Missbilligung in ihrem Tonfall war unüberhörbar – und machte Jamie noch wütender.
    Er versetzte dem Vampir einen Stoß, und Alain fiel gegen die Mauer, sank langsam an ihr herab, schlug instinktiv seine blassen, zitternden Hände vors Gesicht und starrte Jamie entsetzt an, während Blut zwischen den Fingern hervorquoll und auf seine Brust herabtropfte.
    »Wo ist Latour?«, brüllte Jamie. »Sag mir, wo er ist!«
    Er hob erneut die Pistole, aber in diesem Augenblick trat Jack Williams vor und packte ihn von hinten am Arm. »Er weiß nichts, Jamie«, sagte er. »Er weiß wirklich nichts.«
    Jamie riss sich aus dem Griff seines Freundes los und wandte sich wieder der vor ihm kauernden Gestalt zu.
    »Je vous en prie, arrêtez«, flüsterte der Vampir hinter zitternden, blutigen Händen. »Je vous en prie, Monsieur.«
    »Na gut«, sagte Jamie vor Anstrengung und flammender Wut keuchend. »Dann müssen wir jemanden finden, der etwas weiß. Kommt, wir wollen weiter.«
    »Augenblick«, sagte Angela. »Vielleicht weiß er, wohin wir gehen sollten. Lass mich mit ihm reden.«
    »Beeil dich«, knurrte Jamie und trat von dem blutenden, verängstigten Vampir weg.
    »Ja, Sir«, sagte Angela. Sie wartete noch einen Augenblick, dann machte sie einen Schritt auf ihn zu, ging in die Hocke und klappte ihr Visier hoch, damit Alain ihr betörend strahlendes Lächeln sehen konnte.
    »Bonsoir, Monsieur«, sagte sie freundlich . »Vous parlez anglais, oui?«
    Der Vampir nickte langsam.
    »Schön«, sagte sie. »Ich heiße Angela. Und Sie?«
    »A-Alain«, antwortete der Vampir zögernd. »Alain Devaux.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Alain«, sagte Angela heiter. »Tut mir leid, wie mein Freund Sie zugerichtet hat, aber das heilt bei Ihrer nächsten Mahlzeit. Also ist eigentlich gar nichts passiert. Finden Sie nicht auch?«
    Auf Alains Gesicht zeichnete sich Verwirrung ab, aber er nickte erneut, diesmal noch langsamer.
    »Gut, gut.« Angela lächelte erleichtert. »Das ist wunderbar. Hören Sie, Alain, mein Freund ist in großer Sorge um einen seiner Freunde. Deshalb hat er zugeschlagen, weil er fürchtet, die Zeit könnte uns davonlaufen. Wir müssen ihn dringend finden – das ist kein Entschuldigungsgrund, das ist mir klar, aber könnten Sie ihm vielleicht trotzdem verzeihen und sich vorstellen, mir zu helfen?«
    »Ich weiß nichts von dem, was er gefragt hat«, murmelte Alain, der wieder besorgt wirkte. »Ich habe die Wahrheit gesagt. Ich wollte, ich könnte Ihnen behilflich sein. Tut mir leid.«
    »Ich glaube Ihnen, Alain«, sagte Angela aufrichtig. »Ich glaube nicht, dass Sie wissen, wo Latour ist. Sie haben seinen Namen vorhin zum ersten Mal gehört, nicht wahr?«
    Alain nickte eifrig.
    »Das habe ich mir gedacht«, fuhr sie fort. »Aber wir denken, dass es irgendwo in Paris jemanden gibt, der ihn kennt und auch weiß, wo er zu finden ist. Ich möchte, dass Sie nachdenken, Alain, und mir sagen, wo es einen Treffpunkt für Vampire gibt. Können Sie das für mich tun?«
    »Ich pflege keinen Umgang mit Vampiren«, sagte Alain und spuckte das letzte Wort aus, als sei es vergiftet. »Ich halte Abstand zu ihnen. Ich tue niemandem etwas.«
    »Das glaube ich Ihnen«, versicherte Angela ihm. »Es muss kein Ort sein, den Sie selbst besuchen, nur einer, von dem Sie vielleicht von anderen Vampiren gehört haben. Fällt Ihnen irgendwas in dieser Art ein?«
    Alain schwieg einen Augenblick, dann sah er auf, und Angela wusste, dass er eine Antwort für sie hatte.
    »Es gibt einen Club«, sagte er langsam. »Ich war noch nie dort, aber meine

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