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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Pause machen muss, aber er ist nicht müde.«
    »Weiß er, dass du hier draußen allein unterwegs bist?«
    »Nein«, antwortete sie stolz. »Ich hab mich rausgeschlichen. Keiner hat mich gesehen.«
    »Das solltest du nicht tun. Das ist gefährlich.«
    »Warum?«, fragte sie. »Bin ich bei dir nicht sicher?«
    Frankenstein blickte auf die Elfe neben dem Lastwagenrad hinab.
    »Du bist sicher«, sagte er. »Aber wir sollten trotzdem zu deinem Papa zurückgehen. Komm.«
    Er streckte ihr seine gefleckte Pranke hin, und die Kleine ergriff sie. Sie sah lächelnd zu ihm auf, als sie sich Hand in Hand zum Schnellimbiss aufmachten.
    »Wie heißt du?«, fragte sie, als er am Rand des Parkplatzes haltmachte, um sich davon zu überzeugen, dass kein Wagen aus der Tankstelle kam.
    »Klaus«, sagte er und führte sie über den hell beleuchteten Vorplatz.
    »Das ist ein netter Name.«
    »Danke.«
    »Mein Papa heißt Michael.«
    »Und du? Wie heißt du?«
    »Ich heiße Lena, Lena Neumann.«
    »Das ist ein hübscher Name«, sagte Frankenstein.
    »Du bist nett«, sagte Lena und sah lächelnd zu dem Monster auf, das ihre Hand hielt. »Ich mag dich. Bist du nach Süden unterwegs? Ich wette, mein Papa kann dich mitnehmen.«
    Bevor Frankenstein antworten konnte, übertönte ein mordsmäßiges Scheppern die im Leerlauf vor sich hin brummenden LKWs. Er sah zu dem kleinen Schnellimbiss hinüber, in dem sichtlicher Aufruhr herrschte, bevor die Tür nach außen aufflog und mit schussähnlichem Knall an die Wand krachte.
    Mit dem Neonlicht der Deckenbeleuchtung im Rücken stand ein Mann auf der Schwelle des Truckerstopps. Er war klein und stämmig und trug eine Baseballmütze auf seinem Rundschädel.
    »Lena!«, brüllte der Mann. »Lena! Wo steckst du, Schatz? Lena!«
    Der Mann setzte sich in Bewegung und rannte in ihre Richtung über den Vorplatz. Er würde sie sehen, sobald er unter dem Tankstellendach war. Hinter ihm quollen mehrere Männer und Frauen aus dem Schnellimbiss. Alle riefen laut nach Lena.
    »Das ist mein Papa!«, rief Lena aus. »Er sucht mich! Ich wette, gleich sieht er uns!«
    Frankenstein hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, und während er auf die Hand der Kleinen hinabblickte, die vertrauensvoll in seiner lag, schien sich alles zu verlangsamen. Er sah die rundliche Gestalt von Lenas Vater unter dem Tankstellendach, wo ihn die hellen Leuchten über den Ein- und Ausfahrtsspuren nicht mehr blendeten. Der Mann war gespenstisch blass und hatte Augen und Mund in sichtlicher Panik aufgerissen. Die Männer, die ihm über den Vorplatz folgten, waren alle Fernfahrer, einige mit Schraubenschlüsseln und Brecheisen bewaffnet. Frankenstein betrachtete erneut seine Hand und Lenas Hand, die in ihr lag. Er ahnte, was passieren würde, wusste aber auch, dass er nichts mehr dagegen unternehmen konnte.
    »Papa!«, rief Lena, und die rennenden Männer bogen nach links ab, hielten wie ein einschwenkender Vogelschwarm auf die Stimme des kleinen Mädchens zu. Lenas Vater kam schlitternd vor ihnen zum Stehen und begutachtete den Anblick, der sich ihm bot.
    »Lena«, sagte er keuchend, nach Atem ringend. »Alles in Ordnung mit dir? Hat er dir was getan?«
    »Unsinn, Papa«, wies sie ihn lächelnd zurecht. »Das hier ist mein Freund Klaus.«
    Die anderen Männer rotteten sich mit Waffen in den Händen und Zorn auf den Gesichtern hinter Lenas Vater zusammen.
    »Er ist dein Freund?«, fragte Michael Neumann. »Das ist nett, Schatz. Aber komm jetzt bitte zu mir rüber. Na los, komm schon!«
    Frankenstein ließ Lenas Hand los; sie rannte strahlend zu ihrem Papa hinüber und schmiegte sich an ihn. Ihr Vater streichelte ihr Haar und ließ Frankenstein dabei keine Sekunde aus den Augen, die wie Kohlen glühten.
    »Du darfst nicht einfach weglaufen«, sagte er leise und beruhigend. »Wie oft hab ich dir das schon gesagt? Es macht mir Angst, wenn ich nicht weiß, wo du bist. Und du willst mir doch keine Angst machen?«
    Lena sah zerknirscht zu ihrem Vater auf.
    »Tut mir leid, Papa«, sagte sie. »Ich mach’s auch nicht wieder. Ich versprech’s dir.«
    »Schon gut«, antwortete er, während er weiter Frankenstein anstarrte. »Ich möchte, dass du mit Angela gehst und drinnen wartest, okay? Papa kommt gleich nach, und dann können wir alle weiterfahren. Einverstanden?«
    Lena nickte. Eine junge Frau im weißen Kittel einer Serviererin trat vor, betrachtete das Monster sichtbar angewidert und ergriff Lenas Hand. Das kleine Mädchen winkte Frankenstein zu, als

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