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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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öffnen, aber seine Finger waren so kältestarr, dass sie nicht zupacken konnten; also überwand er das Tor halb kletternd, halb fallend und hätte vor Schmerzen fast aufgeschrien, als er auf dem hartgefrorenen Schnee landete. Er torkelte in Richtung Haus weiter, war darauf gefasst, den Zorn des Bauern auf sich zu ziehen, und wusste doch, dass er ins Warme musste, wenn er nicht erfrieren wollte. Aber dann sah er Kleidungsstücke auf der langen Wäscheleine, die zwischen dem Haus und einem alleinstehenden Baum im Vorgarten gespannt war. Er stolperte mit vor Kälte gefühllosen Füßen und blau gefleckter graugrüner Haut darauf zu, riss Kleidungsstücke von der Leine und ließ die Wäscheklammern achtlos in den Schnee fallen.
    Sobald er notdürftig bekleidet war, hielt Frankenstein einen vorbeifahrenden Kleinlaster an, vergrub sich tief in den Schaffellen auf der Ladefläche und gelangte so nach Dortmund. Er verbrachte fast zwei Wochen in dem Obdachlosenheim in der Kleppingstraße, das er jedoch widerstrebend verlassen musste, als eine freundliche, nervöse Frau namens Magda begann, sich etwas zu freundlich für ihn zu interessieren.
    Frankenstein wusste noch immer nicht, wer er war, aber er ahnte, dass es ein schlimmes Ende nehmen würde, wenn er ihre Zuneigung ermutigte. Und so war er mitten in der Nacht weitergezogen und hatte seine Irrfahrt auf deutschen Fernstraßen fortgesetzt – ständig auf der Suche nach etwas, irgendetwas, das ihm seine Erinnerungen zurückgeben würde.
    Frankenstein beobachtete, wie Andreas langsam anfuhr und den Parkplatz des Rastplatzes in Richtung Köln verließ. Hinter ihm standen mehrere Reihen Sattelschlepper, rollende Ungetüme mit bis zu sechs Achsen, deren Fahrerhäuser ihn im Halbdunkel des Parkplatzes hoch überragten. Als der rasch fließende Verkehr Andreas’ Schlussleuchten absorbiert hatte, schlängelte Frankenstein sich durch das Fahrzeuglabyrinth und hielt auf den Schnellimbiss hinter der Tankstelle zu.
    Mannis Truckerstopp war ein schlichtes Lokal: ein unauffälliges, leicht schmuddeliges eingeschossiges Gebäude, in dem Manni und seine Frau Christine einen endlosen Strom von Fernfahrern auf der Fahrt nach Süden, nach Paris und Bordeaux, nach Spanien und Portugal, mit preiswerten, kalorienreichen Gerichten versorgten. Die meisten waren auf Kaffee oder Amphetaminen und wollten nur eine warme, sättigende Mahlzeit, und diese geringen Erwartungen erfüllten Manni und seine Frau zur Zufriedenheit aller.
    Frankenstein interessierte sich weder für das Essen noch für die vorübergehende Zuflucht aus der Kälte, die der Schnellimbiss mit seinen Sitznischen auf dem abgetretenen PVC-Boden zu bieten hatte. Er war nur daran interessiert, eine Möglichkeit zu finden, seine Reise nach Süden fortzusetzen. Leider hatte er kein Geld, das er einem der Fernfahrer hätte anbieten können, und auch nichts, was er hätte eintauschen können: keine Drogen, keinen Alkohol, keine Pornografie. Andererseits bestand immer die Chance, einen Fahrer zu finden, der sich nach Gesellschaft sehnte, weil er in der Einsamkeit seines Fahrerhauses, in das Stimmen nur über CB-Funk drangen, allmählich durchzudrehen drohte. Aber das war nicht sehr wahrscheinlich, denn die Männer, die dieses Nomadenleben führten, taten das in erster Linie, weil sie möglichst wenig mit anderen Menschen zu tun haben wollten.
    »Bist du ein Dieb?«
    Die Stimme kam sanft und melodisch durch die Nachtluft herangeschwebt. Es lag keine Anschuldigung in ihr, nur Neugier. Frankenstein drehte sich um und sah ihre Besitzerin im Schatten zwischen zwei riesigen Sattelschleppern stehen.
    Gefragt hatte ein kleines Mädchen, eine Elfe von sieben oder acht Jahren. Die Kleine trug Jeans, ein T-Shirt und feste Stiefel und hielt ein Lastwagenmodell in der Hand – eine Truckertochter durch und durch. Sie sah stirnrunzelnd zu dem vor ihr stehenden Riesen auf.
    »Ich bin kein Dieb«, antwortete Frankenstein bewusst leise. »Bist du einer?«
    Die Kleine lächelte unwillkürlich über diese unartige Vorstellung; dann fing sie sich wieder und runzelte erneut die Stirn.
    »Natürlich nicht«, sagte sie. »Dieser Truck gehört meinem Papa.« Dabei berührte sie ein Rad des neben ihr stehenden LKWs, das größer war als sie.
    »Wo ist dein Papa?«, fragte Frankenstein. »Du solltest nicht allein hier draußen rumlaufen. Es ist kalt.«
    Die Kleine deutete auf Mannis Truckerstopp.
    »Papa spielt Karten«, sagte sie. »Das Gerät sagt, dass er eine

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