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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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war.
    Flüchten hatten immer nur wenige können.
    Weil er jedoch weder die sadistische Veranlagung seines verstorbenen Bruders besaß noch wie sein Meister nach Chaos gierte, wollte Valeri ihnen wenigstens eine Alternative anbieten.
    »Henry Seward!«, rief er mit laut hallender Stimme, die in dem freien Raum zwischen den feindlichen Reihen echote. »Sie kennen mich und wissen, wen ich vertrete. Ergeben Sie sich mir gemeinsam mit meinem Bruder, dann gewähre ich Ihren Männern einen raschen Tod. Dies ist das einzige Angebot, das ich machen werde.«
    Kates Hand umklammerte den Arm des Direktors. Admiral Seward sah überrascht auf sie hinunter, dann lächelte er die junge Agentin an. Er wandte sich wieder den Vampiren zu und öffnete den Mund, um zu antworten, aber Paul Turner kam ihm zuvor.
    »Wir weisen Ihr Angebot zurück, Valeri!«, brüllte Turner, dessen sonst so ausdrucksloses Gesicht vor Wut verzerrt war. »Es ist so wertlos wie Sie und Ihr Meister!«
    »Mir nur recht!«, erwiderte Valeri ebenso laut. »Sie sollen Ihren Willen haben!«
    »Wenn sie angreifen«, sagte Seward, »rücken wir gegen sie vor. Wir nehmen den Kampf im Freien auf.«
    »Hier im Hangar nützt ihre Schnelligkeit ihnen weniger«, wandte Turner ein. »Wir sollten sie kommen lassen.«
    Seward sah zu dem Sicherheitsoffizier hinüber. »Das wird nicht reichen«, sagte er halblaut. »Unsere einzige Chance liegt dort draußen.«
    »Wie das, Sir?«, fragte Turner.
    Der Direktor gab keine Antwort; stattdessen zog er ein Gerät aus rostfreiem Stahl von der Größe eines Handys aus der Brusttasche und presste den Daumen auf das schwarze Display. Als ein Tastenfeld aufleuchtete, tippte er hastig einen zwölfstelligen Zahlencode ein, wiederholte ihn zur Bestätigung und wartete dann. Auf dem Bildschirm erschien in roter Schrift das Wort SCHARFSTELLEN. Darunter zählte ein Kurzzeitmesser bei vier Minuten beginnend rückwärts, sodass die Sekunden und Millisekunden rot verschwammen.
    Dann brandete Valeris Vampirhorde als pulsierende Masse aus roten Augen und wilder Lust heran, und für weiteres Reden war keine Zeit mehr.
    »Los!«, befahl Admiral Seward laut, und die Agenten des Departments 19 spurteten vorwärts. Es gab keine Hurrarufe, keinen Schlachtruf, nur das Trommeln von Stiefeln auf Beton und das Stakkato der ersten Schüsse.
    Paul Turner führte den Angriff an; er spurtete auf den schwarzen Asphalt des Vorfelds hinaus und riss seinen Sternwerfer an die Schulter hoch. Diese schwere russische Waffe war bei Schwarzlicht nicht allgemein eingeführt worden, weil der Chef des Generalstabs sie für ein tragbares Kriegsverbrechen und bei weitem zu gefährlich für den Schützen gehalten hatte. Sie war jedoch bemerkenswert effektiv.
    Turner, der den Rückstoß jeweils geschickt abfing, schoss das gesamte Magazin leer. Die Haftladungen pfiffen durch die Luft und klebten an sechs der angreifenden Vampire, denn der Sicherheitsoffizier war ein erstklassiger Schütze. Widerwärtig knirschend zerlegten die Ladungen sich pneumatisch in jeweils ein Dutzend Sprengladungen, und die Vampire schrien auf, als sie in ihre Körper getrieben wurden. Im nächsten Augenblick gingen die Sprengsätze hoch und ließen die sechs Vampire in Blutfontänen detonieren, die auf den Asphalt hinabregneten.
    Major Turner wartete die Wirkung seiner Schüsse nicht einmal ab; er hatte volles Vertrauen zu seinen Fähigkeiten, und als die Sprengsätze detonierten, hatte er bereits sein T-Bone hochgerissen und den Metallpflock einer anfliegenden Vampirin durchs Herz gejagt. Sie zerplatzte mit hörbarem Knall und prasselte aufs Vorfeld hinab. Noch während der Metallpflock am Draht zurückgespult wurde, entsicherte Turner seine MP5 und schoss sie auf die Masse der angreifenden Vampire leer, bevor er nach links rannte, um an die Flanke von Valeris Heer zu gelangen.
    Kate Randall machte unwillkürlich halt, um den ehemaligen SAS-Sergeanten zu beobachten. Paul Turner war bei Schwarzlicht eine Legende, aber sie hatte ihn noch nie kämpfen sehen. Als Sicherheitsoffizier musste er fast ständig im Ring anwesend sein, aber im Einsatz bot er einen unvergesslichen Anblick: Er war nichts weniger als eine Killermaschine, ein präzises todbringendes Werkzeug. Sie beobachtete noch, wie Turner auf die andere Seite des Vorfelds rannte, dann konzentrierte sie sich wieder auf den Kampf.
    Die Vampirhorde rollte wie ein Tsunami gegen die Agenten an, durchbrach fast augenblicklich ihre Front und trieb sie nach

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