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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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jetzt gehörte, hatte hier für seinen Vater gearbeitet, bis Hans Schuler dem Krebs erlag, der ihn vor den Augen seines Sohnes verzehrt hatte, hatte hier geheiratet und seine Tochter großgezogen. Deshalb glaubte er, Haus- und Wildtiere so gut wie jeder andere und besser als die meisten zu kennen. Und er wusste, was Wölfe im Allgemeinen waren: Wildtiere, die sich manchmal auf den Schuler-Hof verirrten, aber weder bösartig noch tückisch waren. Aber diese Bestie hatte zähnefletschend so über seiner Tochter gestanden, seiner zickigen, eingebildeten schönen Tochter, dass sein Schatten ihren verdeckte – Peter hatte noch nie ein anderes Lebewesen von solchem Hass erfüllt umbringen wollen wie jetzt.
    Der Wolf hatte Greta schrecklich geängstigt. Als Peter sie ins Haus zurückgetragen und dabei seiner Frau zugerufen hatte, sie solle Decken bringen, hatte sie sich in seinen Armen plötzlich ganz steif gemacht und dann so gellend laut gekreischt, dass er sie beinahe fallen gelassen hätte. Als ihr Schrei verhallt war, hatte sie am ganzen Leib zitternd an seiner Schulter zu schluchzen begonnen. Sie zitterte noch, als ihre Mutter sie in warme Decken wickelte, und murmelte Unsinn, dass der Wolf aus Metall sei, mit ihr gesprochen und »Hilf mir!« gesagt habe, als sie unter seiner blutigen Schnauze stehend darauf gewartet hatte, dass er ihr die Kehle durchbiss.
    »Was hast du vor, Chef?« Diese Frage stellte der Melkmeister, Frank, ein Bär von einem Mann, mit sanfter Stimme. Er sah Gretas Vater ruhig an, wartete auf seine Anweisungen.
    »Holt eure Jacken«, verlangte Peter, und wenige Minuten später marschierten die vier Männer mit umgehängten Flinten über den Hof davon.
    Peter führte sie zu der Stelle am Waldrand, wo der Wolf über Greta aufgeragt war, dann holte er tief Luft und folgte der Blutspur in das Dickicht hinein. Hinter ihm gingen die Brüder Lars und Sebastian, die seit ihrem vierzehnten Lebensjahr auf dem Schuler-Hof arbeiteten, und Frank bildete die Nachhut.
    Der Schnee knirschte unter ihren schweren Stiefeln, als sie der Fährte des Wolfs durch den Wald folgten. Das Tier war leicht zu verfolgen; es hatte eine Fährte aus tellergroßen Pfotenabdrücken und einen breiten Korridor aus niedergewalzten Büschen und abgebrochenen Zweigen hinterlassen, die im gelblichen Licht der Stablampen der Männer deutlich zu sehen waren. Endlich bildete der Wald eine Lichtung, und als die Männer sie betraten, rissen sie die Augen auf. Die Szene auf der kleinen runden Fläche zwischen den Bäumen erinnerte an ein Schlachthaus.
    In der Mitte, auf dem schneebedeckten Waldboden verteilt, lagen die gerade noch erkennbaren Überreste eines der Hochlandrinder Peter Schulers. Ein Horn lag in einer Pfütze aus Blut und Mist, ein Huf und ein großes Stück Kuhfell waren zur Seite geschleudert worden. Blut bedeckte den Boden, war mit Fleischbrocken durchsetzt, über die der Wolf mit seinen riesigen Pfoten gestapft war. Die vier unter den Bäumen stehenden Männer waren harte Burschen, aber die Gewalt, die auf dieser Lichtung gewütet hatte, erschütterte sie bis ins Mark.
    »Schießt ohne Warnung«, wies Peter Schuler sie halblaut an. Die Männer nahmen ihre Flinten ab, hielten sie mit zitternden Händen schussbereit und folgten dann der riesenhaften Fährte tiefer in den Wald hinein.
    Eine Stunde später, als im Osten schon ein schmaler grauer Streifen Tageslicht heraufzog, traten vier Männer vor Kälte zitternd unter den Bäumen am Rand der Bundesstraße hervor, die nach Norden, nach Bremen führte. Sie waren der Wolfsfährte in gerader Linie gefolgt, bis sie einen Meter vor der Stelle, an der die Männer jetzt standen, plötzlich aufhörte. Sie verschwand in einem großen Kreis aus zerwühltem Schnee, der aussah, als hätten dort mehrere Männer miteinander gerungen. Der Schnee und das gefrorene Erdreich darunter waren aufgewühlt und nach allen Seiten weggeschleudert. Jenseits der zerwühlten Stelle führte eine andere Spur parallel zur Straße davon. Die Männer gingen vorsichtig um den Kreis herum und begutachteten die neuen Fußabdrücke.
    »Mein Gott«, flüsterte Lars und bekreuzigte sich.
    Vor ihnen führten gewaltige menschliche Fußabdrücke in die Ferne.
    »Ich kapier’s nicht«, sagte Sebastian laut. »Ich kann’s einfach nicht …«
    »Still«, zischte Peter. »Gleich dort vorn hinter der Anhöhe liegt der Langer-Hof. Los, weiter!«
    Die vier Männer marschierten rasch neben den Fußabdrücken her. Wenige

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